Gast

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Zwei Wochen nach der Geburtstagsfeier und dem ersten Kuss der beiden Männer hatte sich alles ein wenig wieder normalisiert. Denn als Jason seiner Managerin am Abend der Feier von seiner Beziehung erzählt, war sie sehr aufgebracht. Amanda hatte wieder versucht dem Sänger klar zu machen, dass Taylor nur mit ihm spielen würde. Aber diesmal hatte der Musiker nicht auf sie gehört und ihr nur gesagt, dass wenn sie weiterhin etwas versuchen sollte, was die beiden auseinander bringen könnte, dass er sie einfach raus schmeißt und sie sich einen neuen Job suchen durfte.
Danach war Amanda drei Tage verschwunden, bevor sie wieder auftauchte und total ruhig war.
Keyla hatte in den zwei Wochen angefangen die Beziehung von Jason und Taylor zu feiern und lief nur noch mit ihrem Handy in der Hand rum, um neue Schnappschüsse von den beiden zu machen.

An diesem Morgen lagen die beiden Männer kuschelnd im Bett, da sie erneut die Nacht in einem verbracht hatten. "Jasz, können wir jetzt was essen gehen?", fragte Taylor und schaute Jason in seinem Arm an. "Noch 5 Minuten...", murmelte dieser und kuschelte sich noch mehr an den jungen Mann. "Das sagst du seit einer halben Stunde", lachte der blonde, aber drückte den Sänger an sich. "Aber wenn ich verhungere, ist es deine Schuld" daraufhin murmelte Jason etwas, was Taylor nicht ganz verstand, weswegen er dem jungen Mann nur einen Kuss auf die Stirn drückte und sich auch an diesen kuschelte.
Nachdem der junge Kellner noch drei Mal nachfragen musst, ob sie aufstehen um endlich zu frühstücken, stimmte der Sänger endlich zu und ließ seinen Freund los.
"Ich hüpfe noch schnell unter die Dusche", sagte Jason, während er sich frische Sachen aus dem Schrank nahm. "Dann fange ich schonmal an Essen zu machen", antwortete Taylor und lächelte den Sänger an. "Du bist der beste", sagte Jason lächelnd.
Damit verließen die beiden Männer das Zimmer und Taylor machte sich auf den Weg in die Küche, während der Sänger im Bad verschwand.
Der Junge Kellner ging die Treppen runter und warf unten einen Blick zur Tür, die zum Strand führte, nur um dort jemanden stehen zu sehen.
"Morgen", sagte er und wollte in die Küche gehen, da er sich erstmal nichts dabei dachte. "Morgen", antwortete der Fremde und erst da drehte sich Taylor wieder zu ihm um.
Etwas geschockt sah er den jungen Mann an, der Nackt im Flur stand.
"Was... Wer... Wie...", stotterte der blonde, bevor er die Treppe rauf sah und rief "Keyla?! Hattest du die Nacht besuch?!"
Er hört von oben Schritte, die näher kamen und schließlich trat die junge Frau in seinen Blickfeld. "Als ob ich jemanden mit hier hin nehmen dürfte", sagte sie etwas beleidigt, was ihr Bruder nur nickend hinnahm und nochmal den fremden ansah.
"Okay, wer bist du? Was machst du hier und vorallem wie bist du hier rein gekommen?", fragte Taylor den Jungen, während er an diesem etwas vorbei schaute, da er ja nackt dort stand.
"Ist da unten wer?", fragte Keyla von oben und sah ihren Bruder nicken. "Ich hole Jason, vielleicht hat es einen Grund das  die Person hier ist" damit ging sie wieder weg.
"Jason? Ist er da?", kam es vom Fremden. "Ja, aber du beantwortest jetzt meine Fragen!", sagte Taylor etwas streng. "Ich muss mit ihm reden!", sagte der junge wieder und der blonde seufzte genervt. "Jetzt redest du mit mir! Also, beantworte meine Fragen", erwiderte er.
"Tay, hier kann keiner sein", ertönte Jason's Stimme, der an der Treppe angekommen war und diese runter ging. "Die einzige Möglichkeit wie hier jemand rein kommen kann ist..." der Sänger war unten angekommen und schaute in die Richtung, in die auch sein Freund schaute. "Das Meer...",vollendete er leise seinen Satz. "Mike! Was machst du hier?"
Taylor schaute Jason verwirrt an. "Du kennst ihn?", kam es von dem Blonden und der Sänger nickte. "Mike, lass uns ins Wohnzimmer gehen", sagte der Musiker und deutete auf die Tür. Der nackte junge Mann nickte und ging sofort rein.
Taylor griff nach dem Arm von Jason, als dieser los gehen wollte und hielt ihn fest. "Jasz, erklärst du mir einmal, wer das ist?", fragte er nach. Der Sänger sah ihn leicht lächelnd an. "Mache ich gleich, kannst du ihm was zum anziehen holen?", wollte er wissen. "Bitte, Tay. Er kann nicht so bleiben"
Taylor nickte schließlich und ließ seinen Freund los, bevor er die Treppen hoch ging, um die Klamotten zu holen.
"Wer ist denn da unten?", fragte Keyla, als sie ihren Bruder sah. "Keine Ahnung, aber er braucht was zum anziehen. Jasz will mir gleich erklären, wer das ist", antwortete der blonde und schnappte sich frisch Klamotten aus dem Schrank. "Okay, dann komme ich mit runter, ich will wissen wer da einfach in unser Haus kam", sagte die jüngere. "Du wartest aber im Flur erstmal, bis er sich angezogen hat!", kam es von Taylor, bevor sie zusammen runter gingen.
Der Junge Mann ging sofort ins Wohnzimmer, während seine Schwester im Flur stehen blieb. Taylor reichte dem Fremden die Sachen, der sich die Sofort anzog. Danach setzte er sich wieder hin und sah den Sänger an. "Jason, du musst wieder mit zurück kommen!", sagte er. "Tut mir leid, Mike, aber ich gehe nicht wieder zurück. Ich bin hier glücklicher als dort", erwiderte  der Musiker, während Taylor seine Schwester rein holte und sich dann wieder neben ihn stellte. "Hier habe ich alles was ich will. Ich habe eine wunderbare Familie gefunden" er sah den blonden lächelnd an, bevor er sich wieder dem Jungen auf der Couch zuwandte. "Ich werde hier nicht weg gehen"
"Aber wenn du nicht zurück kommst, wird Papa wirklich Sauer und du weißt wie er dann drauf ist", kam es von Mike und Jason seufzte. "Ich weiß, aber das wird meine Entscheidung nicht ändern und du solltest auch zurück gehen, das ist besser", sprach der Sänger. "Aber warum? Du kannst mich doch nicht einfach wieder raus schmeißen, Dad wird... Er... Bitte nur ein paar Tage, ich muss mir nur was überlegen. Bitte Jason", flehte Mike. Der Musiker schien etwas unschlüssig zu sein und fixierte ihn eine Weile. Dann schaute er die beiden Geschwister an. "Tut ihr mir einen Gefallen? Wartet ihr bitte einmal Oben? Ich muss was mit Mike besprechen", sagte Jason und sah sofort das Taylor verwirrt war. "Hey, ich komm danach sofort hoch und erkläre es dir, ja? Versprochen" der Sänger strich seinem Freund über die Wange, bevor er ihn küsste. "Okay, wir warten Oben", sagte der blonde dann und lächelte leicht, bevor er mit Keyla wieder das Zimmer verließ.

30 Minuten Später kam Jason wieder in sein Zimmer und setzte sich zu Taylor aufs Bett. "Alles geklärt?", fragte der blonde nach und der Sänger nickte. "Ja, denke schon. Er bleibt ein paar Tage", sagte er und rutschte näher zu dem Jungen Kellner, um ihn in den Arm zu nehmen. Taylor zog Jason näher zu sich und ließ sich schließlich zurück aufs Bett fallen, so dass sie wieder lagen.
"Mike ist quasi mein Bruder", erzählte der Sänger dann. "Mein Vater hat ihn adoptiert, da war ich 8 und er 4. Wir wissen nicht wirklich was über ihn oder wo er her kommt. Aber mein Vater meinte, wir dürfen nicht zulassen, dass einer von uns keine Familie oder kein Zuhause hat"
Taylor strich ihm über den Rücken und sah seinen Freund an. "Und warum so ein betrübtes Gesicht? Dir scheint immer noch nicht wohl zu sein dabei, dass er hier bleibt", fragte er nach. "Naja... Mike war früher recht kompliziert... Deswegen mache ich mir Gedanken", antwortete Jason und sah den Blonden an. "Aber nichts worüber du dir Sorgen machen musst. Ich denke, dass wir das schon hinbekommen" der junge Kellner lächelte, was sein Gegenüber erwiderte, bevor sie ihre Lippen miteinander verbanden und sich küssten.

Taylor war irgendwann schließlich wieder aufgestanden, um sich endlich was zu essen zu machen. Als er unten in der Küche stand und eine Kleinigkeit zubereitete, hörte er wie jemand rein kam und sich dann neben ihn an die Arbeitsplatte lehnte.
"Also du bist der Freund, von meinem Prinzen Bruder?", fragte der junge Mann neben ihm nach. Taylor sah ihn etwas verwirrt an. "Prinzen Bruder?", wollte er wissen. Mike riss überrascht die Augen auf. "Warte, hat er dir das nicht gesagt? Er ist der Prinz aus unserem Reich und soll den Thron von Vater übernehmen", erklärte der junge Mann. Der blonde schaute ihn eine Weile an, bevor er sich seinem Essen wieder zuwandte um es fertig zu machen. "Jasz hat mir nichts davon erzählt, aber ist ja auch nicht schlimm",sagte er und in diesem Moment schien ihm das irgendwie so, als würde sich eine Vermutung bestätigten. "Du findest es nicht schlimm, dass er dich deswegen belogen hat?", hackte Mike nach und Taylor schüttelte den Kopf. "Schließlich gibt es einen Unterschied zwischen Lügen oder nicht erzählen und er hat es mir nicht erzählt, also ist es nicht schlimm für mich"
Der Junge Mann musterte den blonden eine Weile, bis dieser ihn genervt ansah. "Was ist? Bin ich etwa so interessant?", wollte der junge Kellner wissen. "Nein, ich wundere mich nur, dass mein Bruder mit dir zusammen ist, da deine Schwester viel mehr in sein Beute schema passt",antwortete Mike ruhig. "Und so wie er sie ansieht, kann ich mir gut vorstellen, dass er irgendwann bestimmt mal was mit ihr hat" Damit stieß sich der junge Mann von der Arbeitsplatte ab und verließ die Küche. Taylor blieb alleine zurück und fing sich sofort an Gedanken zu machen. Er hatte nie wirklich bemerkt, wie Jason seine Schwester ansah.
Er schnappte sich sein Essen und ging die Treppe hoch. Normalerweise Währe er jetzt zu dem Sänger ins Zimmer gegangen, aber gerade wollte er das nicht. Taylor öffnete die Tür zu seinem eigenen Zimmer und setzte sich aufs Bett. Dort aß er in Gedanken versunken und bemerkte nicht, wie irgendwann Jason rein kam. Erst als dieser sich vor ihn setzte, schaute er auf.
"Wieso bist du hier?", fragte der Sänger nach. "Wie siehst du Keyla?", kam direkt die Gegenfrage, was ihm einen verwirrten Blick ein handelte. "Wie ich Keyla sehe? Tay, was ist das denn für eine Frage?", sagte der Musiker und lachte leicht, aber als er sah, dass der Blonde es ernst meinte verstummte er sofort. "Tay, sie ist wie eine kleine Schwester für mich und genau auf diese Weise habe ich sie auch lieb. Aber das solltest du doch wissen. Warum fragst du sowas?"
Taylor musterte Jason einmal genau bevor er etwas lächelte. Er glaubte seinem Gegenüber sofort und verstand sich selber nicht, warum er sich so Gedanken gemacht hatte.
"Tut mir leid... Ich habe selber keine Ahnung, warum ich so eine Blöde Frage gestellt habe", entschuldigte sich der blonde und stellte seinen Teller auf Seite. "Du musst dich nicht entschuldigen, bin dir doch deswegen nicht böse", sagte Jason lächelnd.

Ocean LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt