Die nächsten Tage liefen recht normal ab. Taylor arbeitete meist erst gegen Mittag im Restaurant und fehlte nur einmal, um wieder mit Jason auf eine Veranstaltung zu gehen.
Keyla konnte wieder in die Schule und beschwerte sich regelmäßig bei den Männern, dass sie es gemein findet ihren Freundinnen nichts erzählen zu dürfen.
Amanda ging den Geschwistern weiterhin so gut es ging aus dem Weg. Sie traute ihnen immer noch nicht.
Weswegen Jason und Taylor ihr auch nichts von dem Gespräch am Strand erzählt hatten und es für sich behielten.
Der Junge Kellner hatte auch in diesen Tagen weiterhin die Shirts von dem Sänger getragen, was dieser meist mit einem Lächeln bemerkte, aber nichts dazu sagte.
Taylor hatte natürlich darüber schon mit John gesprochen, als er mal nichts zutun hatte und bei ihm an der Bar saß. Aber dieser hatte sich nur bedeckt gehalten und nicht wirklich was dazu gesagt, was den jungen Mann frustriert hatte. John hatte dann nur gelacht und ihm gesagt, er müsste es selber herausfinden.
Jetzt saß Taylor auf der Couch im Wohnzimmer hing seinen Gedanken darüber nach, warum er es so mochte die Shirts von Jason zu tragen, während er mit einem Kopfhörer Musik hörte. Er wusste, dass Jason noch irgendwo im Haus war und irgendwas für die Musik machte. Amanda hatte am Morgen mit Keyla zusammen das Haus verlassen. Natürlich waren sie nicht zusammen unterwegs. Keyla saß in der Schule und Amanda musste irgendwas Managermäßiges erledigen.
Als Taylor weiterhin keine Antwort auf seine Frage fand, seufzte er frustriert und fuhr sich durchs Haar.
"Warum so genervt?", hörte er Jason's Stimme und der blonde schaute sofort in die Richtung. Kurz lächelte er, bevor er sich den Kopfhörer absetzte und seinen Kopf auf die Rückenlehne legte. "Ich bin nicht genervt, nur gelangweilt", sagte er. "Normalerweise habe ich immer was zu tun, aber heute irgendwie nicht, da alle Aufgaben, hier im Haus, so gut verteilt sind, dass ich an meinem Freien Tag nichts zu tun habe", sagte er. "Nicht mal eine Veranstaltung ist heute..." er hörte den Sänger lachen und sah ihn schließlich in sein Blickfeld treten. Dieser sah ihn lächelnd an. "Ich habe eine Idee, was wir machen können", sagte er und Taylor sah ihn interessiert an. "Wir könnten dir die Unterwasserwelt zeigen. Schließlich ist keiner hier und wir könnten von hier aus starten"
Sofort setzte sich der junge Kellner wieder aufrecht hin und drehte sich zu dem Sänger um. "Wirklich?", fragte er voller Vorfreude. "Klar, ich habe auch heute nichts mehr zu tun", sagte der Jason und lächelte seinen Gegenüber an. "Außerdem ist Keyla nach der Schule bei Marie und Amanda kommt auch erst irgendwann die Nacht wieder nach Hause"
Taylor stand sofort auf. "Ich ziehe mir eine Schwimmhose an!", sagte er aufgedreht und lief auch schon los in sein Zimmer.
Er freute sich riesig darauf, seitdem Jason es ihm vorgeschlagen hatte. Das er jedesmal, wenn zwischen ihnen das Thema aufkam, wie ein Fanboy auf den Sänger wirken musste, machte ihm nicht wirklich was aus. Denn wenn es um die Meereswelt und ihre Bewohner ging, war er einfach so Fasziniert und so aufgeregt, dass es ruhig jeder sehen durfte.
Nachdem er sich umgezogen hatte lief er wieder die Treppe runter und fand Jason schließlich bei der Tür vor, die zum Strand führt. Während der Junge Kellner auf den Sänger zuging, wurde er von diesen einmal gemustert, bevor er ihn lächelnd ansah.
"Aufgeregt?", fragte der Musiker und Taylor nickte. "Und wie! Es ist, als würde ein weiterer Traum in Erfüllung gehen", sagte er. "Ein weiterer?", hackte Jason nach. "Ja, ich habe mir damals gewünscht ein Magier zu sein und bin es jetzt auch", erklärte er. Der Sänger nickte nur und blieb schließlich am Wasser stehen. Einen Moment schaute er nur auf das Meer, bevor er, angezogen, rein lief und schließlich einen Köpper machte und kurz im Meer verschwunden war. Taylor beobachtet die Wasseroberfläche und suchte die Stelle, wo Jason wieder auftauchen würde.
Als er diesen dann entdeckt lächelte er etwas. Er fand das der Sänger in diesem Moment sehr glücklich wirkte, während er das Wasser um sich rum hatte.
"Komm Tay! Bis hier vorne zum Abgrund kannst du laufen, dann helfe ich dir!", rief der Musiker dem blonden zu und dieser nickte, bevor er langsam ins Wasser ging. Gerade bekam er etwas Angst, aber er wusste, dass Jason bei ihm war und nicht zulassen würde, dass ihm etwas passierte.
Als er den Abgrund erreichte, blieb er an diesem stehen und sah den Sänger etwas unsicher an, seine Vorfreude war wie verflogen
"Hey, alles ist gut. Ich passe schon auf, okay", sagte dieser lächelnd und hielt ihm die Hand hin. Noch etwas unsicher griff der Blonde nach dieser. "So, wir machen es wie folgt, wenn du Luft brauchst, drückst du meine Hand einmal und wir tauchen auf, sonst lässt du dich einfach von mir leiten, okay?", erklärte Jason und Taylor nickte. "Gut, dann werden wir jetzt einmal abtauchen, bevor wir los legen. Also Luft anhalten und springen"
Taylor Atmete einmal tief durch, bevor er Luft holte und dann in den Abgrund sprang. Kurz glitt er etwas tiefer als erwartet, bevor er merkte wie der Sänger ihn an der Hand wieder etwas nach oben zog.
"Öffne die Augen", hörte er ihn sagen. Einen Moment zögerte der blonde bevor er sie öffnete. Als sich seine Augen an das Wasser gewöhnt hatten konnte er sehen wie Jason ihn an lächelte.
Taylor ließ seinen Blick über den Nackten Oberkörper von dem Jungen Mann wandern und wenn er nicht schon die Luft anhalten würde, hätte er es jetzt definitiv getan. Denn anders als erwartet, war Jason recht durchtrainiert, wodurch man ein paar seiner Muskeln erkennen konnte. Der junge Kellner bemerkte, wie gerne er diese berühren wollte, weswegen er seinen Blick weiter runter wandern ließ um die schwanzflosse zu begutachten.
Diese begann an einer hüfte Schwarz und wurde dann langsam hellblau, bevor das Ende der floss wieder schwarz wurde. Auch wenn der junge Kellner nicht viel über Fische wusste, so würde er sagen, sie gleicht der Flosse von einem Guppy.
Taylor ließ seinen Blick wieder nach oben wandern und bemerkte das Jason ihn die ganze Zeit beobachtet hatte. "Na, gefällt es dir?", fragte er lächelnd, woraufhin Taylor nur nickte. Der Sänger schwamm wieder an die Oberfläche und zog den blonden mit an die Luft. Dieser atmete auch sofort einmal tief durch. "Sie ist wunderschön", sagte er dann. Der junge Musiker lächelte wieder. "Ich bin auch irgendwie stolz auf sie, eben weil sie so schön ist", sagte er. "So, sollen wir dann?" Taylor nickte wieder und holte tief Luft, bevor Jason ihn wieder mit Unterwasser zog.
Erst dort öffnete er wieder die Augen und schaute sich diesmal um. "Denk dran, brauchst nur meine Hand drücken und wir tauchen auf", sagte der Sänger und schwamm los, als der blonde wieder genickt hatte.
Während er von dem Jungen Musiker mitgezogen wurde schaute er sich staunend die Unterwasserwelt an. Er sah verschiedene Fisch Schwärme, Korallen und Muscheln in allen möglichen Farben. Er war so Fasziniert davon, dass er ganz vergaß auf seine Luft zu achten und schließlich einfach einatmte. Bemerken, dass kein Wasser in seine Lunge strömte, sondern er atmen konnte, tat er nicht, sondern staunte weiter über die Unterwasserwelt.
"Sag mal, wie lang kannst du eigentlich die Luft anhalten?", kam es schließlich von Jason, der über seine Schulter zu seinem Begleiter schaute. Dieser schien erst verwirrt zu sein, bevor er realisierte, dass er gerade einatmte. Sofort legte sich Taylor geschockt die freie Hand über Nase und Mund. Der Sänger hielt sofort an und wollte eigentlich auftauchen, als der blonde verwirrt seine Hand wieder vom Gesicht nahm. Er hielt kurz die Luft an nur um dann demonstrativ nach dieser zu schnappen.
Jason sah ihn total geschockt an und zog ihn schon mit nach Oben, als Taylor an seiner Hand zog. Der Sänger sah den blonden besorgt an, schwomn aber weiter nach oben und zog seinen Begleiter schließlich an die frische Luft.
"Was sollte das werden? Du kannst doch nicht einfach nach Luft schnappen unter Wasser! Spinnst du eigentlich?", fuhr Jason ihn sofort an. "Jasz beruhigt dich, ich...",begann Taylor, wurde aber unterbrochen. "Beruhigen? Du hast sie doch nicht mehr alle! Ich beruhige mich ganz sicher nicht! Weißt du wie gefährlich das gerade war?"
Taylor rollte mit den Augen und entzog Jason seine Hand, wodurch er sofort unterging. Er sank und schielte dabei nach oben. Er konnte sehen, wie Jason ihm hinterher tauchte mit einem Fassungslosen Gesichtsausdruck. Der blonde grinste ihn nur und streckte ihm schließlich die Hand entgegen. Jason ergriff diese sofort und zog ihn etwas zu sich hoch.
"Spinnst Du jetzt total?", fragte er immer noch Fassungslos. Taylor nahm einfach die andere Hand von dem Sänger und legte sie sich auf den Bauch, damit dieser spüren konnte wie er sich, durchs atmen, hebte und senkte. Dabei konnte er nicht verhindern, dass er eine leichte gänsehaut bekam, als die Hand von Musiker seine Haut berührte.
Jason sah den blonden perplex an. "Aber... Wie... Das.. Wie ist das möglich?", fragte er und der junge kellner zuckte mit den Schultern. "Kannst du sprechen?" erneut zuckte Taylor mit den Schultern. "Versuch es mal"
Der blonde sah seinen Gegenüber kurz unsicher an, bevor er es versuchte.
"Ich atme", sagte er und sah daraufhin Jason total überrascht an. "Wie ist das möglich?", wiederholte dieser seine Frage und nahm die Hand von Taylor's Bauch, was dieser etwas traurig fand, da er nun das Gefühl hatte, dass die Stelle eiskalt wurde.
"Ich habe keine Ahnung...",sagte der blonde und überlegte. "Wobei..."
"Wobei was?", hackt Jason nach und sah ihn verwundert an. "Und bekam Kinder die seine Gabe erbten...",murmelte Taylor. "Was redest du da?", fragte der Sänger total verwirrt. "Das war ein Ende, einer Geschichte, die mein Opa, keyla und mir erzählt hatte", erklärte der junge Kellner. "Ich weiß mittlerweile, dass seine Geschichten mir die Antworten auf viele Fragen geben können. Und ich glaube auch zu der Frage, wie es möglich ist" Er sah Jason an, der immer noch total verwirrt war. "Okay, warte ich versuche es anders zu erklären", sagte Taylor. "Also ich habe dir ja schonmal gesagt, dass mein Großvater uns immer Geschichten erzählt hat. Und ich weiß, dass alle von ihnen war sind. Also jede einzelne ist genau so passiert, wie wir sie gehört haben. Heißt das ich vermute, dass ich der Reihe von Nachfahren entspringe, die mein Opa als Mischlinge bezeichnet hat. Was bedeutet, ich vereine beide Welten in mir, verstehst du? Denn ich weiß, dass kein reinerblütiger Magier jemals unterwasser atmen konnte und das immer eine Sache war, die nur die Meereswelt konnte"
Jason sah seinen Gegenüber total überfordert an. Er versuchte diese Informationen beziehungsweise die Vermutung von Taylor zu verarbeiten. "Glaubst du das echt?", fragte der Sänger nach einer Weiler die er noch darüber nachgegrübelt hatte. Der blonde nickte. "Eine andere Erklärung gibt es nicht, also gerade nicht. Ich weiß dass es verrückt klingt, aber so könnte man es erklären", meinte er und Jason nickte. "Dann glaub ich dir, wenn du dir damit sicher bist", sagte er und Taylor sah seinen Gegenüber kurz verwirrt an, bevor er lächelte. "Du scheinst mir mittlerweile recht viel zu vertrauen oder?", fragte der blonde und diesmal zuckte der Sänger mit den Schultern. "Aber ich vertraue dir ja auch, schließlich bin ich dir, als nichtschwimmer, ins Meer gefolgt"Erst in der Nacht kehrten sie zum Strand hinterm Haus zurück. Die beiden legten sich sofort in den Sand. Taylor, weil er total fertig war und Jason, damit er trocknen konnte.
"Jason? Bist du hier?", ertönte dann plötzlich Amanda's Stimme und die beiden Männer schauten etwas panisch zum Haus hoch. Sie sahen, wie die Junge Frau den Weg runter kam und warfen sich einen Blick zu.
"Misst! Wenn sie uns so hier sieht, wird sie alles herausfinden!", sagte der Sänger panisch. "Wenn du trocken bist, hast du dann wieder zwei Beine?", fragte Taylor nach und Jason nickte. "Was hast du vor?", fragte er dann nach, als der blonde sich neben ihn hockte.
"Gut, dass ich die Wassermagie beherrsche", sagte er nur und hielt seine Hände über den Sänger. Er machte kleine Bewegungen und sammelte so, dass Wasser vom Körper des Musikers in seinen Händen. Als auch der letzte Wassertropfen in der Wasserkugel, in Taylor's Händen war, lag der Sänger wieder in Menschenform vor ihm. Taylor ließ die Wasserkugel ins Meer Rollen, bevor auch er sich das Wasser vom Körper holte und diese kugel ebenfalls ans Ufer schupste, bevor er sich wieder neben Jason legte.
Genau in diesem Moment kam Amanda am Strand an und die beiden Männer konnten sich nicht verkneifen vor Erleichterung los zu lachen.
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Ocean Love
Fantasy"... Man sagt aber das Meerjungfrau und Meermänner sich nur einmal verlieben können. Und falls die geliebte Person diese nicht erwidert oder die Liebe erlischt sterben sie an einem Gebrochenen Herzen" "Opa! Das ist aber kein schönes Ende! Wir wollte...