Draco wusste nicht, was ihn dazu brachte sich wieder auf den Weg zu dem Wohnort des Braunhaarigen auf zu machen, aber er tat es und sein Herz trabte Meter vor ihm voraus, während es vor sich hin Liedchen trällerte, die peinlicher nicht hätten sein können - falls jemand im Stande gewesen wäre, eben diese zu Ohren zu bekommen. Aber zum Glück war es nicht so und das schnell schlagende Organ, was ihn am Leben hielt, befand sich geschützt hinter seinem Rippenbogen in der Brust und konnte nicht entrinnen.
Den Nieselregen ein wenig genießend lief der junge Malfoy durch die kaum begangenen Straßen und wich nur vergleichsweise wenigen Menschen aus, die ihn wohl einfach übersehen wollten, so störrisch wie sie ihm entgegen liefen und den Blondhaarigen mit Blicken massakrierten, damit er ihnen die Laufbahn kehrte, um ihnen in keinster Weise daran zu hindern ihre Bahn schnurgerade weiter zu führen.Selbst dies hinderte Draco aber nicht daran sich auf das unangemeldete Treffen zu freuen, nein, er eilte beinahe schon über die Straßen, ehe seine Augen das kleine, gemütliche Haus am Ende des Weges entdeckten und er klopfte.
Von drinnen war ein dumpfer Aufschlag gepaart mit einem leisen Schrei, der letzendlich in wüsten Flüchen unterging, zu hören, ehe die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde und Draco mit einem amüsierten Grinsen in das komplett verschlafene Gesicht Harry's sah, der so gerade seine Augen aufbekam und vermutlich nicht ganz verstand, dass gerade der Blondhaarige vor ihm auf der Matte stand.
''Guten Morgen, ich habe ein paar Medikamente dabei. Darf ich 'reinkommen?'', gab er von sich, wartete dann die Realisationsphase seitens Potter's ab, der nach einer Zeit die Augen weitete, sich hastig durch die Haare fuhr und schlussendlich die Tür aufmachte.
''Verzeih, ich bin gerade erst aufgewacht und habe höllische Kopfschmerzen...''
''Dann komme ich ja gerade richtig.'', das Grinsen auf Draco's Lippen wurde um eine Spur breiter, als er seinen Blick auf den muskulösen Körper des Mannes richtete, den er beinahe vollends zu Gesicht bekam. Die wohl beste Augenweide, die er in seinem Leben jemals hätte bekommen können.''Setz dich ins Wohnzimmer, ich komme gleich direkt nach.'', murmelte Harry vor sich her, während er seinen Oberkörper versuchte zu verstecken, es danach aber tatsächlich ließ, da er inzwischen so wach war, dass er wusste, dass die Handlungen rund um das Thema 'Körper verstecken vor Draco' auswegslos war, da er bereits mehr gesehen hatte, als jegliche andere Menschen. ''Du kannst auch gerne so bleiben, habe ich nichts gegen.'', ertönte die Stimme des Mannes hinter ihm und ließ Harry schmunzelnd den Kopf schütteln. ''Du hast dich keinen Deut verändert, mein Lieber. Immer noch so wie früher.'', sagte er und bewegte sich in Richtung Schlafzimmer, um sich eine lockere Hose und ein T-Shirt anzuziehen.
Draco indessen blieb vor einem umgeklappten Bilderrahmen stehen, der sich alleine vom teuer wirkenden Rahmen von den Anderen unterschied. Langsam strich er mit den Fingern über die kunstvoll verzierten gold-silbrig glänzenden Einzelheiten, ehe er es entschlossen aufhob und sofort in die jungen Gesichter von sich selbst und Harry blickte. Das Lächeln fiel ein wenig, blieb trotz dessen aber noch aufrecht auf seinen Mundwinkeln hängen, da er einerseits glücklich darüber war, dass Harry tatsächlich noch dieses Bild besaß und es an den wohl auffälligsten Platz in seinem Wohnzimmer gestellt hatte, aber andererseits schmerzte wohl nicht nur ihm die Tatsache, dass diese Zeiten vorbei waren und nicht mehr währten.
''Draco? Was fü-'', Harry unterbrach sich selber, als er Draco auf das Bild sehen sah, ehe ein leiser Seufzer über seine Lippen ging. ''Ich hätte das Bild fort räumen sollen. Du bist verheiratet und es ist unangemessen vergangenen Zeiten hinterher zu trauern...'', er war mit wenigen Schritten bei ihm und nahm ihm sanft den Rahmen aus der Hand, um sich umzudrehen und im nächsten Moment den sanften Druck von Draco's Hand an seinem Unterarm zu spüren, ehe er sich wieder zu ihm drehte und in die traurigen Seelenspiegel des Blondhaarigen sah.
''Nein, ich habe noch unzählige Bilder von uns im Wohnzimmer stehen. Ich vermisse dich und die Zeiten...'', erwiderte er und ließ Harry's Herz schneller schlagen, vollster Hoffnung, dass er den Mann vor sich eines Tages vielleicht doch wieder 'seins' nennen konnte. Doch er musste rational bleiben, sowas würde niemals geschehen. Alleine aus dem einfachen Grund, dass Draco verheiratet war und wenn er den großen, protzig wirkenden Lettern des Tagespropheten neben sich Glauben schenken konnte, Astoria schwanger.''Das sollten wir nicht... selbst wenn wir uns anfreunden, wären die Chancen zu hoch. Ich möchte weder die Zweitwahl sein, noch der Grund für eure Scheidung sein.'', er strich Dracos Griff mit seiner Hand weg, legte den Rahmen umgedreht auf den Tisch und sah weg. ''Danke, dass du dich um mich sorgst, mich nach Hause gebracht und meine unzähligen, betrunkenen Versuche geduldet hast, aber es wäre einfach falsch das Vergangene wieder aufzuholen. Deine angeblichen Gefühle für mich sollten nicht mehr da sein, sondern vollkommen in deine Familie fließen. Also bitte, versuch es nicht weiter, damit bereitest du uns beiden nur unglaubliche Herzschmerzen.'', sein Blick richtete sich auf und lag sofort in den sturmgrauen Augen des Malfoys, die langsam wieder ihren Glanz verloren, während sie traurig versuchten herauszufinden, warum Harry gerade das Gegenteilige von dem sagte, was er sich so wherbei sehnte.
''Vergiss es, ich lasse dich nicht noch einmal gehen. Diesmal kämpfe ich um dich, koste es was es wolle!'', er legte das kleine Päckchen mit den Medikamenten auf den Tisch, ehe er an Harry vorbei zur Tür ging und an dieser kurz Halt machte, ehe er ging.
''Ich liebe dich und daran wird sich niemals etwas ändern. Noch einmal entgleitest du nicht meinen Händen, ich werde dich festhalten, denn du bist das Kostbarste für mich.''
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Happens • Drarry
FanfictionFortsetzung von Happened. Bitte erst den ersten Teil lesen. • • • • • Die Karten des Lebens hatte das Schicksal ausgeteilt - zu Ungunsten Draco und Harry's. Doch was würde passieren, wenn nicht alles so bedrohlich schwarz glänzt, wie es am Anfang sc...