Die Wächterin der Bijuu - Homecoming (Band 1)

Kapitel 4. Beschwörung eines Bijuu

Die Blicke und Rufe seiner Kameraden ignorierend, lief er auf diese Yuno zu. Als Kakashi bei ihr ankam, drehte er sie zuerst um, da sie vornüber gefallen war. Kurz musterte der Kopierninja sie. Sie hatte ihre langen blonden Haare, zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, wo vorne zwei Strähnen heraus hingen und ihr Gesicht einrahmten. *Ihre Kleidung hat sich von den Farben her fast gar nicht geändert.* dachte er. Yuno trug eine schwarze Anbu-Hose die unten mit Bandagen festgebunden war, schwarze, für einen Ninja übliche, Ninja-Sandalen und am rechten Oberschenkel war die Kunai-Tasche und ihr Polster befestigt. Außerdem hatte sie noch einen schwarzen enganliegenden Pullover an, der blaue Ränder an den Ärmeln aufwies, zu dem war auf dem Ärmel des Pullovers am linken Oberarm das Zeichen des Namikaze-Clans auf einer roten Armbinde abgebildet. An den Händen trug sie schwarz-blaue fingerlose Handschuhe. *Blau und schwarz waren schon immer ihre Farben gewesen.* ^Das mit den Farben liegt anscheinen in der Familie. Das orange etwas, was hinter uns steht, kann man ja nicht übersehen.^ Da musste Kakashi ihr zustimmen. ,,Yuno! Hörst du mich?" Während der Jonin dies zu ihr sagte, tätschelte er ihre Wange. Leicht blinzelnd öffnete sie ihre Augen. ,,Hata..." Es war nicht mehr als ein hauchen, aber der Hatake konnte es dennoch verstehen. Sie hatte ihn wieder erkannt. ^Wäre auch schlimm wenn nicht, Kakashi.^ Es war zwar nur ein kurzer Moment gewesen, aber in diesem sahen ihre meeresblauen Seelenspiegel ihn an, bevor sie nun komplett das Bewusstsein verlor.

,,Sensei? Wer ist das, echt jetzt?" ertönte Naruto hinter ihm fragend. In seinem Unterbewusstsein knallte es einmal laut, als Matatabi ihren Kopf auf den Boden schlug und ein fassungslos gemurmeltes ^Das hat er nicht gefragt...^ von sich gab. Kakashi musste ehrlich sagen, erstens diese Ähnlichkeit kann man nicht übersehen und zweiten, was ihn selbst etwas traurig stimmte, er erinnerte sich nicht an sie. ^Soll ich sie tragen und nebenbei heilen? Es ist noch ein Stück bis wir Tazunas Haus erreichen.^ *Das kann nicht dein ernst sein. Ich würde ohne Einwände zustimmen, wenn die anderen nicht da wären. Das Team will dann sicher wissen wer du bist und wie das geht.*  ^Jetzt mach es doch für Yuno und denk nicht so viel darüber nach. Zur Not helfe ich dir aus der Patsche.^ Am Ende konnte der junge Shinobi ihr Grinsen schon regelrecht spüren. Er stand aus seiner Hocke auf und machte ein-zwei Schritte zurück. Dann formte er die Fingerzeichen Affe, Ochse, Vogel und Ziege und neben der Gruppe puffte es einmal, weshalb die Genin vor Schreck zurücksprangen. Matatabi stand dort und reichte Kakashi bis zur Hüfte, aber nur mit einen ihrer zwei Schweife. Seine Schüler staunten nicht schlecht, als plötzlich eine blau-schwarze, in Flammen stehende Katze vor ihnen zu sehen war. Er hob Yuno vorsichtig hoch, wobei ihr etwas aus der Tasche glitt und klirrend zu Boden fiel, und legte sie auf den Rücken des Nibi ab. Diese fing sofort an Yuno mit ihrem Chakra zu heilen. Kakashi hob den Gegenstand auf, der herunter gefallen war, und ihm stockte der Atem. Es war ihr Konoha-Stirnband, aber es zog sich ein gerader Strich durch das Zeichen Konohagakures. Er steckte es erst einmal ein und würde sie später darauf ansprechen.

Die schwarz-gelbe Schwertscheide, die auf dem Rücken von Yuno befestigt war, entfernte er und reichte sie Sasuke mit den Worten ,, Heb bitte das Katana auf, steck es hier rein und halt es danach fest." Der Genin schaute es kurz an, nickte und hob ihr Schwert auf und schob es in die Scheide. ,,Und warum darf dieser Blödmann das coole Schwert tragen und ich nicht, echt jetzt!" maulte Naruto. Strafend richtete Kakashi seinen Blick auf ihn, bevor er anfing zu sprechen. ,,Du, Naruto, würdest es nur dabei kaputt machen, und wenn Yuno herausfindet, dass du es warst, macht sie dich einen Kopf kürzer. Ich dachte du wolltest noch Hokage werden, nicht war? Das wird dann wohl nichts." Damit war der Blondhaarige erstmal still. ,,Also ist dieses Katana sehr wichtig für... Yuno? Richtig?" meldete sich nun auch Sakura zu Wort. Mit einen knappen nicken bejahte ihr Sensei und verkündete das sie jetzt weiterlaufen würden. Für ein paar Minuten Fußmarsch herrschte angenehmes Schweigen bis Herr Tazuna diese brach. ,,Was ist das eigentlich für eine komische brennende Katze, die auf einmal da war." ,,Das war kein Jutsu des Vertrauten Geistes, Sensei." fügte Sakura noch hinzu. *Mist, hätte sie das nicht gesagt, hätte ich es als Jutsu des Vertrauten Geistes abgewunken. Schnell Hatake, denk dir was vernünftiges aus!* überlegte er. Die anderen beiden waren durch diese Frage nun auch aufmerksam geworden und alle schauten den Hataken nun fragend an.

Dieser seufzte und erklärte es, ohne direkt zu erwähnen, dass es sich um den Nibi handelte und er ihr Jinchuuriki sei. ,,Nun... wie soll ich das erklären. Es ist so ein ähnliches Jutsu und es können nur wenige Shinobi auf der ganzen Welt anwenden. Um genau zu sein, sind es nur 10 Stück. Yuno gehört auch zu den Anwendern und in Konoha gibt es noch einen der es anwenden könnte, es aber noch nicht erlernt hat. Die restlichen 7 Anwender sind in den anderen Ländern aufgeteilt. Es gibt neun Tiere, die durch dieses Jutsu hervorgerufen werden können und jeder Anwender hat ein bestimmtes. " ,,Aber es gibt doch 10 Shinobi die das Jutsu beherrschen. Warum gibt es dann nur 9 Tiere?" wurde er von Sakura unterbrochen. ,,Das ist eine gute Frage. Es liegt daran, dass einer alle neun herbeirufen kann. Jedes Tier hat seine eigene unmenschliche Kraft, eines stärker als das andere. Matatabi steht noch lange nicht in ihrer wahren Größe vor euch und somit hat sie auch keinen Zugriff auf ihre eigentliche Kraft." Alle zogen scharf die Luft ein, da sie das sicher nicht erwartet hatten. ,,Sie werden wegen ihrer Stärke als sehr gefährlich eingestuft. Manche sagen sogar 'Monster' oder 'Naturkatastrophe' dazu und viele nennen die Anwender auch so. Ihr seid die ersten denen ich das jemals erzählt habe und Matatabi und ich kennen uns schon seid gut 13 Jahren." ,,Aber sie ist doch gar nicht gefährlich, wie kann man sie dann Monster nennen. Sie sieht doch eher süß aus!" sagte Sakura mit Herzchen in den Augen. ,,Ohhh ehh danke." gab der Bijuu überrumpelt von sich. ,,Viele Menschen wollen uns kontrollieren, um an unsere Macht zu kommen. Wir würden aber nie freiwillig irgendwo angreifen, sondern wehren uns nur. Dabei sieht es für die Menschen so aus, als ob wir durchdrehen würden. Deswegen sperrt man uns in manchen von ihnen ein, aber ich muss sagen, Kakashi, als Gefäß bewohnen zu dürfen, ist reiner Luxus." Matatabi grinste breit als sie dies sagte. Kakashi blickte in die Gesichter der anderen, nur Narutos war nachdenklich zu Boden gerichtet. *Ob er kapiert, dass er der 3. Shinobi aus Konoha ist?* fragte er sich im Stillen. ,,Ist Yuno die vierte Anwenderin diese Jutsus? Auf dem Katana steht nämlich 'Yondaime' drauf." ,,Gut geschlussfolgert, Sasuke, aber Nein damit hat das rein gar nichts zu tun, sondern etwas mit ihrer Familie." gab sein Sensei leicht lächelnd zurück. ,,Ihr dürft aber niemanden etwas darüber erzählen, Verstanden? Das ist und bleibt ein Geheimnis dieses Teams. Wie schon gesagt, können viele Menschen nicht zwischen den Tieren und den Gefäßen unterscheiden." fragte der Teamleiter ernst und mit Druck in der Stimme, worauf alle außer Naruto nickten. ,,Naruto hast du das verstanden?" fragte er ihn nochmal. Naruto nickte nur, war aber geistig vollkommen wo anders. Kakashi seufzte nur und so liefen sie schweigend weiter in Richtung Tazunas Haus. Naruto ließ die ganze Sache nicht los.

An dem Haus angekommen, legte Matatabi Yuno auf ein Bett und verschwand in einer Rauchwolke wieder in Kakashis Unterbewusstsein. Die anderen, der Hatake eingeschlossen, legten sich hin und schliefen schnell ein, da sie spät am Abend angekommen waren.

1290 Wörter