Ja, ich will!

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Lucius' Sicht: 

Als wir uns von diesem atemberaubenden Kuss wieder erholt hatten standen wir einfach nur da, Stirn an Stirn und blickten uns tief in die Augen. Am liebsten hätte ich sie sofort in unser Schlafzimmer hinauf getragen, ihr dort dieses wunderschöne Kleid ausgezogen und jeden Zentimeter ihres perfekten Körpers geküsst. „Lass uns wieder rein gehen ich will mit dir tanzen", hauchte sie und schenkte mir danach einen einzelnen, zarten Kuss. Schmunzelnd nickte ich, legte meinen Arm um ihre Hüfte und ging mit ihr zurück in den Ballsaal. Drinnen angekommen positionierten wir uns auf der Tanzfläche und tanzten einen langsamen Walzer. „Kann es sein, dass du mich vorher mit Maxwell eifersüchtig machen wolltest?", fragte ich sie amüsiert. „Ja, wollte ich. Deine Worte haben mich gestern wirklich sehr verletzt, weißt du?", gab sie zu und blickte beschämt zu Boden. „Sieh mich an...bitte", flüsterte ich und suchte ihren Blickkontakt. „Es tut mir leid ich...ich war wütend, nicht auf dich, sondern auf mich selbst, und habe es dann an dir ausgelassen". Sie nickte, doch ich merkte, dass sie noch etwas bedrückte. Die Sache mit den Geheimnissen, stimmt. „Ich kann..." „Du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst, ich vertraue dir Lucius", sagte sie aufrichtig und schenkte mir einen liebevollen Kuss. Seufzend schloss ich meine Augen und atmete ihren blumigen Duft ein. Ich war erleichtert darüber, dass sie keine weitere Fragen stellen würde, denn ich konnte ihr nicht sagen wo ich gestern in der Früh war. Sie würde mich hassen wenn sie die Wahrheit herausfindet......auch wenn ich es nur zu ihrem Schutz getan habe. „Danke", hauchte ich, als wir uns wieder voneinander getrennt hatten und drehte sie aus. „Bitte und jetzt lass uns nicht mehr darüber reden sondern diesen wunderschönen Abend genießen". 

Gesagt. Getan. Wir tanzten bis spät in die Nacht hinein und ich schaffte es keine Sekunde meine Hände bei mir zu lassen. Meine Pflicht als Gastgeber vernachlässigte ich vollends, denn ich hatte nur noch Augen für sie. Um kurz vor zwölf musste ich mich schließlich von ihr losreißen um den Verlobungsring zu holen. „Ich bin gleich wieder da", schmunzelte ich, drückte ihr einen kurzen Kuss auf und verschwand dann in unser Schlafzimmer. Schnell schnappte ich mir den Ring, schob ihn in die Innentasche meines Sakkos und verließ das Zimmer wieder. Ich ging zurück in den Ballsaal und hielt eine kurze Ansprache. „Ich habe für den Abend noch eine kleine Überraschung geplant und würde es daher sehr begrüßen wenn Sie jetzt alle meinem Bruder nach draußen folgen würden". „Hier entlang meine Damen und Herren", reagierte Brutus sogleich auf sein Zeichen und führte alle Gäste nach draußen in den Garten. Eleanor stand als einzige noch auf der Tanzfläche und blickte mich mit einem liebevollen Schmunzeln an. „Was hast du vor?", fragte sie mich stirnrunzelnd. „Komm mit", sagte ich, nahm sie an der Hand und ging mit ihr zusammen auf die große Terrasse hinaus. Hier waren wir ungestört und würden später die beste Aussicht auf das Feuerwerk haben. Draußen angekommen stellte ich mich ihr Gegenüber und blickte ihr tief in die Augen. „Nicht jeder Mensch ist dazu bestimmt glücklich zu sein und ich dachte ebenfalls, dass mir dies für immer verwehrt sein wird aber dann.....dann traf ich dich und alles hat sich verändert. Deine atemberaubende Schönheit und dein Löwenmut haben mich vom ersten Moment an umgehauen. Ich weiß du bist eigentlich viel zu jung und unschuldig für mich aber dieses Gesetz ist das Beste was mir jemals passiert ist. Du machst mich zu einem besseren Menschen und jedes Mal wenn du bei mir bist schaffe ich es alle dunklen Fehler meiner Vergangenheit zu vergessen und nur im Hier und Jetzt zu leben. Seit Voldemorts Tod haben mich jede Nacht grauenvolle Albträume geplagt und ich habe nicht eine Stunde Schlaf gefunden doch jedes Mal wenn ich dich in meinen Armen halte schaffe ich es glücklich die Augen zu schließen und durchzuschlafen weil ich weiß, dass das wunderbarste Geschöpf auf Erden gerade neben mir liegt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal wie ein pubertierender Teenager aufführen würde aber du lässt mir einfach keine andere Wahl. Immer wenn du bei mir bist fängt mein Herz an zu rasen, mein Bauch zu kribbeln und meine Hände zu schwitzen. Eleanor Taylor, du bist das Beste was mir jemals passiert ist und darum frage ich dich hier und jetzt, auch wenn du nicht wirklich eine andere Wahl hast, wirst du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden", sagte ich aufrichtig, ging vor ihr in die Knie und öffnete die kleine Schachtel in der der Ring steckte. Genau in diesem Moment ging neben uns das Feuerwerk hoch, doch ich hatte nur Augen für sie. Sie sah so wunderschön aus wenn die verschiedenen Farben des Feuerwerks ihr Gesicht bestrahlten. 

Eleanor's Sicht: 

Nach dem Tod meiner Eltern hätte ich mir niemals gedacht, dass ich jemals wieder glücklich werden würde, doch er hatte es tatsächlich geschafft mich zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt zu machen. „Ja...", hauchte ich überwältigt. „Ja. Ja. Ja. Ja. Ja, verdammt noch einmal! Ich will". Freudentränen bildeten sich in meinen Augen und eine Welle des Glücks durchfuhr meinen Körper. Lächelnd nahm Lucius den Ring aus der Schachtel und schob ihn mir über den Finger. Er passte wie angegossen. Schluchzend zog ich ihn zu mir nach oben und küsste ihn leidenschaftlich auf die Lippen. Sofort erwiderte er den Kuss, legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich nah an seine Brust. „Ich liebe dich", sagte er schmunzelnd, nachdem wir uns wieder voneinander getrennt hatten. „Ich dich auch". Lächelnd hielt ich meine zitternde Hand hoch und begutachtete den wunderschönen Ring. „Er sieht wirklich atemberaubend aus". „Ich habe ihn extra für dich anfertigen lassen. Er besteht zur Hälfte aus dem Stein der Auferstehung", erzählte er und blickte mir dabei tief in die Augen. „Was? Ich dachte der.....der wurde damals zerstört", stotterte ich überrumpelt. „Das dachte jeder bis er plötzlich vor ein paar Monaten auf dem Schwarzmagd in Kleinteilen wieder aufgetaucht ist. Ich habe eines ergattern können und es zuhause bei mir versteckt. Als du mir dann vor ein paar Wochen von deinen Eltern erzählt hast dachte ich es wäre der perfekte Moment ihn wieder aus seinem Versteck herauszuholen. Ich habe ihn in diesen Ring einarbeiten lassen und wann immer du in Gefahr bist oder große Angst hast, zeigt er dir deine Eltern und du kannst für einen kurzen Zeitpunkt mit ihnen reden", erklärte er mir und nahm meine zitternde Hand dabei in Seine um sie etwas zu beruhigen. Heiße Tränen rannen über mein Gesicht hinab und mein ganzer Körper begann zu beben. „Danke", schluchzte ich und klammerte mich bei ihm fest wie eine ertrinkende. Wir blieben eine ganze Weile einfach so stehen und genossen den Moment. Meine Gefühle für diesen Mann waren einfach unbeschreiblich. „Warte mal......bist du wegen diesem Ring in dein brennendes Unternehmen gelaufen?", fragte ich ihn nachdem ich mich wieder von ihm gelöst hatte und schenkte ihm einen entschuldigenden Blick. „Ja", antwortete er mir mit einem kleinen Schmunzeln. Ich fühlte mich gerade so schlecht. Er wollte mich nur überraschen und ich hätte beinahe alles kaputt gemacht. „Schon gut. Das du sauer auf mich warst zeigt mir nur wie viel ich dir bedeute". Er zog mich wieder an seine Brust und schenkte mir einen sanften Kuss. „Das mit der Ohrfeige werde ich heute nacht wieder gut machen vertrau mir", hauchte ich mit einem verschmitzten Lächeln und streichelte über seine Wange. „Das bedeutet du wirst heute wieder hier schlafen?". „Ja, das werde ich". 

From Hate To Love ♡ Lucius Malfoy x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt