Der Besondere Gast

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Durch ein Hupen wurde er jedoch aus seinen Gedanken gerissen.
Taylor schaute das Schwarze Auto an, was neben ihm hielt und nun ein Fenster runter ließ.
"Du bist Taylor, richtig?"

Taylor schaute den etwas älteren Mann durch das runtergelassene Fenster an.
"Wer will das wissen?", fragte er. "Jason schickt mich, ich soll sie nach Hause fahren", meint der Mann nur. "Oh wenn Jason sie schickt, klar fahre ich dann mit einem wild fremden Mann mit", meinte Taylor Sarkastisch. "Ich laufe lieber" damit drehte er sich um und ging weiter seiner Wege.
Er hörte wie eine Autotür zugemacht wurde und vernahm kurz darauf Schritte hinter sich, bevor er eine Hand auf seiner Schulter spürte.
"Ich werde sie nach Hause fahren!", sprach der Mann mit fester Stimme, die Taylor leicht bedrohlich aufnahm. Als der Blonde in die Augen des Älteren schaute, konnte er sehen, dass dieser keine wiederrede duldete.
Taylor nickte nur und folgte dem Mann zum Auot zurück, wo er auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
Er musste dem Mann noch sagen, wo er hin musste, aber danach verlief die Autofahrt still. Keiner der beiden sagte ein Wort.
Taylor hätte auch nicht gewusst über was er mit dem Mann reden sollte, schließlich kannte er ihn garnicht und er wollte auch eigentlich garnicht hier sein, sondern die Bahn nehmen und dabei seine Musik hören.
Als das Auto vor seiner Haustüre hielt griff Taylor sofort nach dem Türgriff und öffnete die Tür.
"Danke", murmelte er, bevor er mit normaler Lautstärke weiter sprach. "Richten Sie doch bitte dem ach-so-tollen-Sänger aus, dass er es sich hätte Sparren können mir einen chauffer zu schicken, schließlich bin ich kein verwöhntes Kind wie er"
Damit stieg Taylor aus, schlug die Tür zu und eilte zur Haustüre. Erst als er diese öffnete hörte er, wie der Wagen hinter ihm losfuhr.
Erleichtert atmete er aus. Aber ihm war klar, dass der Mann nur gewartet hat, ob Taylor wirklich in diesem Haus wohnte, was ihm natürlich nicht passte. Jetzt wusste nämlich dieser Chauffeur und dann wohl auch Jason, wo er zuhause war und irgendwie fand er das garnicht so gut.

Taylor hätte gerade die Tür ins Schloss fallen lassen, da kam auch schon seine Schwester freudestrahlend auf ihn zu. "Hast du es? Und die andere Sache auch? Ich habe wirklich mit Jason gesprochen! Kannst du das glauben?! Ich! Mit Jason! Er hat so eine Tolle Stimme!", plapperte Keyla sofort los.
Taylor rollte nur genervt die Augen. Wobei er ihr zustimmen musste. Wenn Jason nicht gerade sang hätte er wirklich eine Tolle Stimme.
" Hier", meinte Taylor und reichte ihr die Autogrammkarte. Damit zückte er sein Handy und schickte seiner Schwester das Foto. "Bitte und die andere Sache"
Taylor warf wieder einen Blick auf sein Handy und überlegte ob er das Foto nicht einfach löschen sollte, aber entschied sich dann dagegen. Warum er es nicht machte war ihm unklar, schließlich mochte er den Kerl garnicht.
Keyla quitschte auf einmal auf, was Taylor dazu veranlasste, seinen Blick wieder auf sie zu richten. Seine Schwester hatte ihr Handy in der Hand und fiel ihm danach um den Hals. "Danke! Danke! Danke! Tausend Dank! Du bist echt der beste!", sagte sie überglücklich, was Taylor zum Lächeln brachte.
Seine Schwester so glücklich zu sehen, machte auch ihn glücklich und er vergaß fast, wie es ihn genervt hatte das ganze zu machen und dass er diesen Typen hasste. Aber wenn er seiner Schwester ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte, mit nur einem Foto, dann musste sich Taylor eingestehen, dass er ihn nicht ganz so hassen könnte, wie er wollte, zumindest würde er es versuchen, für seine Schwester.

