Am nächsten Morgen lag Taylor noch sehr lange im Bett. Er wollte nicht aufstehen, damit er Jason nicht begegnete und er ihm seine Reaktionen vom vor Tag erklären musste.
Aber irgendwann trieb ihn der Hunger doch runter in die Küche. Natürlich traf er dort auf Jason, der anscheinend gerade mit Amanda am reden war, denn die beiden fixierten den jungen Kellner mit ihren Blicken.
"Ich wollte nicht stören... Bin sofort wieder weg", sagte er und fing an sich ein Müsli zu machen. "Keinen Stress Tay, kannst dir ruhig Zeit lassen", sagte der Sänger. Aber auch wenn dieser versuchte ruhig und normal zu klingen, konnte Taylor hören, dass er aufgebracht war. Etwas besorgt sah der blonde ihn an. Dieser lächelte nur, bevor Taylor sich seine Schüssel schnappte und zur Tür ging. "Bin wieder weg", sagte er und ging ins Wohnzimmer, wo seine Schwester mit Kopfhören auf der Couch saß. Diese nahm Keyla sofort ab, als sich ihr Bruder neben sie setzte.
"Sag mal, was geht denn in der Küche ab?", fragte Taylor und fing an zu essen. "Keine Ahnung, Amanda hat ihm gesagt, dass irgendwer zum Essen käme und seitdem diskutieren sie in der Küche. Jason war auf jedenfall ziemlich aufgebracht darüber", erzählte die jüngere. "Habe ich gemerkt. Er wollte zwar mir gegenüber ruhig wirken, aber ich habe es trotzdem bemerkt", antwortete der blonde und aß einfach weiter.
"Was hörst du da eigentlich?", fragte Taylor nachdem er aufgegessen hatte. "Ein neues Album", kam es als Antwort. "Von Jason?", hackte der blonde nach, obwohl er wusste, dass dieser in letzter Zeit keins mehr rausgebracht hatte. "Nein, Cloe hat einen neuen Künstler entdeckt und mir die CDs von ihm ausgeliehen", erklärte Keyla, was ihr einen überraschten Blick von ihrem Bruder einhandelte. "Das ist keine große Sache Taylor. Außerdem ist und bleibt Jason mein Lieblings Musiker"
Taylor lächelte sie an. "Kann ich verstehen, auch wenn mir seine Musik immer noch nicht gefällt"
"Jetzt bin ich gekränkt, ich dachte du magst mich", kam es von hinter ihnen. Die Geschwister drehten sich um und das Lächeln von dem blonden würde noch etwas breiter. "Klar mag ich dich, aber deine Musik gefällt mir trotzdem nicht, weil da überall ein komischer Ton drin ist, den sonst kein Musiker hat und deswegen gefallen mir deine Lieder nicht", erklärte der junge Kellner. "Jason, hör nicht auf ihn, er redet Unsinn. Da ist kein komischer Ton drin, das ist alles nur Einbildung von meinem Bruder", sagte Keyla. "Was soll das denn heißen? Ich kann ja nichts dafür dass du seine Musik so tot gehört hast, dass du diesen Ton überhört", erwiderte der blonde, was Jason zum lachen brachte. Die Geschwister konzentrierten sich wieder auf den Sänger und schienen beide nicht zu verstehen, warum er am lachen war.
"Ihr seit mir zwei", sagte er lachend und setzte sich neben Taylor. "Aber irgendwie habt ihr beide ja recht"
Der blonde sah den Sänger an und dieser zwinkerte ihm leicht zu, wodurch er sofort verstand. Denn den Ton, den anscheinend nur er hörte, war eine Sache die wohl nur Meereswesen hören konnten.
"Dann bin ich ja beruhigt", sagte der junge Kellner und lehnte sich zurück an die Lehne. Keyla schien immer noch nicht ganz zu verstehen, wie es sein konnte, dass sie und ihr Bruder recht hatten und schien darüber angestrengt nachzudenken.
Jason sah währenddessen Taylor von der Seite an. "Tay, können wir...", begann er, aber dieser unterbrach ihn. "Ich glaube ich mache mir noch was zu essen" damit stand der blonde auf, schnappte sich seine Schüssel und ging in die Küche.
Er wusste, was der Sänger von ihm wollte, aber war noch nicht bereit dazu. Gestern hatte er zwar John gesagt er wurde heute mit dem Musiker reden, aber jetzt packte ihn, nur bei dem Gedanken daran, die Angst und er hatte das Bedürfnis einfach abzuhauen.
Mit einer neuen Schale Müsli ging er raus in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett. Taylor wollte nicht wieder runter ins Wohnzimmer, denn sonst müsste er mit Jason sprechen.Als es am Nachmittag an der Tür klingelte, hatte Taylor nur selten das Zimmer verlassen.
Nur einmal war er raus gegangen, um die Schüssel weg zu bringen und sich was zu trinken zu holen. Da hatte er von Keyla auch erfahren, dass sie beim Klingeln runter kommen sollten, um den Gast zu begrüßen und danach zu essen.
Wiederwillig erhob sich der junge Kellner vom Bett und ging runter. Im Flur fand er schon keinen mehr vor, weswegen er sofort ins Esszimmer ging.
Aber dort angekommen, stieg in ihm sofort wieder dieses Gefühl der Eifersucht auf, als er sah, wer sich da an Jason klammerte. Denn es war niemand anderes als Sara.
"Ah da ist ja dieser Kellner, von dem Jason so viel erzählt", sagte sie mit ihrer Kindlichen Stimme, die der junge Mann so hasste.
"Gut, da jetzt alle da sind, können wir ja essen", sagte Amanda freudig. "Tut mir leid, aber ich esse nicht mit!", sagte Taylor und konnte nicht wirklich verhindern, dass er wütend klang. Natürlich wurde er dafür von allen verwirrt angeschaut. "Ich habe keinen Hunger und werde einfach wieder in mein Zimmer gehen" "Nein, du bleibst wenigstens hier, so gehört es sich, wenn besuch da ist", meinte Amanda und Taylor funkelte sie nur an. "Ach ja? Soll ich wirklich hier bleiben?", fragte er etwas bedrohlicher als er eigentlich wollte, in seiner Wut. "Tay, beruhig dich, was ist denn wieder los?", mischte sich Jason ein. "Gar nichts Jason! Es ist alles in bester Ordnung!", sagte der blonde zu ihm, drehte sich einfach um und ging in sein Zimmer.
Die Türe knallte er zu, schmiss sich aufs Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen. Er spürte, wie er anfing zu weinen, weil er sich gerade selber hasste. Denn er machte sich in diesem Moment Vorwürfe, dass er am Morgen nicht einfach mit dem Sänger geredet und ihm alles erklärt hatte. Jetzt spürte er wieder dieses Gefühl der Eifersucht, was er nicht leiden konnte.
"Tay?", hörte er Jason's Stimme. "Lass mich in Ruhe!", sagte der angesprochene ins Kissen. "Wieso weinst du?", fragte der Sänger und der blonde merkte, wie sich die Matratze an einer Seite senkte, was ihn vermuten ließ, das der Musiker sich gesetzt hatte. "Tue ich garnicht!", antwortete der Junge Kellner immer noch mit seinem Gesicht im Kissen. "Dann schau mich an", bat Jason und Taylor schüttelte den Kopf. "Bitte Tay, sie mich an"
Der blonde hörte, dass er sich Sorgen machte und ihn gerade anflehte. Einen Moment haderte er noch mit sich selbst, bevor er sich aufsetzt und kurz den Sänger anschaute.
Daraufhin zog er die Knie an seine Brust und legte seine Arme um seine Beine.
"Was ist los? Warum weinst du? Wieso bist du in letzter Zeit immer so wütend auf mich? ", fragte der Musiker, nachdem er sich vor den Kellner gesetzt hatte.
"Ich bin nicht wütend auf dich", antwortete Taylor und wischte sich über die Augen. "Aber auf wen denn dann?", hackte Jason nach. "Ich... Vergiss es einfach", kam es als Antwort. "Solltest du nicht lieber unten bei Sara sein" Diesmal schaffte er es nicht sich zurück zu halten und sagte den Namen voller Verachtung.
"Tay, was ist los? Das bist doch nicht du...",sagte der Sänger, was Taylor irgendwie wieder wütend machte.
"Was mit mir los ist? Keine Ahnung, Jason! Was könnte bloß los sein, ach ja da war ja was. Der gnädige Herr vor mir versetzt mich ständig, nur um mit irgendeinem Weiblichen Wesen auf Dates zu gehen oder sonst was zu treiben!", fuhr er ihn an. "Du willst wissen, warum ich momentan so drauf bin? Ganz einfach! Ich bin verdammt nochmal eifersüchtig!"
Taylor sah Jason danach an und dieser schien überrascht und verwirrt zu sein. "Du bist eifersüchtig? Auf wen? Auf mich oder auf sie?", fragte er nach. "Auf wen wohl!", sagte der blonde und fuhr sich durchs Haar. "Natürlich auf sie! Sie bekommt all das, was ich will und nie bekommen werde!" Er atmete einmal kurz durch. "Und ich weiß ja auch, ich habe nicht das Recht dazu eifersüchtig zu sein, aber ich kann es nicht ändern und das tut mir leid..."
Jason sah seinen Gegenüber eine Weile stumm an und als er was sagen wollte ging die Tür auf. Natürlich sahen beide Männer sofort dahin. In der Tür stand Sara die etwas beleidigt aussah.
"Jason, wieso bist du hier oben? Wir wollten doch zusammen essen!", meinte sie und der Sänger stand auf. Taylor spürte wieder die Trauer in sich aufsteigen und wollte nun einfach wieder weinen.
"Sara, ich glaube es ist besser, wenn du jetzt einfach gehst", hörte er aber dann den Musiker sagen. "Und damit meine ich nicht runter, sondern nach Hause. Ich hätte diese Verabredung absagen sollen, als ich alles von Amanda erfahren habe, aber ich habe es vergessen. Es tut mir leid, aber bitte melde dich auch nicht mehr bei mir" damit schloss Jason wieder die Tür und setzte sich wieder zu Taylor aufs Bett.
"Das hättest du nicht tun müssen...", meinte er und der Sänger lächelte leicht. "Doch, das hätte ich schon heute morgen machen müssen, als Amanda mir alles gebeichtet hat. Sie hat die ganzen Verabredungen Organisiert, damit ich nicht mehr so viel Zeit mit dir verbringe. Sie mag es nicht, dass wir uns so nahe stehen"
Taylor sah ihn etwas überrascht an. "Du wolltest das garnicht?", fragte er nach und Jason schüttelte den Kopf. "Nein wollte ich nicht. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe...", sagte der Sänger. "Nein mir tut es leid, weil ich dich ungerecht behandelt habe und einfach von der Veranstaltung abgehauen bin", erwiderte der blonde und lächelte entschuldigend.
Einen Moment saßen sie Schweigend sich gegenüber. "Tay, ich bin dir nicht böse oder so, aber ich will dich was fragen, was mir seit eben im Kopf rumschwirrt", sagte Jason dann. "was denn?", fragte Taylor nach. "Was genau meintest du damit, dass Sara alles bekommt, was du willst und das du kein Recht hast eifersüchtig zu sein?", stellte der Sänger seine Frage. "Und bitte sei ehrlich zu mir"
Taylor sah den Musiker an, bevor er den Blick senkte und seine Beine etwas mehr umklammerte. Er wusste, jetzt sollte er es sagen, auch wenn er Angst hatte, dass ihre Freundschaft dadurch kaputt ging.
"Sie konnte einfach mit dir Ausgehen und mit dir Tanzen und... Und...", begann er. "Und durfte dich küssen..." diesen Teil sagte er leiser, aus Angst es zu laut zu sagen und den Sänger zu verschrecken. "Genau deswegen habe ich kein Recht darauf, weil wir schließlich nicht zusammen sind und du dich vermutlich auch nie in mich verlieben wirst, so wie ich mich in dich. Warum solltest du auch? Ich meine wir kommen aus verschiedenen Welten und das fast Word wörtlich..."
Der Junge Kellner traute sich nach diesen Worten nicht aufzusehen. Er wollte nicht das sehen, was er vermutete. Er hoffte, wenn der Sänger nun wirklich nichts mehr von ihm wissen wollte, dass er einfach aufstand und ging. Aber nichts passierte. er blieb einfach sitzen und sagte erstmal nichts dazu.
"Wer hat dir gesagt, dass ich mich nie in dich verlieben würde?", fragte Jason dann nach. "Niemand, ich...", fing Taylor an, wurde aber unterbrochen. "Wenn niemand es gesagt hat, wieso glaubst du es dann? Wer sagt denn, dass ich nicht schon längst auch in dich verliebt bin?"
Der blonde sah sofort auf und seinen Gegenüber an, aber diesmal direkt in die Augen. "Bist du es denn?", fragte er und in seiner Stimme schwang ein Hauch Hoffnung mit. Jason lächelte. "Schon lange Tay. Bisher dachte ich immer, dass du dich nicht in mich verlieben würdest..."
Der Junge Kellner fing breit an zu grinsen, bevor er seinem Gegenüber um den Hals fiel und ihn so auf Bett drückte. Der Sänger legte die Arme um den Blonden und drückte ihn an sich. "Muss ich jetzt noch erwähnen, dass du, wenn du irgendwas hast, bitte sofort zu mir kommen sollst, nachdem was in letzter Zeit bei uns los war?", fragte der Musiker leise. "Nein, musst du nicht...", murmelte Taylor und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge von Jason. "Und nur damit du es weißt, ich habe Sara nie geküsst...",sagte der Sänger leise und konnte dann spüren wie der Junge Kellner an seinen Hals lächelte. "Weil ich mit dir zusammen sein will und nur dich küssen möchte..." "Ich will das doch auch, Jasz", flüsterte Taylor und wurde sofort noch ein wenig mehr von dem Sänger an diesen gedrückt.
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Ocean Love
Fantasy"... Man sagt aber das Meerjungfrau und Meermänner sich nur einmal verlieben können. Und falls die geliebte Person diese nicht erwidert oder die Liebe erlischt sterben sie an einem Gebrochenen Herzen" "Opa! Das ist aber kein schönes Ende! Wir wollte...