Kapitel 16

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 Mit offenem Mund folgte ich Louis und der jungen Frau ins Gebäude, sah das kleine Tischen mit ein paar Snacks und Getränken und einem etwas älteren Mann mit einem „Pinguin!", rief ich und begann zu strahlen, ließ mich direkt mit den Knien auf den Boden fallen und hielt dem possierlichen Tierchen vorsichtig meine Hand hin.

„Er ist sehr menschenbezogen, er wird gleich neugierig zu ihnen kommen, wenn sie still halten.", hörte ich die Stimme des Mannes amüsiert sagen und blickte zu Louis nach oben, dessen Augen soviel Zuneigung ausstrahlten, dass mir bald das Herz stehen blieb.

„Ich dachte mit dem unmöglichen Tattoo auf meinem Hintern von damals, sollte dieser kleine Mann der erste auf unserer Liste von Begegnungen heute Abend sein.", sagte er und ich wusste gar nicht wie mir geschah, als plötzlich der schwarz weiße Vogel auf mich zu gewatschelt kam und mich neugierig inspizierte.

Wir blieben bestimmt eine halbe Stunde an der Stelle, lernten ein bisschen was über Pinguine und zum Schluss durften wir sogar noch ein Foto mit ihm machen.

„Meinst du ich sollte noch eins mit meinem blanken Po und dem Tattoo und dem echten Pinguin machen?", Louis war immer mehr aufgetaut und auch ich verlor langsam meine Hemmungen ihm gegenüber.

„Das könnten wir den Anwesenden doch nicht zumuten.", sagte ich lachend, doch der Pfleger zuckte nur grinsend mit der Schulter. Also den Pinguin wird es nicht stören und ich schau einfach weg."

XXX

Nachdem das Foto gemacht war, mein ganzer Körper voller Adrenalin und Euphorie ging es weiter im Programm. Wir liefen an allerlei Käfigen vorbei bis wir zu dem Gehege der Kattas kamen.

„So, ich denke ein bisschen kuscheln kann nicht schaden.", Jules zwinkerte uns zu und führte uns einen kleinen Gang entlang, der die Tür zum Gehege offenbarte.

„Ich gebe euch ein paar Leckereien für die Kattas mit. Sie sind vorsichtig und nicht agressiv. Ihr braucht keine Angst zu haben. Trotzdem solltet ihr sie nie festhalten, streicheln schon, aber nicht zwingen bei Euch zu bleiben. Ich bin in Rufweite, wenn ihr mich braucht.", damit drückte sie uns jeweils eine Schüssel mit Obst und Nüssen in die Hand, ehe sie die Tür hinter uns schloss und wir uns grinsend anblickten.

„Das ist so verrückt.", sagte ich leise und strahlte zwischen den neugierigen Äffchen und Louis hin und her.

„Aber du magst, es oder?", fragte er und schmunzelte.

„Ob ich es mag? Das ist das beste Date der Welt!", rief ich lachend, als schon der erste Katta auf meiner Schulter saß und sich lieber mit meinen Locken, als mit den Leckereien beschäftigte.

Die Tiere hatten es tatsächlich geschafft, eine entspannte Atmosphäre zwischen uns zu schaffen und ich konnte mein Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

Ich saß auf einem Stein, während auf beiden Knien und meiner Schulter Kattas saßen, sich aus der Schüssel bedienten, während der Kerl auf meiner Schulter meine Locken zwirbelte.

„Das ist so süß!", Louis war ein paar Schritte nach hinten gegangen und fotografierte mit seinem Handy fast ohne Pause.

„Sie sind so flauschig.", sagte ich, strahlte in die Linse und strich dem kleinen Äffchen vor mir über den Rücken. „Danke Louis, das war wirklich die tollste Idee hier her zu kommen!"

XXX

Der Abend war großartig und die Scheu die ich anfänglich gehabt hatte, die Nervosität war gänzlich gewichen. Wir hatten unglaublich viel Spaß zusammen, lachten, genossen die Tierbegegnungen und endeten schließlich im Aquariumhaus, in dem ein wunderschön gedeckter Tisch auf uns wartete.

Escape Room (L.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt