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Harry
„Harry! Wie geht es dir?", stürzt Ginny auf mich zu und nimmt mich, weitestgehend, direkt in die Arme.
„Danke, mir geht es... hervorragend?", antworte ich, ehe ich ihr einen leichten Kuss auf die Wange hauche.
Ich weiß nicht, was zwischen Ginny und mir ist. Mal sind wir nur befreundet, an anderen Tagen knutschen wir hemmungslos mit einander und am dritten Tag ignoriert sie mich. Es ist sehr... kompliziert.„Witzig", meint sie nur und verdreht die Augen, ehe auch Ron und Hermine zu mir treten.
Letztere nimmt mich wesentlich sanfter und vorsichtiger in die Arme, im Vergleich zu Ginny.
„Harry", murmelt Hermine und ich habe das Gefühl, dass sie gleich anfangen wird, zu weinen.
„Mine, nicht. Mir gehts gut, wirklich. Die Schwester meint, der Heilungsprozess ist zwar langsam und braucht definitiv noch ein bisschen länger, aber es verheilt.", lächle ich ihr aufmunternd zu.
„Immerhin das", sie drückt sich noch einmal für wenige Sekunden an mich, die sich viel länger anfühlen, ehe auch die mich loslässt und Ron an mein Bett kommt. Ginny und Hermine haben sich links auf die beiden Stühle gesetzt, die für die Besucher der Patienten dort stehen.„Alles fit, Harry?", grinst Ron mich an.
„Yessir", erwidere ich, wobei ich meine Stimme verstelle und meine Augenbrauen zusammen ziehe, als wäre er der Kapitän einer Flotte.„Wir haben uns solche Sorgen gemacht, Harry. Als die Schwester meinte, du schwebst in Lebensgefahr... du weißt gar nicht, was das mit mir gemacht hat!", schluchzt Hermine und Ron bestätigte sie.
„Stimmt. Sie war echt schlimm", meint er und verzieht seine Lippen zu einer schmalen Linie, um sich das Lachen zu verkneifen, allerdings kann ich seine zuckenden Mundwinkel und seine funkelnden Augen sehen, die ihn verraten.
„Du meinst noch schlimmer als sonst?", erwidere ich, gespielt ungläubig, woraufhin ich mir einen empörten Kopfschüttler von Hermine einhandele und Ron, der jetzt unaufhaltsam zu lachen beginnt, einen Schlag auf den Hinterkopf kassiert. Ein Glück liege ich hier mit den vielen Gipsen im Bett, sonst hätte mich wahrscheinlich genau das gleiche Schicksal wie das von Ron ereilt.„Jetzt aber mal was anderes", beginnt Ginny dann. „Ich habe eine Meeenge Fragen. Wieso ist Malfoy eben so schnell aus dem Raum verschwunden, Harry? Er war dich doch nicht etwa besuchen, oder?", fragt sie vorsichtig und schaut mich dabei skeptisch an.
„Malfoy... wir teilen uns ein Zimmer.", meine ich dann, woraufhin alle drei harsch die Luft einziehen.
„Verdammt, Harry! Du bist ja noch ärmer dran, als wir gedacht hatten!", sagt Ron dann und sieht mich mitleidig an. Von Hermine bekommt er den zweiten Schlag auf den Hinterkopf.„Es... geht. Wir reden nicht viel miteinander. Um genau zu sein, reden wir gar nicht. Er macht sein Ding, ich meins. Das ist vollkommen in Ordnung.", erkläre ich.
„Hätte mich auch gewundert, wenn das Frettchen jetzt plötzlich meinen Platz als deinen besten Freund eingenommen hätte", grinst Ron, doch ich schüttle darüber nur meinen Kopf. Zumindest in Gedanken. Anders ist es ja momentan schlecht möglich.
Ich weiß nicht, ob Ron je seine Ansicht auf Malfoy verändern oder dies auch nur versuchen wird, aber eigentlich ist es mir auch egal. Malfoy hat mir deutlich gezeigt, dass er nichts mit mir zu tun haben will. Wer weiß, wie es ihm zur Zeit geht.———
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HOSPITAL AFFAIRS; DRARRY
FanficIn welcher Harry Potter in das Sankt Mungos eingewiesen wird und aufgrund von Platzmangel im Zimmer 311 landet... Und was ein Zufall, dass er sich von nun an mit niemand geringerem, als seinem Lieblingserzfeind einen Raum teilen muss. PLATZ #2 Harry...