vierzehn.

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Harry

Und noch eine andere Sache, die Draco zu mir gesagt hat, hat sich ganz fest in meinem Kopf verankert, ist wie in Stein gemeißelt.

Er findet mich schön.

„M-meinst du das ernst?", bringe ich ungläubig heraus.

Draco sieht verwirrt zu mir.

„Findest du mich tatsächlich... schön?" Ich schlucke schwer.

„Wer findet dich denn nicht schön, Potter?", spottet er dann. Und da ist er wieder. Der selbstbewusste, unnahbare, kalte Draco Malfoy, der mich verhöhnt und schikaniert und eben verspottet.

„Ich denke, es gibt eine Menge Leute, die mich nicht schön finden.", erwiderte ich dann, während ich den Blick gesenkt halte und mit meinen Fingern an dem rauen Bettbezug des Krankenhauses spiele.

„Ich bitte dich, Potter, sei nicht so bescheiden. Hast du je in den Spiegel gesehen?"

Macht er mir gerade etwa... ein Kompliment?

Ich bin mehr als nur entsetzt darüber. Positiv entsetzt, positiv überrascht. Total überrascht, geflasht.

Draco steht auf, läuft zum Fenster.

„Draco, kann es sein, dass du Stimmungsschwankungen hast?", frage ich den Blonden, leicht verwirrt.

Es ist doch nicht normal, in dem einen Moment unglaublich nieder geschlagen zu sein, mit seinen Ängsten kämpfen zu müssen und im nächsten wieder vorlaut und reserviert zu sein, oder?

Genau wie jetzt. Bei meinen Worten, seufzt Draco einmal tief, bevor sein Blick wieder traurig wird. Nicht traurig, aber unglaublich verlassen. Alleine.

„Hör zu Potter. Ich- ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Um- um mich von alldem abzulenken, setze ich diese Maske auf. Mein Gesicht aus der Schulzeit. Der kalte Slytherin eben. Ich will mich ungern an die Realität erinnern. Daran, dass Vater in Askaban und Mutter zu Hause hockt. Beide haben ihren letzten Funken Hoffnung in mich gesteckt... und was tue ich? Ich sitze in dieser Irrenanstalt fest und kann nichts für sie tun. Ich fühle mich nutzlos, habe Angst. Angst vor dem Leben, Angst vor der Zukunft. Vor allem. Wenn ich meine Slytherinmaske aufsetze, dann ist das nicht so. Dann bin ich immer noch unnahbar, stolz und selbstbewusst, aber... aber das bin ich nicht. Nicht mehr. Es gibt nichts, worauf ich stolz sein sollte. Das sind keine Stimmungsschwankungen. Es ist..."

„Es ist deine Art, dich selbst zu schützen, Draco, und es ist okay. Ich will nur, dass du weißt, dass du dich bei mir nicht zu verstellen brauchst, ja?"

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Harry wird soft für unseren Dray *-*

Hättet ihr mal Lust, auf eine Lesenacht?

HOSPITAL AFFAIRS; DRARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt