14.
Vor ihrem Haus entschließe ich mich noch einen kleinen Spaziergang um den See zu machen, doch werde durch ein schmerzvolles Fluchen abgehalten.
Beunruhigt gehe ich dem Geräusch nach und stehe schon bald vor Wills Garten.
Dieser ist eine einzige Baustelle und Will versucht gerade scheinbar eine Holzhütte zu bauen. Ein paar Holzlatten sind bereits am Grundgestell befestigt, doch er sitzt auf dem Boden davor und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm.
Besorgt öffne ich das Gartentor und eile auf ihn zu.
„Will, was ist passiert?“, frage ich und knie mich neben ihn.Überrascht sieht er auf.
„Bin mit dem Bohrer abgerutscht.“, antwortet er gepresst.
„Lass mal sehen.“, fordre ich ihn auf.
*William*
Vorsichtig legt sie ihre warmen Hände auf meine Hand, die meinen Arm fest umklammert hält.
Erschrocken sieht sie auf das Blut.
„Oh Gott, wir müssen dich ins Krankenhaus fahren. Aber zuerst müssen wir die Blutung stoppen.“, ihr panischer Blick gleitet über die Wunde.
Ich muss ein gequältes Stöhnen unterdrücken und atme zitternd aus.
Die Wunde scheint nicht allzu tief zu sein, aber trotzdem pulsiert sie schmerzhaft.
Kurzentschlossen zieht Amy ihr Shirt über den Kopf und ich sehe sie entgeistert an.
Für einen Moment ist der Schmerz vergessen und ich betrachte ihre leicht gebräunte Haut. Ihr Bauch ist flach und ihre Brüste schön weiblich geformt, darüber ein schwarzer SpitzenBH.
Das T-Shirt reißt sie in Streifen und verbindet damit meinen Unterarm.
Sofort spüre ich den Schmerz wieder und kann ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken.
Besorgt sieht sie mich an und streicht zärtlich über meine Wange. Ich genieße diese Berührung, vermutlich mehr als ich sollte, und schließe einen Moment meine Augen.
Das Wissen, dass sie in BH vor mir sitzt bringt mich fast um und ich würde liebend gern meinem Verlangen nachgeben und sie küssen.
Was ist bloß los mit mir? Wir kennen uns erst wenige Tage und die Erzählungen über sie lassen mich nicht los.
„Geht es?“, fragt sie sanft und legt fürsorglich einen Arm um mich, als ich mich langsam erhebe.
„Ich will nicht ins Krankenhaus. Ty müsste noch in der Praxis sein.“
„Okay, dann los.“, Amy will mich aus dem Garten ziehen.
„Warte. Ich will nicht, dass alle dich so sehen können. Meine Jacke liegt neben dem Werkzeugkasten. Kannst du sie bitte anziehen?“, frage ich leise. Auch wenn ich mich bestimmt wie ein eifersüchtiger Idiot anhöre, möchte ich diesen Anblick nicht teilen.
Sie lächelt unsicher und zieht meine blaue Sweatjacke über, nachdem ich sie etwas verlegen angelächelt habe.
Dann machen wir uns auf den Weg zur Praxis. Der sonst so kurze Weg kommt mir unnatürlich lang vor und Amys Präsenz wird mir von Sekunde zu Sekunde mehr bewusst. Ihr Arm liegt um meine Hüfte und mit ihren zierlichen Fingern streichelt sie immer wieder über meine Seite, was mir eine Gänsehaut nach der anderen beschert.
Ich muss mich wirklich zusammenreißen und beeile mich noch mehr endlich bei der Praxis anzukommen.
Amy hält mir die Tür auf und gemeinsam laufen wir zur unbesetzten Anmeldung.
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Heimatlos
RomanceEndlich läuft Amys Leben wieder in geregelten Bahnen. Sie ist glücklich. Doch ihre vermeintlich heile Welt gerät ins Wanken, als sie für eine Woche in ihre Heimat zurückkehren soll. Sie ist gezwungen sich alten Bekannten zu stellen. Tommy und Will b...