„Mum?", flüsterte ich mit tränenerstickter Stimme und ging auf die zierliche Gestalt vor mir zu. Als uns nur noch ein paar Schritte trennten, streckte ich meine Hand nach der dürren Frau vor mir aus. „Mum?", flüsterte ich erneut und berührte die Frau mit zitternden Fingern an der Schulter. Sofort fuhr sie zu mir herum und blickte mich ängstlich an. „W...wer sind Sie? W..was wollen Sie von mir?, fragte sie stotternd und brachte sogleich einige Schritte Abstand zwischen uns. „Mum...ich bin's. Eleanor", sagte ich mit sanfter Stimme, ließ meine Hand langsam sinken und ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. „Nein, bleib weg von mir! Du bist nicht meine Tochter!", schrie sie ängstlich und wich erneut vor mir zurück. „Mum.....", schluchzte ich und sah sie mit tränengefüllten Augen an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Meine eigene Mutter erkannte mich nicht mehr und viel schlimmer noch, sie hatte sogar Angst vor mir. Gerade als ich wieder zum Sprechen ansetzten wollte, kam plötzlich eine dritte Gestalt ins Bild und näherte sich langsam aber sicher meiner Mutter. „Mum, pass auf", schrie ich und zog meinen Zauberstab, doch es war bereits zu spät. Ein grüner Lichtblitz schoss aus dem Zauberstab des Unbekannten und traf sie mitten in den Rücken. Die glänzenden Augen meiner Mutter nahmen einen leeren Ausdruck an und ihr toter Körper sank kraftlos nach vorne. Aus Reflex ließ ich meinen Zauberstab fallen, überbrückte den letzten Abstand zwischen uns und fing sie auf. Mit meiner toten Mutter in den Armen sank ich schreiend zu Boden. „Nein.....Mum....bitte.....", schluchzte ich und streichelte sanft über ihr blasses Gesicht. „Du.....darfst mich nicht.....verlassen", hauchte ich und drückte ihren leblosen Körper noch stärker an mich heran. Ich blendete alles andere um mich herum aus und nahm nicht einmal mehr wahr, wie mein Vater mich von meiner toten Mutter wegzog. Erst als er mich grob an den Schultern packte und anschrie, konnte ich meinen Blick von dem Leichnam lösen. „Eleanor, lauf! Sofort!", wiederholte er seine Worte und schenkte mir einen letzten liebevollen Blick bevor er mich letztendlich losließ und davon rannte. Weit kam er jedoch nicht, da plötzlich zwei große, ganz in schwarz gekleidete Männer die Tür herein stürmten und ihm den Weg versperrten. „Lauf, Eleanor!", schrie er erneut und begann sich dann mit den beiden Männern zu duellieren. Ohne zu überlegen, hob ich meinen Zauberstab auf und schoss sofort den ersten Fluch auf einen der beiden Männer ab. „Eleanor, ich meine es ernst. Verschwinde!", schimpfte mein Vater, während er sich duckte um einem Unverzeihlichen auszukommen. „Nein, ich werde dich nicht alleine lassen!", schrie ich und wich ebenfalls einem Zauber aus. Ich hatte bereits darin versagt meine Mutter zu retten, das wird mir bei meinem Vater nicht auch noch passieren! „Stures Kind!", schimpfte mein Vater und schoss eine Reihe von Flüchen auf die Beiden ab, die sie jedoch mit Leichtigkeit abwehrten. „Pass auf", schrie ich, als plötzlich ein roter Blitz auf meinen Vater zugeschossen kam und wehrte ihn mit einer einfachen Bewegung meines Zauberstabs ab. Da ich gerade abgelenkt war, konnte ich dem nächsten Fluch nur knapp ausweichen und geriet ins Wanken, was meinem gegenüber ein gehässiges Lachen entlockte. Mit verengten Augen blickte ich zu ihm hinauf, und feuerte einen non verbalen „Sectumsempra" auf ihn ab. Er ging sofort zu Boden und begann plötzlich aus tiefen Schnittwunden, die überall auf seinem Körper erschienen, zu bluten. Kurz darauf hatte mein Vater auch den anderen Todesser erledigt und als wir uns sicher waren, dass sich die Beiden nicht mehr erholen würden fielen wir uns schließlich erleichtert in die Arme. „Dad.....es....es tut mir so leid......Mum......sie.....ich", schluchzte ich vor mich hin in der Hoffnung irgendwie die richtigen Worte zu finden. „Shhhh.....beruhig dich Eleanor. Es war nicht deine Schuld", versuchte er mich zu beruhigen und strich mir sanft über den Hinterkopf. „Doch, das war es, wenn ich nur etwas früher reagiert hätte, dann....", weinte ich und kuschelte mich noch stärker in die Arme meines Vaters. „Eleanor, sieh mich an...", sagte er, schob mich mit sanfter Gewalt etwas von sich weg und blickte mir tief in die Augen. Gerade als er weiter sprechen wollte, weiteten sich seine Augen plötzlich und er schubste mich grob zur Seite. Vor lauter Schreck, hatte ich den grünen Lichtblitz, der durch den Raum geschnellt war gar nicht mitbekommen und prallte schließlich unsanft am Boden auf. „Dad was...", begann ich, doch plötzlich versperrte mir eine große, dunkle Gestalt die Sicht. Ich griff sofort nach meinem Zauberstab, doch der Mann war schneller und trat ihn mir mit seinem Fuß aus der Hand. „Nicht so schnell, Kleines", lachte er und zielte mit seinem schwarzen Zauberstab auf mich. Bevor er den Unverzeihlichen Fluch jedoch auch nur aussprechen konnte, hatte ich ihn mit einem nonverbalen Zauber zurückgeschleudert und war sofort wieder auf den Beinen. Ich wollte auf ihn zustürmen und ihn leiden lassen, doch nachdem ich die Leiche meines Vaters gesehen hatte schluchzte ich laut auf und sank kraftlos auf die Knie. Die Todesser hatten mir Alles genommen was ich gehabt hatte. Meine Mutter, meinen Vater und mein Zuhause. Ich schluchzte laut auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Ich war bereit aufzugeben. An einem einzigen Tag hatte ich alles verloren und all dieser Schmerz hatte sich in mir aufgestaut und wollte nun rausgelassen werden. Ich versuchte mich nur auf den Schmerz zu konzentrieren und ließ alles raus, indem ich so laut schrie wie ich nur konnte. Als ich schließlich keine Kraft mehr hatte, fiel ich schwach zur Seite und nahm nur verschwommen wahr, wie verwüstet der komplette Raum nun aussah. Von mir musste eine Kraftwelle ausgegangen sein, die alles um mich herum zerstört hatte und sogar den Todesser mit so einer Kraft zurückgeschleudert hatte, dass er nicht einmal mehr zuckte. Eine letzte, einzelne Träne rann über mein Gesicht hinab, bis ich schließlich kraftlos meine Augen schloss.
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From Hate To Love ♡ Lucius Malfoy x OC
FanfictionDa durch den zweiten Zaubererkrieg viele Hexen und Zauberer ihr Leben geben mussten ist nun die Existenz der kompletten Zaubererwelt bedroht. Dadurch erlässt das Ministerium ein neues Gesetz, in dem folgendes steht: Das Gesetz zur „Instandhaltung d...