Erkenntnis

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Drei Tage später stand die nächste Veranstaltung an. Taylor hatte in der Zwischenzeit versucht aus John rauszubekommen, was er vermutete, aber dieser hatte geschwiegen wie ein Grab.
Der Junge Kellner hatte eigentlich gehofft, dass er diese starke Gefühl von Wut, nicht nochmal haben würde, aber Leider war es nicht so.
Immer wenn Jason abends weg ging und sagte er würde sich mit Sara treffen, hatte er dieses Gefühl wieder. Aber er war jedesmal nicht nur wütend, sondern auch Traurig. Jedesmal hatte er sich dann in sein Zimmer zurück gezogen und versucht sich irgendwie abzulenken, was er nicht schaffte.

Nun war auf der nächsten Veranstaltung und er war irgendwie froh, dass er nun wieder was mit Jason machen konnte. Zwar musste Taylor arbeiten, aber dennoch war der Sänger mit dabei.
Die beiden saßen zusammen an einem Tisch und unterhielten sich einfach nur über normale Dinge. Dennoch war dies für den jungen Kellner das, was er seit Tagen vermisst hatte.
"Jason, schau mal wer gerade angekommen ist", ertönte Amanda's Stimme und die beiden Männer schauten auf. Die Brünette stand neben einem Mädchen und Taylor merkte wie in ihm die Wut wieder Aufstieg. Denn die junge Frau, die dort stand war niemand anderes als Sara.
Jason stand auf und begrüßte sie sofort. "Sagtest du nicht, dass du heute nicht kommen kannst?" "Ja eigentlich schon, aber ich habe meinen Termin einfach verschoben", antwortete Sara ihm, bevor sie Taylor ansah und grinste. "Komm lass uns Tanzen, Jason!"
Damit zog sie den Sänger einfach mit und wie aufs Stichwort wechselte die Musik zu einem Langsamen Walzer.
Taylor umklammerte sein Wasserglas, während er die beiden beobachtete. Er hasste es die beiden so nah bei einander zu sehen. Aber erklären warum es so war, konnte er nicht.
Sein Blick ruhte auf den beiden, während sie tanzten. Taylor wurde mit jeder Sekunde wütender. Seinen Blick abwenden konnte er nicht, so sehr er es auch hoffte. Der Griff um das Wasserglas wurde immer fester und der junge Kellner bekam kaum noch etwas mit, was um ihn herum passierte.
Dennoch wurde er aus seinem Tunnelblick gerissen, als er plötzlich spürte, wie seine Hand nass wurde. Wütend und verwirrt sah er zu dieser und stellte erschrocken fest, dass er wieder kurz davor war die Kontrolle zu verlieren. Denn das Wasser im Glas glich dem Ozean im Sturm, so sehr schwappte es hin und her.
Der Junge Keller ließ es sofort los und warf einen Blick zu Jason und Sara, da das Lied gerade endete.
Als die junge Frau sich zu dem Sänger beugte um diesen zu küssen, stand Taylor einfach auf. Er drehte sich um und ging aus dem Raum raus, da er wusste, dass er sich sonst vermutlich nicht mehr unter Kontrolle hätte. Er lief zum Eingang und stieß die Tür mit einem Schwung auf.
Sofort sah er, dass es stark am Regnen war, aber das war ihm egal. Er wollte Weg von hier.
"Tay!", hörte er Jason's Stimme, während er die Treppen runter ging und der Regen auf ihn einprasselte. Der junge Kellner blieb stehen und drehte sich zu dem Sänger um. Dieser stand in der Tür, im trockenen. "Was machst du?", rief er ihm zu. "Ich gehe nach Hause!", sagte Taylor nur Wütend. "Warum? Die Veranstaltung ist doch noch garnicht vorbei!", kam es von Jason. "Ist mir sowas scheiß egal! Ich bleibe keine Minute länger hier! Ich gehe jetzt!", rief der blonde, drehte sich um und lief die letzten Treppen runter.
"Tay! Was ist los? Rede mit mir! Bitte!", hörte er Jason noch rufen, aber dies ignorierte der junge Kellner einfach. Denn er wollte einfach nur weg. Weg von der Veranstaltung und weg von Sara und Jason.
Wütend lief er durch den Regen und versuchte sich zu beruhigen, was nicht wirklich klappte. Taylor hatte auch keinen Plan wie weit es vom veranstaltungsort bis nach Hause war, da er auf der Fahrt so im Gespräch mit Jason vertieft war.
Als seine weißes Hemd schon fast durchsichtig  war und auch seine anderen Klamotten an ihm klebten, hörte es auf zu regnen. Taylor war zwar erleichtert, aber jetzt merkte er umsomehr, wie kalt es gerade wurde. Er verschränkt seine Arme vor der Brust und lief einfach weiter.
Schließlich kam er an dem Restaurant an, wo er seine Ausbildung machte und schaute durch die Fenster rein. An der Art, wie seine Kollegen miteinander Gestikulierten, erkannte der junge Mann, dass sie dabei waren Feierabend zu machen. Kurz überlegte Taylor, bevor er sich an die gegenüberliegendene Hauswand lehnte und wartete.
Nach einer Weile Tauchte sein Kollege auf und der junge Kellner ging sofort zu ihm. "John?",sprach er und merkte sofort, wie seine Stimme zitterte. Der angesprochene schaute den blonden sofort überrascht aber aber auch besorgt an. "Taylor, was machst du denn hier? Bist du etwa durch den Regen gelaufen? Du bist ja kletsch nass!", sagte er. "Können... Können wir reden? Ich habe einfach keine Ahnung was mit mir los ist...", fragte der junge Kellner und klang so, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. John nickte sofort. "Klar!"

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