Stellt euch bitte darauf ein, dass die zwei Kapitel etwas willkürlicher in der Woche kommen werden, die Kombination von Universität und Covid-19 raubt mir meine letzten Nerven.
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Harry hatte sich der Länge nach auf seinem Sofa ausgestreckt und starrte gen kahle, weiße Decke, die ihm seit Tagen auf den Kopf zu fallen schien. Die Trennung nach der Hochzeit seiner besten Freundin, durch die er dank Eigenverschulden hatte gehen müssen, lag nun wie ein schwarzer, wollener Teppich über seinem Gesicht und nahm ihm jede Möglichkeit des freien Atems - ganz zu schweigen von seiner Sicht, die nur noch stärker auf den Blondhaarigen gerichtet war, es war schlichtweg zum schimpfen.
Der Koffer in seiner Ecke machte sich mit einem stumpfen Umfallen, auf den schon seit Tagen nicht mehr gereinigten Boden, bemerkbar und ließen den Gryffindor genervt seufzend seinen Blick dort hin fallen, während er in Gedanken bereits die angenehm dunklen Gemäuer seiner ehemaligen Schule entlang schritt - noch weiter entfernt von dem Mann, der ihm die Welt bedeutete.
Während er sich aufrichtete und die müden Augen die Vitrine vor sich betrachteten, die umrahmt war von altmodisch-schönen Holzschnörkeln, fiel neben ihm die Decke zu Boden und wurde glimpflich ignoriert. Stattdessen hob er die verunreinigte Tasse vom Tisch, ehe er aufstand und in Richtung seiner Küche ging. Die unbekleideten Füße kaum vom kalten Boden hebend, betrat er diese und stellte die Tasse zu dem Quantum an ebenso dreckigen Geschirr, das ihn seit Tagen mit heimtückischen Blicken beinahe um sein Leben brachte - auch wenn es ihn herzlichst wenig interessierte, die Nacht hatte ihm Hoffnung geschenkt, die er nun mit eigenen Händen zerstörte. Er wollte ihn, er brauchte ihn, er durfte nicht. Noch nicht.Langsam ließ sich Harry auf den Stuhl sinken, der in Richtung Fenster gewandt war, um den letzten Blättern beim Fallen zu zu sehen. Sie fielen, ebenso wie er. Die Kraft, sich weiter an dem Ast des Baumes fest zu krallen, hatten sie nicht mehr und so blieb ihnen nur noch der Sturz in die Tiefe, während sie halbwegs lebendig auf den trostlosen Pflastersteinen ankamen und langsam aber sicher sich ihrem Ende neigten.
Die letzten schlaflosen Nächte, die er damit verbracht hatte abermals Erinnerungen empor zu holen, zwischendurch mit einem leichten, glücklichen Lächeln, Muster auf seine geblühmte Decke zu malen, hatten an seinen Reserven gezerrt und so hatte auch nicht nur einmal ein Kollege ihn darauf angesprochen, was ihn so zu Ende brachte. Kurz darauf hatten sie, wieder jeder am frühen Morgen, den Tagespropheten in die Hand genommen und ihn mit einem besorgten, aber auch verwirrten Blick angesehen.
''Immer noch? Bist du seine Affäre oder was?'', hörte er abermals die Stimmen seiner Mitmenschen in seinem Gedächtnis nachklingen und wieder verließ seine spröden Lippen ein tiefer, trauriger Seufzer, während seine Hände über sein Gesicht strichen und langsam seine Brille von der Nase nahmen.
''Nein, wir haben uns nur mal wieder unterhalten. Das Foto entstand aus einer unglücklichen Perspektive.'', hatte er jedes Mal geantwortet und sich ein versucht ehrliches Lächeln abzuringen, was ihm tatsächlich ein jeder abgekauft hatte - gut kannte niemand von diesen Personen ihn, aber das wusste er schon vorher.
Ron und Blaise hatten versucht ihn in den letzten Tagen nach der Arbeit aus dem Haus heraus zu holen, waren jedoch kläglich gescheiterten und gaben somit auf - sowie Harry sie kannte, planten sie sowieso etwas und er würde, in der Theorie, nur wenige Stunden Ruhe von ihnen haben, würde er sich nicht in wenigen Stunden in Hogwarts befinden, um sich dort um den Unterricht zu sorgen.''Nur ein paar Tage, vielleicht Wochen. Alles wird gut, Harry. Ihr seid bald wieder beisammen... bekomm' dich endlich wieder in den Griff!'', redete er sich selber zu und erhob sich langsam, um seine Kleidung zu richten, den Koffer aus der Ecke zu heben und schlussendlich den warmen Mantel um die Schultern zu legen und schlussendlich diesen mit dem dunkelgrünen Schal zu paaren, den ihm Draco am Tag nach der Hochzeit mit einem sanften Lächeln und den Worten ''Damit du mich bis dahin nicht vergisst.'', in die Hand gedrückt hatte. Als würde er ihn jemals vergessen können.
Während die Tür sich hinter ihm schloss und er diese versiegelte, legte sich ein leichter Schimmer eines Lächeln auf seine Mundwinkel, während er seinen Kopf drehte und geradewegs in die herbstlichen Sonnenstrahlen blickte, die ihr Bestes taten, um von der kommenden, dunklen Jahreszeit abzulenken.
Selbst in den so grässlichsten und hinderlichst wirkenden Dingen, gab es immer ein wenig Fröhlichkeit und Wärme, Hoffnung und Gelingen für die Zukunft, die man niemals aus seinen Fingern gleiten lassen durfte, egal was passieren könnte.
Gerade diese Zeit, würde ihn die kommenden Jahre noch mehr wertschätzen lassen.
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Happens • Drarry
Fiksi PenggemarFortsetzung von Happened. Bitte erst den ersten Teil lesen. • • • • • Die Karten des Lebens hatte das Schicksal ausgeteilt - zu Ungunsten Draco und Harry's. Doch was würde passieren, wenn nicht alles so bedrohlich schwarz glänzt, wie es am Anfang sc...