zweiunddreißig.

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Harry

Ich bin ziemlich aufgeregt, als ich mich um fünf vor Sieben aus meinem Zimmer schleiche und auf Zehenspitzen den Korridor entlang laufe.

Ein bisschen fühlt es sich an, wie damals auf Hogwarts, als ich nachts, meistens gemeinsam mit Hermine und Ron, aus dem Gryffindorgemeinschaftsraum abgehauen bin, um meinen Tätigkeiten nachzugehen, die am helllichten Tage natürlich nicht erledigt werden konnten.

Aber man lernt aus seinen Fehlern- oder eben nicht.

Außerdem ist das hier kein Fehler. Es ist wahrscheinlich das beste und aufregendste und abenteuerlichste, was ich in den letzten beiden Wochen erlebt habe.

Ich sehe mich ein paar mal um. Meistens ist um diese Uhrzeit nicht mehr viel los. Zumindest nicht mehr auf dieser Station. Die meisten, die hier liegen, erleiden schweren Schmerzen oder schlimmen Verletzungen, sind mehr tot als lebendig und müssen irgendwie zusammen geflickt werden.

Auf anderen Stationen ist mit Sicherheit mehr los. Mehr Trubel, mehr Geschrei, mehr Menschen. Mehr Schwestern, mehr Ärzte, mehr Zauberer, mehr Hexen.

Aber hier ist nichts los.

Lia hat schon Schluss gemacht für den heutigen Abend, nachdem sie sich zehn Mal bei mir versichert hat, dass es auch wirklich in Ordnung ist, wenn sie nach Hause geht. Zur Not gibt es ja auch noch andere Pfleger. Und ich bin ja auch schon wieder gesund.

Bei der Abstellkammer schaue ich mich ein letztes Mal um, dann öffne ich geräuschlos die Tür und trete ein.

Hier drinne ist es erstaunlich warm. Es herrscht eine angenehme, beruhigende Atmosphäre. Dafür, dass es eine simple Abstellkammer ist, wirkt es ziemlich edel eingerichtet. Eigentlich ist hier nur Platz für einen Besen und ein paar Putzutensilien.

Und für Draco und mich, ganz eventuell.

Wenig später geht auch schon die Tür auf. Das Licht vom Korridor erleuchtet die Kammer ein wenig heller, es ist nicht mehr so gedimmt. Für einen Augenblick erkenne ich nur eine dunkle Silhouette, welche im Türrahmen steht. Als Draco die Tür hinter sich schließt, bekomme ich ihn endlich wieder zu Gesicht.

Er wirkt ein bisschen eingefallen, ein bisschen in sich zusammen gesunken. Aber sein Lächeln beweist mir das Gegenteil. Es beweist mir, dass er gerade glücklich ist. Denn er lächelt nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Augen und besonders mit dem Herzen. Ich spüre, wie es leuchtet, wie es das meine sucht und wie sie sich schließlich wieder verbinden.

Eins werden.

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ein bisschen Kitsch, damit im nächsten Kapitel dann finally der Smut kommen kann hehe

who's excited? :P

HOSPITAL AFFAIRS; DRARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt