Harry entsann sich in Gedanken zu den vergangenen Tagen - in denen Blaise und er sich wohl mehr denn je verstanden hatten und beide den Plan geschmiedet hatten, wie sie möglichst schnell und ohne Ron in irgendeiner Weise weh zu tun, aus dem Kaufhaus entkommen könnten - die ihm die letzten Nerven gekostet hatten.
Der Rothaarige schien komplett verrückt geworden zu sein, so fröhlich wie dieser durch die Reihen des Bekleidungsgeschäftes geschlendert ist und ständig irgendwelche Melodien vor sich her gesummt hatte, bis Blaise ihn irgendwann tatsächlich - selbstverständlich erst nach dem sie drei perfekte Anzüge in den Händen hielten - aus dem Laden hinaus gezogen hatte.Jetzt standen sie vor dem reichlich geschmückten Anwesen, das in Hermines und Viktors Gewalt stand, und bewunderten die weißen Blüten, die sich um die Gemäuer wandten.
Langsam über die Einfahrt schlendernd entdeckte er plötzlich hellblonde Haare, die ihn sofort dazu zwangen ein paar Schritte schneller zu gehen. Natürlich nur, um sicher zu gehen, dass noch genügend Platz zwischen ihm und dem Mann, den er vermutete zu sehen, bleiben würde. Aber so wie er seine beste Freundin kannte, wäre die Sitzordnung gerade so geregelt worden, wie er es sich am wenigsten wünschte - auch wenn alle wussten, dass Harry sich in diesem Punkt wohl am liebsten von allen, anlog.Der Gedanke ward tatsächlich Realität, als er die großgewachsene, gut gebaute Figur des Slytherins erkannte, die sich in einen Anzug gezwängt hatte, der in einem tiefen, dunklen Silberton glänzte, gepaart mit den sturmgrauen Augen, in denen sich Harry wie jeden Tag, an dem er den Malfoy sah, verlor - so auch heute. Erst der Ellenbogen seines besten Freundes, der ihm in die Rippen gerammt wurde und Harry für einige Millisekunden den Atem nahm - als hätte es Draco nicht schon vorher erledigt - riss ihn wieder in die Realität und er entdeckte das amüsierte Schmunzeln seines Gegenübers, das sich in voller Liebe über seine Mundwinkel gelegt hatte.
''Schön dich zu sehen, Harry.'', seine Stimme glich der gesamten Aufstellung eines Orchesters, Balsam für die Ohren; das Versinken und Loslassen von all den alltäglichen Dingen und schlussendlich die Tragik, die in diesen paar Wörtern mit schwank und ihm abermals ihre gemeinsame Geschichte vor Augen führte.
''Gleichfalls.'', zu mehr war er nicht fähig. Die Tatsache, dass seine Gehirnzellen wohl vor der Ankunft Amok gelaufen waren und sein Sprachzentrum wohl vollkommen lahm gelegt hatten, so dass ihn nun die leichten Kopfschmerzen grüßten, die sich in seinem Frontallappen ausbreiteten - das Leben war ja bekanntlich kein Ponyhof und vermutlich war was ebenfalls zu viel gewünscht, dass er nicht gerade an einem Herzkollaps verstarb, wenn er Draco zu lange ansah.Der Braunhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Hermine in einem wundervoll anzuschauen, weißen und langen Kleid über den Pflaster hinüber stolziert kam und sie mit einem breiten Grinsen und langen Umarmungen begrüßte. ''Ahh, Harry! Wie ich dich vermisst habe! Und Draco, dich natürlich ebenso.'', schmunzelte sie und tauschte einen Blick mit Ron aus. ''Leider gibt es eine schlechte Nachricht für euch beide. Ihr müsstet euch ein Hotelzimmer teilen, da es keine mehr gab, nach Hause fahren lasse ich euch nicht.'', die gespielte Traurigkeit, die sie aufgesetzt hatte, konnten ihr beide Parteien sofort ablesen. Während Harry's Augen die Größe eines Tellers annahmen, nickte Draco nur sanft lächelnd. ''Das wäre in Ordnung, nicht wahr?'', sein Blick richtete sich auf seinen ehemaligen Freund, der nur zu einem kurz angebundenen Nicken im Stande war, während sein Blick versuchte den Rasen zu fixieren, um schleunigst auf andere Gedanken zu kommen. Mit Draco... in einem Zimmer... über Nacht. Würde das gut gehen?
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Happens • Drarry
FanfictionFortsetzung von Happened. Bitte erst den ersten Teil lesen. • • • • • Die Karten des Lebens hatte das Schicksal ausgeteilt - zu Ungunsten Draco und Harry's. Doch was würde passieren, wenn nicht alles so bedrohlich schwarz glänzt, wie es am Anfang sc...