"Nein John, es ist ja nicht nur das. Er ist einfach überheblich und... Und... Und... Ein einfach richtig verwöhnt, nur weil er Geld hat, hält er sich für was besseres", sagte Taylor frustriert, nachdem er am nächsten Tag seinem Arbeitskollegen alles erzählt hatte.
John war nur 5 Jahre älter als Taylor und hatte auch in diesem Restaurant seine Ausbildung gemacht. Mittlerweile arbeite er meist hinter der Theke und kümmerte sich um die Getränke für die Gäste.
Seitdem Taylor in dem Restaurant seine Ausbildung anfing, verstanden sich die beiden gut und waren auch Freunde geworden. John hatte ihn letztes Jahr auch zu seiner Hochzeit eingeladen. Seine Frau hatte Taylor und Keyla schon bei ihrem ersten Treffen ins Herz geschlossen und erkundigte sich nun regelmäßig wie es den beiden ging und auch zum Essen lud sie die Geschwister sehr oft ein. Taylor war drüber etwas froh, aber zugeben würde er sowas nie.
"WOW, wenn ich dir so zuhören, glaube ich nicht ganz, was du da sagst", meinte John nur und fuhr sich durch seine kurzen schwarzen Haare. "Also, was genau verheimlicht du mir?" er sah seinen Kollegen auffordernd an und Taylor seufzte schließlich. Schon von Anfang an, konnte er John nichts vor machen. Dieser schaffte es nämlich immer herauszufinden wenn Taylor ihm irgendwas verschwieg oder wenn er lügt.
" Seine Augen, John, es sind seine Augen", sagte er fast schwärmend. "Ich habe mich in seinen Blauen Augen verloren und dann noch seine Stimme, die ganz anders klingt, als wenn er singt. Viel tiefer und rauer...."
John zog überrascht eine Augenbraue hoch. "Das klingt als hättest du eine kleine Schwärmerei für diesen Sänger", sprach sein Kollege aus, was der Junge Mann definitiv nicht hören wollte. "Ich habe definitiv keine Schwärmerei für diesen Kerl! Ich kann ihn nicht leiden!", gab Taylor genervt von sich.
"Taylor!", ertönte die Stimme von seinem Chef. Der angesprochene stand von dem Barhocker auf und drehte sich zum Chef um. "Mr Thompson, was kann ich für sie tun?", sprach Taylor und strich sich über seine Arbeitskleidung.
Diese bestand aus einem weißen Hemd, wo er die Ärmel hochgekrempelt hatte, einer schwarzen Krawatte und einer schwarzen Hose. Natürlich durfte auch die schwarze Schürze nicht fehlen, worin er seinen Block und einen Kugelschreiber aufbewarte, um bestellungen auszuschreiben. Einen Lappen hatte er immer hinten in der Hosentasche drin stecken, um die Tische einmal abzuweichen oder den Inhalt von umgekippten Gläsern sofort zu beseitigen.
"Wie ich Ihnen gestern Abend schon am Telefon gesagt habe, kommt heute ein besonderer Gast und Sie werden sein Kellner sein. Es wurde, zwar etwas komisch aber dennoch, ausdrücklich nach Ihnen verlangt. Also kommen Sie jedem Wunsch dieses Gastes nach und sei er auch noch so absurd, alles klar? ", erklärte Mr Thompson. Taylor nickt."Klar Chef, ich werde Ihnen jeden Wunsch erfüllen" "Gut, Sie sollten in einer Halben Stunde hier sein", sagte der Chef noch und ging dann in seinen Feierabend.
Mr Thompson vertraute seinen Mitarbeitern Blind und auch Taylor, da dieser sich schon oft als hervorragender Mitarbeiter herausgestellt hatte.
Taylor ließ sich wieder auf den Barhocker fallen und sah zu seinem Kollegen. "Ich dachte schon, ich hätte irgendwas verbrochen", sagte er erleichtert. "Hast du?", wollte John wissen und grinste. "Natürlich nicht!", gab Taylor von sich und die beiden lachten leicht.

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