Neues Zuhause

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Ein paar Tage später konnte Keyla wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Arzt hatte den beiden Geschwister gesagt, dass wenn nochmal atembeschwerden oder Schwindel auftreten sollten, sollten sie sofort zum Arzt gehen, damit dieser dies behandeln kann.
Keyla hatte die Tage, die sie noch im Krankenhaus verbrachten musste immer wieder versucht aus ihrem Bruder herauszubekommen, wo sie unterkommen würden, aber dieser war standhaft geblieben und hatte nichts verraten.
Auch Amanda hatte sich irgendwann soweit einbekommen, dass sie nicht mehr schlecht von den Geschwistern sprach. Sie war mit der Idee immer noch nicht zufrieden, aber sie hatte eingesehen, dass sie Jason nicht davon abbringen konnte.
Nun standen Taylor und Keyla vor dem Krankenhaus und warteten auf Hanes, der die beiden abholen sollte. Jason war zuhause geblieben, weil der blonde ihn darum gebeten hatte. Dabei hätte er gerne den jungen Kellner begleitet, so wie er es die ganze Zeit gemacht hatte. Taylor hatte ihn auch nur dazu bekommen, zuhause zu bleiben indem er ihn gebeten hatte in der Zeit doch vielleicht eine Kleinigkeit vorzubereiten, damit Keyla sich besser fühlte.
Auch wenn sie es nicht offen gezeigt hatte, wusste ihr bruder, dass sie sich Vorwürfe wegen dem Brand machte.
Als das Schwarze Auto vor den Geschwistern hielt, stiegen sie sofort ein.
"Veräts du mir jetzt wo es hingeht?", fragte Keyla neben dem blonden. Dieser sah seine Schwester lächelnd an. "Nein, aber vertrau mir, es wird dir gefallen",sagte er. "Man, aber ich will es jetzt wissen!", protestierte die jüngere. Hanes konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und mischte sich dann auch ein. "Du bist ja wirklich ungeduldig. Und ich dachte Taylor übertreibt", sagte er. "Aber du wirst es in 30 Minuten selber sehen"
Keyla war etwas verwirrt, dass sich der Fahrer einmischte, aber sah dann wieder ihren Bruder an. "Und Mama wird uns da auch finden?" Taylor nickte leicht. "Klar, sie kann mich ja anrufen, wenn sie es geschafft hat hier hin zu kommen", sagte er und lächelte.
Er wollte seiner Schwester nicht sagen, dass sie sich kein einziges Mal gemeldet hatte und auch keinen Anruf entgegen genommen hatte. Taylor hatte, trotz seiner Nachricht an dem Tag wo Keyla aufwacht, immer wieder versucht sie zu erreichen. Aber jedesmal ging keiner dran, was ihn jedesmal wieder wütend machte. Aber dank John, jeanna und Jason hatte er sich immer wieder schnell beruhigt.
Als das große Haus in Sicht kam, konnte Taylor sehen wie seine Schwester immer mehr staunte, je näher sie diesem kamen.
Als das Auto wieder an hielt, stieg der blonde aus und warf noch ein "Danke" ins Innere, bevor er die Türe hinter Keyla schloss. Er legte ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie zur Haustür, die er sofort öffnete, da Jason ihm einen Schlüssel gegeben hatte.
"Wir sind wieder da!", rief er einfach und legte seinen Schlüssel auf die Komode im eingangsbereich. "Wohnzimmer!", hörte er Amanda zurück rufen. Er erkannte sofort, dass sie genervt war und vermutete das der Sänger sie darum gebeten hatte.
Taylor drehte sich zu seiner Schwester und lächelte. "Versprich mir ruhig zu bleiben, ja?", sagte er. Diese schaute ihn verwirrt an. "Wieso?" "Versprich es", forderte er. "Okay, versprochen", sagte sie und folgte dann ihrem Bruder.
Dieser lächelte Amanda und Jason an, als er das Wohnzimmer betrat, bevor er sich zu seiner Schwester umdrehte. Diese stand da und sah den Sänger fassungslos an. Sie konnte nicht ganz glauben, dass dieser mit im Raum stand.
"Taylor....",sagte sie und sah ihren Bruder an. "Da... Da steht Jason..." der blonde nickte. "Ich weiß, ist ja auch sein Haus"
Keyla riss die Augen noch weiter auf, wenn dies überhaupt ging. "Das ist Jason's Haus... OH mein Gott! Das ist sein Haus! Und da steht er!", sagte sie und ihre Stimme wurde immer höher. "Keyla", ermahnte ihr Bruder sie und sie fuhr sich durchs Haar. "Alles gut, ich bin ganz ruhig. Ich meine, ist ja völlig normal das ganze", sagte sie und versuchte ruhig zu sein, wodurch sie nur nervös wurde.
"Tay, lass Keyla doch, Solang es bei einem Mal bleibt", sagte der Sänger und der junge Kellner sah ihn prüfend an. "Gut, vergiss dein Versprechen", sagte er dann zu seiner Schwester und hielt sich sofort die Ohren zu, da er wusste, wie sie jetzt los kreischen würde.
Keyla fing sofort an wie ein flummi zu hüpfen und quitschte die meiste Zeit, so das selbst ihr Bruder nicht genau sagen könnte, was sie gesagt hatte.
"Ich glaub es nicht! Ich muss Marie davon erzählen!", hörte Taylor sie sagen, als er die Hände wieder von den Ohren nahm. Diese legte er auf die Schultern seiner Schwester und drehte sie zu sich. "Du wirst keinem hiervon erzählen!", sagte er fest. "Das hier bleibt unter uns!" "Aber wenn ich ihr nicht davon erzähle, dann...", begann sie und wurde von ihrem Bruder unterbrochen. "Dann wird sie es nicht Luise sagen können, die es nicht Nora erzählen kann, wodurch dann nicht Clara davon erfahren würde und es nicht Cloe sagen kann, ich weiß. Aber das ist Jason's Haus und wir respektieren diese Privatsphäre, verstanden? Ich will nichts davon im Netz finden! Das was hier drinnen passiert, hat nämlich nichts dadraußen verloren!"
Taylor sah seine Schwester eindringlich an. "Aber...", begann sie wieder, und wurde wieder unterbrochen. "Nichts aber! Versetz dich in Jason's Lage, wie würdest du es finden, wenn ein Fan etwas über dein Privat Leben postet?" "Nicht gut...", sagte sie und seufzte. "Gut ich behalte es für mich, dafür schuldet du mir was!" Taylor lachte leicht. "Hab ich das nicht schon erledigt, als ich für dich zur Stadthalle gefahren bin und wir nun hier unterkommen können!", fragte er. "Stimmt auch wieder", sagte seine Schwester.
"Ich bin Beeindruckt, Tay. Ich hätte nicht gedacht, dass dir mein Privatleben wichtig ist", sagte Jason, als Taylor die Hände von der Schulter seiner Schwester nahm. "Kannst du mal sehen. So bin ich halt", erwiderte der junge Kellner. Er sah dann zu dem Sänger und musste schmunzeln. "Na, erwartest du noch das übliche von mir?" Jason nickte nur. "Da muss ich dich enttäuschen, wenn du darauf wartest, macht es keinen Spaß mehr"
Keyla sah etwas verwirrt zwischen den beiden Männern hin und her,bevor sie sprach. "Ihr versteht euch?!" die beiden schauten zur jungen Frau und nickten. "Klar, warum auch nicht. Wir sind ja auch Freunde", sagte der Sänger. "Sind wir das?", fragte Taylor Scherzhaft nach. "Autsch", gab der junge Musiker von sich. "Vielleicht überlege ich mir das nochmal"
Taylor lachte leicht bevor er seine Schwester ansah. "Weißt du, jasz hat bestimmt noch was für dich", sagte er und Keyla sah ihn überrascht an. "Stimmt, ich hatte mir nämlich überlegt, was du davon hältst, wenn ich ein Bild mit uns beiden Poste, Tay meinte das würde dich freuen", sagte der Sänger und die jüngere schien kurz total perplex zu sein, bevor sie anfing zu strahlen.
Jason wunkt sie zu sich und machte das Bild. Taylor sah ihnen dabei zu und war froh, seine Schwester wieder ehrlich lächeln zu sehen. Sein Blick glitt kurz zu Amanda, die das ganze mit Adleraugen beobachtete. Sie schien immer noch nicht ganz damit warm geworden zu sein, dass die Geschwister nun hier wohnen würden. Der junge Kellner hatte auch in den letzten Tagen nicht herausfinden können, warum die Managerin etwas gegen sie hatte. Er hatte zwar versucht etwas aus Jason herauszubekommen, aber dieser war immer gekonnt ausgewichen. Dies hatte den jungen kellner etwas frustriert und er hatte versucht selber eine Lösung zu finden, was er aber nicht geschafft hatte.
Wie so oft in den Letzten Tagen wünschte sich Taylor, dass sein Opa noch leben würde. Er hatte einfach das Gefühl, dass dieser gewusst hätte, was los war und Taylor die Antworten gegeben hätte, die er suchte.
"Tay?", hörte er Jasons Stimme und spürte seine Hand auf seiner Schulter. Der angesprochene sah den Sänger etwas verwirrt an. "Alles gut? Du siehst so aus, als ob dich was bedrücken würde" der junge Kellner schüttelte den Kopf und lächelte. "Nein alles gut, ich war nur in Gedanken", sagte er. "Wirklich?", fragte der Sänger besorgt nach. "Ja alles gut, mach dir keinen Kopf", wunk Taylor ab, was den jungen Musiker nicht ganz überzeugte.
"Jason und ich habe überlegt pizza zu bestellen und einen Filme Marathon zu machen", plapperte Keyla einfach los. "Klingt gut, ich werde vorher nur noch duschen gehen", sagte ihr Bruder. "Ich klaue mir wieder was, bei dir aus dem Schrank" beim letzten Satz sah er Jason an, bevor der Junge Kellner den Raum verließ und die Treppe in den ersten Stock hoch ging. Sofort ging er in Jasons Zimmer und öffnete den Kleiderschrank. Während er den Blick über die Klamotten wandern ließ, wusste er nicht ganz, wonach er suchte.
Seine Gedanken kreisten mal wieder um das Gespräch was er mit angehört hatte und um die geschenisse die davor passiert waren. Auch machte er sich Gedanken darüber, dass er verrückt werden würde, da er seinen Opa immer mal wieder sah. Dieser versuchte seinen Enkelsohn etwas zu sagen, aber seine Worte erreichten ihn nicht.
Über all die Sachen hatte Taylor bisher noch mit niemanden gesprochen. Er wusste auch nicht, wie er jemanden etwas davon erzählen sollte, da einfach alles so verrückt klang.
Der blonde schnappte sich einfach irgendwas aus dem Schrank und ging ins Bad. Nachdem er sich ausgezogen hatte, stieg er unter die Dusche und genoss einen Moment das Warme Wasser auf seiner Haut.
Schließlich glitt sein Blick wieder zu seinen Händen und ohne drüber nachzudenken, machte er die Bewegungen, wie er sie in den Flammen gemacht hatte. Er beobachtete wie die Wasserkugel die Wand traf und dort kaputt ging. Dies wiederholte er ein paar Mal.
Er merkte, wie es langsam zum ritual wurde, eine Wasserkugel nach der anderen an die Wand zu feuern, während er unter der Dusche stand. Aber er spürte, wie er sich jedesmal ein wenig mehr beruhigt und es nicht mehr ganz so Verrückt auf ihn wirkte.
Nach einer Weile, die er einfach nur damit verbrachte eine Wasserkugel nach der nächsten zu machen, wusch er sich dann doch endlich und stieg wieder aus der Dusche.
Eine Weile stand er, nur mit Handtuch um der Hüfte, vor dem Spiegel und beobachtete sein Spiegelbild. Plötzlich sah er seinen Opa wieder hinter sich stehen. Wieder versuchte er ihm etwas zu sagen, was er nicht verstand. Als Taylor sich umdrehte, war sein Großvater verschwunden.
Kurz fuhr er sich durch die Nassen Haare und versuchte sich irgendwie zu erklären, dass er ihn sah. Aber auch dafür fand er keine Antwort.
Gerne würde er jemanden davon erzählen, aber er wusste wie verrückt sich das ganze anhören würde. Keiner seiner Freunde würde ihm glauben.
Taylor seufzte und zog sich wieder an. Er versuchte so gut es ging, die ganzen Gedanken beiseite zu schieben, als er die Treppe wieder runter ging und das Wohnzimmer betrat.
"Die Pizza ist seit 5 Minuten da, hast aber auch lange gebraucht", sagte seine Schwester, als sie ihren Bruder entdeckte. "Ich darf auch mal Stunden lang das Bad besetzten, nicht nur du", sagte Taylor und setzte sich auf die Couch zu Jason und Keyla. "Geht es dir jetzt besser?", fragte der Sänger und sah dabei den Blonden an. "Mir ging es doch davor schon gut, jasz",sagte dieser und schaute auf den Fernseher, wo schon ein Film lief. "Was schauen wir denn?" "Gerade läuft suicide squad. Keyla wollte ihn unbedingt schauen", antwortete der Sänger. "Und das will ich auch immer noch, als seit ruhig!", beschwerte sich die jüngere, was ihr einen verwirrten Blick von Jason einhandelte.
Taylor lehnte sich etwas zu ihm, während er den Blick auf dem Fernseher behielt. "Das ist normal", flüsterte er ihm zu. "Wenn sie etwas hat, was sie schauen möchte, kann sie keiner davon abhalten. Wenn wir nicht leise sind, schmeißt sie uns noch raus"
Jason sah den blonden kurz an, bevor er, genauso leise, antwortete. "Okay, dann stelle ich mich ihr nicht in den Weg, ich möchte ungerne aus meinem eigenen Wohnzimmer rausgeschmissen werden"

Ocean LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt