31. Absturz

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Ich hatte immer noch keine Lust, aber jetzt hatte Mason mich mit geschliffen und ich wollte nicht gleich wieder abhauen. Ich hatte mir schon ein paar Ausreden überlegt, die ich ihm erzählen werde, wenn ich die Party frühzeitig verlasse. Ja ich weiß es war gemein, aber ich war halt nicht der Partymensch. Okay nein das ist gelogen, ich liebe Partys und feiern und alles, aber nicht mit diesen Menschen. Die waren hier alle irgendwie merkwürdig, irgendwie anders als Zuhause...

Ich hab keine Ahnung wie der Gastgeber überhaupt aussah, selbst seinen Namen hatte ich  schon wieder vergessen. Ich fand mein Benehmen selber asozial. Ich meine wenn man sich irgendwo durch trinkt und isst, kann man ja wenigstens wissen wem man das zu verdanken hat!

Also machte ich mich, um mein Gewissen zu beruhigen, auf die Suche nach dem Gastgeber. Ich fragte die Gäste einfach wo der Gastgeber sei, doch fast alle antworteten mir mit 'Keine Ahnung wer der Gastgeber ist'. Also waren hier alle so drauf, immerhin.

"Amy? Da bist du ja!" ein etwas angetrunkener Mason kam auf mich zu. Ich verdrehte die Augen. Jetzt musste ich bestimmt bis zum Schluss bleiben und Babysitter spielen. Mason konnte man in diesem Zustand bestimmt nicht mehr alleine lassen.

"Du hast ja gar nichts zu trinken Baby! Komm wir holen dir was!" Er packte meinen Arm und zog mich mit. Als wir in dem Raum mit den Getränken angekommen waren drückte er mir irgendeinen Becher in die Hand und grinste frech.

Er dachte also wirklich, dass ich gegen über Alkohol distanziert war? Tja das traf jetzt nicht ganz zu. Ich trank den Becher in einem Zug aus und ließ einen sichtlich überraschten Mason zurück. Die Aktion hatte gleich zwei Vorteile: ich konnte Mason mal richtig überraschen und wurde selber etwas lockerer.

"So eine bist du also!" kam er schwankend wieder an. Das konnte ja noch was werden. Ich bereitete mich schon mal auf eine anstrengende Nacht vor...

Eine Stunde später war das ganze Haus voll und trotzdem kamen immer mehr Leute. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es diese Hauspartys wirklich gibt, aber ich erlebte gerade eine und es traf fast alles wie in den Geschichten zu.

Ich setzte mich auf die Treppe, die gegenüber der Haustür war, um alles mehr im Blick zu haben. Mason war im Garten am rauchen oder was weiß ich machen. Wahrscheinlich musste in ein paar Minuten mal wieder nach ihm gucken, nicht dass er sich irgendwelche leichtsinnige Sachen überlegt!

Die Haustür ging wieder auf und zwei Pärchen kamen herein. Gottchen so welche Pärchentreffen waren wirklich albern. Doch als ich genauer hinsah erkannte ich die vier Personen und riss meine Augen auf.

DAS KONNTE NICHT WAR SEIN!!!! Ich war so geschockt, dass ich nicht in der Lage war etwas zu tun. Der eine der vier sagte etwas und die anderen lachten, anscheinend verstanden sie sich alle super. Die zwei Mädchen tanzten die ganze Zeit herum und gingen anschließend mit ihren Partnern zur Tanzfläche.

Ich stand langsam auf und folgte ihnen, ging  aberstatt zur Tanzfläche zu den Getränken, um nicht von ihnen gesehen zu werden. Das konnte einfach nicht war sein! Nein, nein, nein! Aus Schock nahm ich mir einen Becher und trank die süße Flüssigkeit zügig aus. Als meine Verwirrung und irgendwie auch mein Frust immer noch meine Gedanken beherrschten griff ich zu weiteren Getränken.Keine Ahnung was genau darin war, aber es hatte jedenfalls einen hohen Alkoholanteil, das schmeckte und merkte man. Als ich mich meiner Meinung nach einigermaßen beruhigt hatte, ging ich nach draußen.

"Mason? Maaaaaaasoooooooon?" Ich tappte durch den dunklen Garten, doch fand ihn nirgends. Als ich zurück zur Terrasse ging, sah ich ihn an der Wand gelehnt stehen. Er schaute mich etwas verwirrt an. "Ist es schon 6? Müssen wir schon gehen? Mama hat gesagt ich darf nur von drei bis sechs!" scheiße war der voll!Ich glaube er hielt sich für ein kleines Kind oder so, denn er meinte das vollkommen ernst und schaute mich mit großen Augen an.

Flight in a new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt