siebenundzwanzig.

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Harry

Draco hat mich geküsst.
Draco hat mich geküsst.
Draco hat mich geküsst
Draco hat mich geküsst.
Draco hat mich geküsst.

Draco fucking Malfoy hat mich zurück geküsst und ich habe ihn geküsst!

Das alles ist noch so unwirklich, obwohl es erst ein paar Stunden her ist.
Seitdem liegt Draco an meiner Seite in meinem Krankenhausbett und wir kuscheln, reden über Gott und die Welt und tauschen hin und wieder ein paar Zärtlichkeiten aus.

Ich kann es irgendwie immer noch nicht so ganz fassen und ich habe das Gefühl, dass mein anfänglicher Crush auf ihn sich derweil verhundertfacht, wenn nicht sogar vertausendfacht, hat.

Ich bin mir ganz sicher, dass ich mich in ihn verliebt habe.
Er war so gebrochen und verletzt und einsam, aber jetzt ist er wieder ein bisschen glücklicher, er schätzt das Leben und ich habe ihn ein bisschen daraus bekommen. Aus seiner Trauer und dem allen.

Immer wenn ich Draco ansehe, schlägt mein Herz ganz schnell, Ameisen kribbeln in meinem ganzen Körper, am liebsten will ich ihn ganz doll küssen und ihn unglaublich fest in meine Arme ziehen.

Nachdem ich bei der Physiotherapie war, kuschle ich mich wieder mit Draco in mein Bett.

Die Physio verläuft wirklich gut.
Die ersten Fortschritte sind gemacht, ich kann sogar schon dreizehn Schritte gehen. All die Kleinigkeiten, wie alleine essen, trinken oder den Tagespophet lesen bekomme ich wunderbar alleine hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann ich das nächste Mal wieder auf einem Besen sitze und Quidditch spielen kann.

Aber so lange habe ich ja eine wunderbare andere Möglichkeit gefunden, mir die Zeit zu vertreiben. Und diesem Hobby werde ich mit Sicherheit auch noch nach meiner Zeit im Krankenhaus nach gehen. Denn Draco Malfoy werde ich sicherlich nicht so einfach gehen lassen.

Als das Essen gebracht wird, liegt Draco brav in seinem Bett. Schließlich soll niemand denken, dass ausgerechnet Harry Potter und Ex-Todesser Draco Malfoy mehr miteinander teilen, als nur ein Krankenhauszimmer.

„Mister Potter, gute Neuigkeiten für Sie.", spricht Lia mich lächelnd an, als sie mir und Draco das Essen aufs Zimmer bringt. „Der Umbau und die Restaurierung der Etage für Magische Unfälle ist endlich abgeschlossen. Demnächst können Sie auf Ihre Etage verlegt werden.", erwartend schaut sie mich an, meine Laune allerdings ist innerhalb von Sekunden in den Keller des Sankt Mungos gesunken. Und ich weiß nicht, wie tief der liegt.

„Wow, das hört sich...", mir fehlt das passende Wort, damit ich meine nicht vorhandene Freude freundlich verpacken kann, weshalb ich meine Lippen einfach nur zu einer schmalen Linie zusammen Presse und gar nichts mehr sage.

„Sie sind sprachlos, nicht wahr? Ich kann das absolut nachvollziehen, das ist erstmal ein gewaltiger Schock. Wir werden Ihnen früh genug Bescheid geben." Lia lächelt mich liebenswert an, ehe sie die Tür wieder schließt und aus Zimmer 311 verschwindet. Es ist nicht ihre Schuld. Es ist absolut nicht ihre Schuld. Und eigentlich hätte ich ja damit rechnen müssen, immerhin hat sie mir am Anfang noch Bescheid gegeben und es ist ja auch der eigentliche Grund dafür, dass ich mit Draco auf einem Zimmer festsitze.

Missmutig schaue ich zu Draco herüber. Er sieht nicht weniger traurig aus.
Es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen. Meine ganze Arbeit, unsere Arbeit, ihn aus seinem Loch zu holen, könnte mit diesem Schlag vorbei sein. Ich bete, sende Tasuend Stoßgebete an Merlin, dass ihm das nicht wieder in alte Verhaltensmuster fallen lässt.

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Let the drama begin~

HOSPITAL AFFAIRS; DRARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt