Kapitel 1

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"Das Meer ist wild. Niemand kann es zähmen. Niemand kann entscheiden wann er auf den Meeresboden gezogen wird. Das entscheidet nur die See. Sie hat ihren eigenen Willen. Aber sie kann auch sanft sein. Und deswegen liebe ich das Meer!", sagte Vater immer.

Mein Vater war ein Händler im Hafen von London. Meine Mutter, meine kleine Schwester, meine 2 Brüder und ich lebten in einem großen Haus am Rande von London.

Ich mochte London nicht. Die Stadt stank von früh bis spät nach Abfall und anderen Sachen und die Menschen waren sehr ruppig in ihrer Umgangsart.

Das einzigste was ich an London mochte war der Hafen mit den großen Schiffen die aus aller Welt kamen um ihre Sachen zu verkaufen.

Mein Vater besaß das größte Schiff im ganzen Hafen! Früher, als ich noch klein war, stand ich am Steg und bewunderte die Schiffe und meine Augen lechteten.

Als er wieder einmal fortging um seine Ware zu verkaufen, standen alle am Hafen und verabschiedete sich von Vater. Ich sprang ihm um den Hals und wollte ihn nicht mehr loslassen.

"Elli! Ich verspreche dir, ich werde mich beeilen! Wenn du mich jetzt loslässt bin ich gleich wieder da du wirst sehen.", sagte Vater zu mir.

Ich vergrub mein Gesicht in seinen roten Vollbart. Seine grünen Augen blickten mich liebevoll an. Ich nickte und ließ ihn los.

Er wollte sich gerade umdrehen, da holte er etwas aus seiner Tasche heraus und legte es mir in die Hand. Es war eine kleine Schnitzfigur aus Holz,es fühlte sich sehr weich an. "Das ist für dich. Das hat mir ein Mann geschenkt der schwarz angemalt war." Ich sah ihn fragend an. Er lächelte und verschwand.

Ich träumte schon immer davon mit meinem Vater auf hoher See zu fahren und das rauschen des Meeres hören.

Aber das gehörte sich eben nicht für eine Adelstochter.

Die PiratenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt