"Hei Julia, alles klar?" "Geh mir aus dem Weg, deine Freunde stehen dahinten." ihr genervter und arroganter Ton entging mir nicht. Hatte Noah nicht gesagt, dass er das klären wolle? Hat ja super geklappt.
Immerhin hat Mum nicht gefragt wo ich war, das hat mir einige Erklärungen erspart. Ich konnte Julia verstehen, trotzdem war es nicht gerecht von ihr, dass sie mich nicht ausreden ließ. "Morgen Am!" flötete Noah mir entgegen. "Hei du! Mitkommen, sofort!"
Er folgte mir brav in eine etwas ruhigere Ecke. "Wie war das mit: Hei ich klär das schon? Hat ja wohl nicht so gut geklappt! Sie hasst mich, du musst dich darum kümmern!" Er lachte und fuhr sich durchs Haar. In so welchen Momenten wurde mir klar warum ich ihn nicht mochte, er war so arrogant. Er dachte er könnte alles haben was er will, aber er war wie Julia gesagt hat erbärmlich.
"Am, ich habs versucht, aber sie ist stur!" "Verdammt ich heiße AMY und nicht Am den einen Buchstaben wirst du doch wohl noch sagen können! Ist mir egal was sie ist, was da gelaufen ist oder sonst was, ich weiß nur dass sie meine Freundin ist und ich sie nicht verlieren will!" Umdrehen, aufrichten, weg gehen. Perfekt. Manchmal hatte mich das Leben doch lieb. Meine Abgänge waren fast immer reibungslos, vielen Dank!
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Sein schwarzes schickes Auto sah ich schon von weitem. Er in heller Jeans und T-Shirt, angelehnt an seinem Auto, aus dem irgendwelche Musik kam, ergab ein perfektes Bild. Übt der das Zuhause oder musste er das als Kind immer üben, wie man am besten aussieht?
"Bus oder Joshs Fahrdienst?" rief er rüber. Jetzt müsste so kommen: Die Blicke der Anderen waren mir egal, ich sah nur ihn... Nop traf jetzt nicht so zu. Alle Schüler die sich mit mir auf dem Schulhof befanden sahen sich zu mir um und das war schon ganz schön peinlich. Warum mussten auch immer gleich alle gucken?
"Danke ich nehme den Bus." Gestern sind wir statt bei mir Zuhause bei ihm Zuhause gelandet, da konnte ich gerne drauf verzichten. "Steig ein und zwar sofort!" befahl er. Sein Ton war dabei, aber freundlich und es erinnert mich an den Josh, den ich im Flugzeug kennengelernt hatte.
"Wo wollen wir hin?" "Josh, ich komme grad von der Schule, ich will nur noch nach Hause!" Er grinste "Das ist doch langweilig! Ich weiß wo wir hinfahren!" Warum bin ich nur eingestiegen? Ich hätte doch wissen müssen, dass das nicht gut gehen wird.
"Ich muss noch grad was erledigen okay? Bleib einfach sitzen!" Okay, mit mir kann man's ja machen! Jungs sind doch alle gleich! Mädchen sind doch keine Barbies zum Rumspielen! Wie lange braucht der denn? Wo waren wir überhaupt?
"West Cemetery" stand auf einem Schild. Friedhof? Was wollen wir denn hier? Im Spiegel sah ich wie Josh wieder kam. Gerade als ich fragen wollte was er gemacht hat kam er mir zuvor und meinte nur: "Frag nicht, sei froh dass du weißt das ich hier war!" Denkt er etwa, dass ich jetzt zufrieden gestellt bin? Pfff ich soll jetzt glücklich sein, weil ich weiß dass er einen Friedhof besucht? Das tut fast jeder, dass ist nichts besonderes... Es sei denn die Person die er besucht ist jemand besonderes...
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Flight in a new Life
Teen FictionAmy ist 16 und führt ein ziemlich glückliches Leben. Doch dann nimmt ihre Mutter einen neuen Job in England an. Auf dem Flug dorthin lernt sie Josh kennen und er verändert ihr Leben komplett. Ein neues Leben, neue Freunde und eine neue Liebe~Flight...