Kapitel 46. Eifersüchtig, Teil 1

403 20 2
                                    

Yuno Sicht:
In der letzten Runde um das Dorf fing Guy plötzlich an zu sprechen. ,,Wie wäre es mit einem Wettrennen? Wer verliert muss dem anderen eine Nudelsuppe ausgeben." ,,Abgemacht ich freue mich schon auf meine wohlverdiente Suppe." sprach ich und rannte noch ein bisschen schneller. Guy versuchte mitzuhalten, doch vergebens. Am Ende stand ich ein paar Sekunden eher am Haupttor, als der Flummi auch fast ankam. ,,Komm schon Guy! Bist du so langsam?" rief ich ihm entgegen. Schwer atmend blieb er stehen und sah mich an. ,,Warum bist du nur so schnell?" ,,Du hast doch ein Wettrennen vorgeschlagen." gab ich lachend als Antwort und lief wie ein normaler Mensch weiter. Guy legte einen Arm um mich, um sich abzustützen. ,,Du schnaufst ja immer noch. Was ist den mit deiner Kraft der Jugend passiert?" fragte ich weiter lachend und sah ihn fragend an. ,,Jetzt bist du aber gemein." eingeschnappt schob er mich ein Stück von sich weg, ehe er mich wieder mit einem Arm umarmte. So liefen wir weiter. ,,Treffen wir uns morgen nach dem Training für deine gewonnene Nudelsuppe?" ,,Klar die will ich schließlich schnell haben." gab ich grinsend zurück. ,,Gut ich hole dich ab." somit begleitete Guy mich noch mit nach Hause, wo er sich verabschiedete und dann selbst den Heimweg antrat.

Ich schloss die Tür hinter mir zu und sah nach den beiden Jungs. Sie schliefen noch tief und fest. Bei einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es 3.42 Uhr ist und dass mich langsam die Müdigkeit überkam. In meinem Zimmer zog ich erst einmal Kakashis Sachen aus und suchte mir meine eigenen zusammen, bevor ich schon im Halbschlaf in mein Bett fiel.

Am nächsten Morgen stand ich auf, machte mich soweit fertig, weckte die Jungs, welche sich ebenfalls fertig machten, und bereitete das Frühstück vor. Es gab einfache Brötchen, da ich keine Lust hatte etwas anderes zu zubereiten. Schlürfend kam Naruto in die Küche, dicht gefolgt von einem putzmunteren Sasuke. ,,Morgen ihr beiden." ,,Morgen Neeee-chaan." gähnte mein Bruder. ,,Morgen." sagte Sasuke normal und setzte sich an den Tisch, genauso wie Naruto. Ich stellte unser Essen auf die Holzplatte und begab mich zu ihnen. Schweigend aßen wir und zogen uns danach für das Training an. Pünktlich um sieben waren wir da, ebenso auch Sakura. Von Kakashi konnte man nichts sehen. ,,Das kann jetzt eine Weile dauern." sprach ich den Gedanken von uns allen aus. Alle drei nickten zu stimmend. Da er nach einer Stunde immer noch nicht angekommen war, begann ich das Training ohne ihn. Einmal klatschte ich in die Hände, um ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu kriegen. ,,So wir fangen schon einmal an. Sonst wird das heute nichts mehr. Naruto du übst den Umgang mit deinem Rasengan, Sasuke du das selbe mit deinem Chidori und dem Sharingan. Ihr müsst lernen es lange aufrecht zu erhalten, was schwierig werden könnte, da ihr noch viel Chakra verbraucht. Sakura wir verbessern deine medizinischen Jutsus. Alle soweit einverstanden? Nein? Gut dann fangt an." Naruto und Sasuke gingen an den Waldrand und suchten sich dort Bäume zum zerlöchern. Sakura und ich setzten uns auf den Boden.

Ich nahm mir ein Kunai und zeigte es der jungen Konoichi. ,,Ich werde mir jetzt einfache Verletztungen zufügen. Du wirst versuchen diese zu heilen. Wende das an, was ich dir bereits gezeigt hatte." verstehend nickte sie. Ich zog meinen Ärmel ein Stückchen hoch und setzte die Klinge an meinen Arm. ,,Bereit?" wieder nickte sie. Langsam zog ich es durch meine Haut um oberflächliche Wunden entstehen zu lassen. Ein Rinnsal Blut lief an dem Schnitt entlang und tropfte auf das Gras. ,,Jetzt bist du dran." sachte legte die Pinkhaarige ihre Hände auf meinen Arm , bevor grünes Chakra ihre Hände umspielte und langsam die Wunde schloss. Sie zitterte leicht und konnte sich dadurch nicht wirklich konzentrieren. Mit Mühe schaffte sie es und wischte sich den Schweiß von der Stirn. ,,Gut gemacht, doch Sakura... vor was hast du Angst? Was beschäftigt dich?" überrascht sah sie mich an. ,,Nunja ich finde ich muss endlich mal etwas auf die Reihe bekommen. Ich stehe immer hinter den beiden und lasse mich von ihnen beschützen. Das soll sich ändern. Ich will keine Last mehr sein, sondern etwas nützliches bei dem Team beitragen." jetzt war ich es, die nickte. ,,Und das setzt dich so unter Druck, dass du dich nicht richtig auf deine Aufgaben konzentrieren kannst. Versuche die Jungs und ihre Fortschritte beim Training zu vergessen, so kommst du schneller voran." ,,Gut verstanden. Machen wir weiter." entschlossen legte Sakura ihre Hände auf die nächste Wunde und es funktionierte schon etwas besser.

Das ging so eine Weile weiter, begleitet von dem Krach der Jungs, bis es neben uns puffte und Kakashi dort stand. Er sah komplett fertig aus, als hätte er überhaupt nicht geschlafen. ^Er hat gar nicht geschlafen.^ ließ Matatabi mich wissen. Er blickte einmal auf Naruto und Sasuke, welche ihre Bäume in Schweitzer Käse verwandelten und auf Sakura und mich, wie wir medizinische Jutsus übten. ,,Ihr habt schon ohne mich angefangen?" fragte er leicht überrascht, doch er sah mich auch verletzt an. Wir Konoichis nickten ihm nur zu und machten unsere Arbeit weiter. Der Hatake ließ sich unter einem Baum in der Nähe fallen, holte sein Buch aus seiner Tasche und begann zu lesen. So ging das jetzt zwei Stunden lang, bis die Genin kaum noch Chakra hatten. ,,Jungs! Kommt her!" rief ich zu ihnen und schon kamen sie brav angetrabt. ,,Ihr könnt kaum noch. Wir machen jetzt Schluss für heute." Das Wort wurde mir von jemanden unterbrochen. ,,YUNO!" schrie eine Stimme und kam winkend auf uns zu. Selbst Kakashi sah von seinem Buch auf, doch als er sah wer es war, blickte er ihn genervt und kalt an und wandte sich wieder seinem Buch zu. *Komisch.* war mein einzigster Gedanke. ,,Seit ihr fertig mit dem Training?" fragte Guy direkt. ,,Ja gerade fertig." antwortete ich ihm. ,,Super dann können wir ja los." schon packte er mich an der Hand und zog mich vom Platz. Ich konnte gerade noch so ein ,,Wir sehen uns." sagen.

Guy zerrte mich durch halb Konoha zu Ichiraku. Seine Hand war zwar warm, doch es war nicht im geringsten das gleiche, wie bei Kakashi. Im Nudelsuppen-Shop angekommen, setzten wir uns und bestellten leckere Ramen. ,,Und was habt ihr so trainiert?" fing der grüne Flummi ein Gespräch an. ,,Die Jungs ihre Jutsus und Sakura ihre medizinischen Fähigkeiten. Kakashi kam wie immer zu spät, doch das war voraussehbar." sprach ich am Ende kopfschüttelnd. ,,Was ist eigentlich zwischen euch passiert? Davon hast du heute Nacht nicht sehr viel erzählt." ,,Das geht dich auch nichts an Guy. Es ist eine Sache zwischen Kakashi und mir." ernst sah ich ihn an, worauf er die Fragen bleiben ließ. Wir bekamen unsere Suppen und aßen diese schweigend. Nach ein paar Minuten suchte Guy erneut das Gespräch. ,,Also ich würde so eine starke und schöne Konoichi, wie du es bist, nicht sitzen lassen, darauf kannst du dich verlassen." Das kam überraschend. Guy legte einen Arm um meine Schultern und ich sah ihn mit roten Wangen an, bevor ich beschämt meine Nudeln aufaß. ,,Kakashi kann sich mit dir wirklich glücklich schätzen." hing er noch an und ich verließ danach fast fluchtartig das Restaurant, doch davor bedankte ich mich doch schnell bei dem Jonin für die Suppe.

Zu diesem Zeitpunkt schlenderte Kakashi durch die Straße Konohas mit seinem Buch in der Hand. Als er bei Ichiraku vorbei kam, sah er uns beide da sitzen und unsere Suppen schlürfen. Er ging weiter, doch dann fing Guy an zu sprechen. ,,Also ich würde so eine starke und schöne Konoichi, wie du es bist, nicht sitzen lassen, darauf kannst du dich verlassen." Kakashi wurde hellhörig und blieb stehen. Er sah wie ich von Guy umarmt wurde, wie ich rot wurde und wie ich meinen Kopf zur Seite drehte. Noch bevor Guy an seine Worte etwas angängen konnte, war der grauhaarige Jonin schon in einer Rauchwolke verpufft und in seiner Wohnung aufgetaucht. *Also jetzt ist es doch eindeutig.* dachte er sich und bemerkte das starke Ziehen in seiner Brust, genauso die Trauer und die Eifersucht.

Seit diesem Vorfällen bin ich Kakashi sowie auch Guy, so gut es ging aus dem Weg gegangen und habe mich nur noch mit anderen getroffen oder mit dem Team beim Training.

1377 Wörter

Die Wächterin der Bijuu - Homecoming (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt