Kapitel 17. Der Alptraum

665 27 0
                                    

Nachdem seine Senseis sich verabschiedet hatten, ging Sasuke in das Uchiha Viertel rein. Es war trostlos und kalt. An jeder Ecke kamen schöne aber auch schreckliche Erinnerungen in ihm hoch. Schnell lief er nach Hause. Die Erinnerungen versuchten ihn zu übermannen. An der Haustür sah der junge Uchiha gegenüber das Uchihasympol mit einem großen Riss. *Itachi hatte eines seiner Kunais da hineingeworfen, als andere Mitglieder des Clans ihn für Shisuis Tot verantwortlich machten.* kam eine neue Erinnerung. Jeden Tag das gleiche. Jedesmal kommen sie, die selben Szenarien, und treiben dem Jungen die Tränen in die Augen. Er schloss die Tür auf und ging in das Haus. Die Tür fiel ins Schloss und leere breitete sich in ihm aus, hielt aber auch nur einen kurzen Moment. Der Boden im Flur war kalt und das tapselnde Geräusch seiner nackten Füße halte an den Wänden wider. Die Wohnzimmertür, das Wohnzimmer. Damals hatte Sasuke gezittert, heute zitterte er immer noch, wenn er davor stand. Langsam schob der Genin sie auf und betrat den Raum. Überall Blutspritzer, die Umrisse seiner nun toten Eltern, das Shuriken an der Wand mit dem sein Bruder ihm an jenen Tag abschoss. Alles war noch so wie es zurück gelassen wurde. Schnell drehte er sich um und lief in sein Zimmer. Die Tränen rannen nur so über das Gesicht und schienen nie versiegen zu wollen. Nachdem er im Schalfanzug steckte, kroch er unter seine Decke. Es war schwer einzuschlafen in diesem Haus, aber wen sollte es interessieren. Er war allein. Nach endlos scheinenden Minuten fiel Sasuke nun doch in das Land der Träume.

,,Mist ich bin zu spät. Warum habe ich auch noch so lange mit den Shuriken trainiert?" fragte mein jüngeres Ich. Es war der selbe Traum, wie in fast jeder Nacht. Nur diesmal befand ich mich nicht in meinem jüngeren Ich, sondern sah von außen zu. >Ich< lief und lief, bis ich die Leichen des Uchihaclanes sah. Überall Leichen, Kunai, Shuriken und Blut. So viel Blut. Zu viel! Die leblosen Körper meiner Verwandten lagen auf dem staubigen Boden. Ich folgte dem jüngeren Sasuke zu seinem Elternhaus. Nein! Ich will das nicht sehen! Er schob die Tür mit zittrigen Fingern auf. Ein Schrei erklang. Ein weiblicher und ein dumpfes Geräusch, danach noch einer. Sasuke lief zum Wohnzimmer und öffnete die Tür. Vor uns befanden sich meine Eltern tot auf den Boden. Hinter ihnen stand ihr Mörder, die Person, die ich am meisten hasste. Er trat aus dem Schatten und ich konnte in sein Gesicht blicken. Itachi Uchiha, mein älterer Bruder. ,,Itachi? Was ist hier passiert? Wer war das?" fragte mein jüngeres Ich. ,,Dummer kleiner Bruder." lachte er und schoss mich mit einem Shuriken ab, welches meine Schulter streifte und in der Wand stecken blieb. Es kam wie es kommen musste. Sasuke flüchtete vor Itachi und rannte auf die Straße, wo er von seinem Bruder gestoppt wurde. ,,Du bist es nicht werd, getötet zu werden. Verspüre abgrundliefen Hass gegenüber mir und stelle dich mir erst wieder entgegen, wenn deine Augen die selben sind wie meine. Das Mangekyou Sharingan. Im geheimen Versammlungsraum der Uchiha unter der siebten Tatami Matte findest du einen Schrein. Lese ihn und erfülle was dort geschrieben steht." ,,Itachi. Warum?" flüssterte Sasuke ihm entgegen. ,,Ich wollte meine Fähigkeiten testen, aber der Uchihaclan war zu schwach. Du hast das Potential als Gegner für mich in Frage zu kommen." antwortete er monoton. Itachi drehte sich um und wollte verschwinden, doch sein Blick ging ein letztes mal zu mir. Er weinte. Der Mörder unseres Clans, unserer Verwandten und unserer Eltern weinte. Dann verschwand er entgültig und ich fiel in Ohnmacht.

Schweißgebadet saß Sasuke kerzengerade in seinem Bett und dachte an seinen Traum. Er hat geweint. Der Genin dachte immer er hatte es sich eingebildet, aber... nein er hatte es sich  nur eingebildet. Kurz ließ er den Schock über sich ergehen, bis er jedoch aufstand. ,,Schlafen kann ich eh nicht mehr." murmelte Sasuke vor sich hin. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es 5.55 Uhr morgens war. Das Treffen mit dem Team wurde auf 7.00 Uhr angesetzt, also war noch genügend Zeit zum fertig machen. Er ging zu aller erst duschen, um den Schweiß abzuwaschen, danach zähne putzen und frühstücken. 6.21Uhr. Noch genügend Zeit. Nach dem die Schuhe ihren Platz an seinen Füßen fanden, öffnete er die Tür und ging los Richtung Trainingsplatz. Über ihn bemerkte er eine schwarze Krähe. Sie ist nicht das erste mal bei dem Uchiha. Die Krähe wurde zu einem stummen Begleiter für ihn.

Zwanzig Minuten vor der ausgemachten Zeit erreichte er die Wiese auf Platz 3. Sasuke lehnte sich an einen Baum und versuchte entspannt zu wirken. Nach 10 Minuten kam Sakura und genau um 7.00 Uhr kamen Naruto und Yuno-Sensei. ,,So jetzt heißt es warten." seufzte deren Zweitsensei. ,,Wie meinen sie das Sensei?" ,,Du hast bestimmt noch nie versucht Kakashi aus seinem Bett zu bekommen. Das ist schier unmöglich ihn aufzuwecken ohne ihn zu verletzen." leicht schüttelte sie mit ihren Kopf.
Nach einer Stunde kam dann auch der Langschläfer. ,,SIE SIND ZU SPÄT!" brüllten Sakura und Naruto auch sofort los. ,,Entschuldigt mir ist eine schwarze Katze über den Weg gelaufen ich musste einen Umweg gehen." Er kratze sich verlegen am Hinterkopf, doch diese Ausrede glaubte ihm niemand. ,,Also dann fangen wir an zu trainieren." Kakashi-Sensei schlug in seine Hände und verkündete unsere Aufgabe. Wir sollten Kunai und Shuriken werfen üben und Chakrakontrolle. Die ganze Zeit war Sasuke mit seinen Gedanken bei seinem älteren Bruder. So viel hatte er schon lange nicht mehr über Itachi nachgedacht. Seinen Konzentrationsmangel scheinte Yuno bemerkt zu haben. ,,Sasuke! Herkommen!" rief sie ihm zu und Sasuke ging auf seine Sensei zu.

Yuno legte eine Hand auf seinen Rücken und führte ihn ein Stück weg von den anderen. ,,Was ist los Sasuke? Du scheinst schlecht geschlafen zu haben." stellte sie fest. ,,Nein alles gut." antwortete dieser schlicht. ,,Lüg mich nicht an. Ich erkenne sowas." Sie erkennt es, dass Leute schlecht schlafen!? Er schwieg. ,,Was hast du geträumt?" ihre Stimme klang sanfter als gerade eben. Sasuke zögerte, aber er gab ihr eine Antwort. ,,Vom Uchiha-Massaker und meinem Bruder." Seine Fassade der Emotionslosigkeit bröckelte. Die Erinnerungen schossen in seinen Kopf und eine Träne lief seiner Wangen herab. Yuno zog ihn zu sich in eine Umarmung. ,,Warum tun sie das?" verlangte ihr Schüler zu wissen. ,,Erstens du bist mein Schüler und zweitens habe ich jemanden versprochen auf dich aufzupassen, falls ich dich sehen sollte." ,,Wem haben sie das den versprochen? Ich habe doch keinen mehr!" ,,Sasuke hör mir jetzt zu." sie packte Sasuke an den Schultern und zwang ihn sie anzusehen. ,,Du bist nicht allein, du hast Kakashi, Team 7, mich und vorallem deinen Bruder, der dich immer geschützten wird. Ihm habe ich das Versprechen gegeben auf dich aufzupassen." Geschockt sah er sie an. ,,Mein Bruder wurde sich freuen, wenn ich tot wäre. Er hat unsere Eltern umgebracht, nur um seine Stärke zu beweisen!" Eindringlich sah ihn seine Lehrerin an. ,,Und diesen Mist glaubst du ihm? Sei nicht so ein Narr. Das wichtigste für Itachi bist und bleibst du. Er hat es für dich getan, sonst wärst du bei dem Massaker auch gestorben." ,,Was! Erklären sie mir das genauer!" Sasuke schrie sie mittlerweile an. Er wollte diese Information auf alle Fälle haben. ,,Ein andermal. Denk erst einmal über das nach, was du gerade erfahren hast. Und falls wieder jemals so etwas sein sollte, kannst du ruhig zu mir kommen. Du findest mich derzeit bei Kakashis Wohnung. Und jetzt ab, weiter geht es im Training!" Somit scheuchte Yuno ihn davon und das mit nochmehr Gedanken im Kopf als vorher schon.

1268 Wörter

Die Wächterin der Bijuu - Homecoming (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt