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Draco
Ein wildes Hämmern an meiner Tür reißt mich aus meinen Gedanken.
Müde Hebe ich meinen Kopf. Ich sitze auf meiner Bettkante, den Kopf gesenkt und auf meine Handflächen gestützt, die ich auf meinen Oberschenkeln platziert habe.
Ich fühle mich leer- wieder einmal. Harry lässt mich das fühlen.
Nein, eigentlich nicht. Nicht Harry. Nur, dass er nicht mehr bei mir ist, das breitet eine Leere und eine Sehnsucht in mir aus. Es macht mich schwach. Ich könnte heulen.
Also hauche ich ein leises „Herein", bevor auch schon die Tür aufspringt.
Ich bemerke, wie ich mit wünsche, dass es Harry ist, der vor der Tür steht, um mich abzuholen und mir zu sagen, dass wir abhauen werden, einfach verschwinden, dort hin, wo uns niemand findet.
Und die Enttäuschung bricht über mich herein, als ich statt meines Traumjungens, seine beste Freundin vor mir stehen habe.
Super. Mein Gesicht fällt wieder ein, so wie das kleine bisschen Hoffnung, welches sich bei dem Klopfen zusammen gekratzt hat, ein letztes Mal, ehe es kläglich wieder in den Tiefen meines Körpers verschwindet.
„Was willst du?", fahre ich sie scharf an, eine Spur zu scharf, wie ich kurze Zeit später bemerke, sodass ich meinen Kopf einziehe, wie ein räudiger Hund.
„Verzeihung, ich meinte.. hey.", versuche ich es erneut, ringe mir ein kleines, vorsichtiges Lächeln ab. Es wirkt gespielt, nicht echt, dass realisiere selbst ich. Es muss aussehen wie eine irrwitzige Grimasse.
Toll.
„Macht nichts, Draco. Ich versteh' das, ehrlich", muntert Granger mich auf, ehe sie sich zu mir auf die Bettkante setzt. Ein Stückchen zu nah, meines Erachtens.
Ich hätte lieber Harry bei mir...
„Ich habe gute Nachrichten für dich. Und für ihn." Sie lächelt mich zaghaft an.
Sie meint Harry, natürlich meint sie Harry.
„Ist er endlich raus?", frage ich, denn das ist das einzig Positive, was mir in diesem Moment einfallen mag.
„Bitte?", Granger wirkt sichtlich verwirrt. Allerdings fast sie sich recht schnell wieder. „Oh, bei Merlin, nein!", lacht sie schließlich und ich komme mir doof vor.
„Harry muss noch ein paar Tage bleiben, Nachforschungen und Untersuchungen und so ein Kram. Wenn das abgeschlossen ist, ist er aber endgültig genesen."
Meine Laune sinkt noch mehr, bei dem Gedanken, Harry dann noch ferner zu sein, als eh schon.
„Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du ihn bitte morgen, pünktlich um 19 Uhr bei der Abstellkammer treffen sollst. Es ist die allerletzte Tür. Etage für Magische Unfälle, versteht sich. Und den hier hat er mir auch noch mitgegeben."
Sie zwinkert kurz, packt den Tarnumhang aus und legt ihn in meinen Schoß.
Dann verabschiedet sie sich und verschwindet wieder. Und ich bin so paralysiert von alldem, dass ich nicht mal ein leises „Tschüss" erwidern kann.
Harry will mich sehen.
Heute Nacht schlafe ich schnell ein. Mit einem warmen Gefühl im Bauch, ein schönes, warmes Gefühl.
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HOSPITAL AFFAIRS; DRARRY
FanficIn welcher Harry Potter in das Sankt Mungos eingewiesen wird und aufgrund von Platzmangel im Zimmer 311 landet... Und was ein Zufall, dass er sich von nun an mit niemand geringerem, als seinem Lieblingserzfeind einen Raum teilen muss. PLATZ #2 Harry...