Lero Lero Lero Lero

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Gemeinsam betraten wir ein Hotel und checkten ein. Still wie immer stellte ich mich hinter die anderen und hörte bloß zu. Opa sprach mit der jungen Dame am Empfang.

"Tut mir leid, aber zurzeit sind wir stark ausgebucht. Die Zimmer werden nicht nebeneinander sein. Ist das in Ordnung?"

"Nun, wir haben wohl keine andere Wahl. Was die Zimmer angeht..."

Nun wandte er sich an uns.

"Avdol und ich werden uns eins teilen..."

Er schaute den Rest erwartungsvoll an. Kakyoin entschied

"Jotaro und ich nehmen eins, da wir beide Schüler sind."

Was war das bitte für ein Grund? Naja, mir sollte es recht sein. Immerhin war er der einzige in meinem Alter. Ich konnte ihn auch ganz gut leiden, auch wenn ich das nicht so raus bringen konnte. Es würde nicht schaden, ihn mal besser kennen zu lernen. Vielleicht könnte daraus ja ne gute Freundschaft entstehen. Freunde haben mich ehrlich gesagt vorher nie wirklich gekümmert. Aber bei so einer langen Reise wäre es vielleicht ganz gut, sie nicht ganz so einsam zu bestreiten. Ich nickte zustimmend. Polnareff und das Mädchen, das uns vom Schiff aus gefolgt war, bekamen jeweils ein einzelnes Zimmer. Sie hatte sich als blinder Passagier auf das Schiff geschlichen weil sie angeblich zu ihrem Vater reisen wollte. Hier in Singapur rannte sie uns dann letztendlich trotzdem weiter hinterher. Yare yare daze...

Kakyoin und ich gingen auf unser Zimmer. Es war klein, aber gemütlich. Wenn man das Zimmer betrat, war direkt auf der Rechten die Tür zum Bad. Geradeaus wurde der Raum größer und zwei Betten standen an der Wand, mit einem großen Fernseher gegenüber. Die Fenster waren sehr groß und zeigten einen wunderschönen Ausblick auf Singapur. Während ich die Fenster öffnete verzog sich Kakyoin ins Badezimmer. Plötzlich klopfte es an der Tür. Seufzend drehte ich mich um, ging zur Tür und öffnete sie. Es war der Zimmer Service, der uns ein Willkommensgeschenk in Form eines Obstkorbes brachte. Ich nahm ihn dankend an und schloss die Tür wieder. Als ich gerade zurück gehen wollte, riss Kakyoin die Badezimmer Tür auf und knallte unachtsam gegen mich. Yare yare... Der Flur war definitiv zu eng...

"Oh, Verzeihung Jojo.."

meinte er beschämt. Er senkte den Blick und wurde etwas rot im Gesicht.

"Alles gut. Pass nur nächstes Mal auf bevor du aus nem Raum rausstürmst."

seufzte ich. Ich stellte den Obstkorb auf dem Tisch ab.

"Den hat uns der Zimmerservice gerade vorbei gebracht."

"Ah, das ist ja nett!"

Kakyoin lächelte breit, schnappte sich einen Apfel und schmiss sich damit auf sein Bett.

"Wollen wir wetten?"

Ich hob verwundert eine Augenbraue und sah zu dem Rotschopf hinüber.

"Was denn?"

"Ob wir hier im Hotel auch angegriffen werden? Bisher hatten wir ja nirgendwo Ruhe. Ich bin optimistisch und denke, dass wir das Hotel ohne Angriff überstehen."

"Hm... Ich denke eher nicht."

Hier alleine mit ihm zu sitzen hatte die Stimmung zwischen uns etwas aufgelockert. Wir unterhielten uns sehr lange. Er war gar kein so übler Kerl. Die Umstände wie wir uns kennengelernt haben waren nun mal einfach nicht die Besten gewesen. Aber nun konnte ich sein wahres Ich kennenlernen. Plötzlich wurden wir aus unserem Gespräch raus gerissen, in das wir so vertieft gewesen waren, als das Telefon klingelte. Ich nahm ab. Es war Joseph.

In Your Arms - Last Train Home [Jotakak] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt