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Airi's Sicht:

Es waren wieder einige Tage bzw. Wochen vergangen des Flüchtens, während denen uns der Proviant ausging. Wenigstens waren wir dieses Mal nicht im Nirgendwo, sondern in einem größeren Dorf.

Also konnten wir auf der Straße anfangen zu betteln, wovon ich kein großer Fan war.

Aber es war unsere einzige Option. 

Im Halbschlaf lag ich an dem Straußen-Pferd hinter uns gelehnt und driftete immer mal wieder in die Traumwelt ab. Damit konnte ich gut dieser peinlichen Situation entgehen.

'Was ich meinen Kindern nicht alles erzählen kann...'

,,Hätten sie ein paar Münzen für drei, müde Reisende übrig?"
Fragte Iroh einen Passanten mit seinem Strohhut, den er bereit hielt, falls jemand eine Münze hinein werfen würde. Aber nur wenige warfen wirklich etwas hinein.

Müde blickte ich auf und sah kurz zu Zuko, der seinen Kopf unten hielt und sah dann zu Iroh, der hoffnungsvoll den Passanten anlächelte.

Und der warf ihm tatsächlich ein paar Münzen hin, was mich überrascht meine Augenbrauen heben ließ.

,,Das ist wirklich erniedrigen! Wir gehören zum Adel! Eigentlich müssten die uns alles geben, was wir haben wollen."
Meldete sich Zuko außer sich zu Wort, der gar nicht sein Gesicht zeigen wollte. So beschämend war es wohl für den Jungen.

Das ließ mich höhnisch aufschnauben, weshalb der Prinz zu mir sah.

,,Na dann los."
Gähnte ich und kuschelte mich mit einem Lächeln an das Tier hinter uns, das unglaublich gemütlich und warm war.

,,Erklär den Leuten, wer du bist und dann sehen wir, was sie zu erst nach dir werfen werden: Geld und Gold oder vielleicht Steine und Speere. Auf was tippst du?"

Dabei hatte ich meinen Kopf zu dem Jungen gelernt, der daraufhin seinen Kopf etwas zurückgezogen hatte, was mich amüsiert Lächeln ließ.

Zuko sah aber nur gereizt weg, was mich leise lachen ließ, bevor ich wieder meine Augen schloss.

,,Sie werden uns etwas geben, wenn wir sie nett darum bitten."
Hörte ich Iroh zuversichtlich sagen, was meine Mundwinkel noch einmal nach oben zog. 

,,Haben Sie eine kleine Spende für einen hungrigen, alten Mann?"

,,Ja, sicher."
Ertönte die Frau einer Stimme. Und als ich interessiert ein Auge öffnete, sah ich, wie die hübsche und gut gekleidete Frau einige Münzen in den Hut warf.

,,Hier, bitte sehr."
Schenkte sie Iroh einen freundlichen Gesichtsausdruck.

,,Für diese Münze danke ich Ihnen aufrichtig!"
Sah Iroh mit einem charmanten Lächeln zu ihr nach oben, die diese Geste etwas schüchtern erwiederte.

,,Aber für Ihr Lächeln, danke ich Ihnen noch viel mehr."

Die Frau lachte mit etwas geröteten Wangen, bevor sie weiterlief. Nun blickte ich beeindruckt zu dem älteren Mann.

,,Wir sollen nach Geld und nicht einer Beziehung für dich betteln."
Schlug ich Iroh spielerisch gegen die Arm, der stolz lächelte und mit den Schultern zuckte. Dabei lag sein Blick auf den Münzen, die er über mehrere Stunden gesammelt hatte.

,,Tja, wie es aussieht, habe ich es noch drauf."

,,Solltest du deinem Neffen mal beibringen."
Kam es trocken von mir, obwohl ich es sehr wohl den Prinzen damit aufziehen wollte. Das war mein größter Spaß geworden und ich würde meinem Hobby auf jeden Fall nachgehen.

AIRI ●°•DER HERR DER ELEMENTE II•°●Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt