Escape Room (L.S.)

Kapitel 19

 Harry POV zwei Wochen später in L.A.

Der Abschied von meiner Familie und Liam war mir dann doch schwerer gefallen, als ich gedacht hatte und nun war ich bereits die zweite Woche hier im sonnigen L.A. und versuchte mich auf die Vorsprechen zu konzentrieren, die mir mein Manager besorgt hatte.

„Und, schon eingelebt?", Zayn war vorbei gekommen nachdem ich ihm geschrieben hatte und es war irgendwie, als hätte es nie diesen Bruch gegeben.

„Na ja, es ist schon ein großer Unterschied zu London.", sagte ich und nahm einen Schluck von meinem Wasser.

„Klar ist es das. Das hier ist Amerika.", der Dunkelhaarige grinste und lehnte sich entspannt zurück.

„Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hast du schon eine neue Rolle an Land gezogen?", fragte er und hob die Augenbrauen.

„Einige in Aussicht, ja. Denke da wird sicher etwas dabei sein.", gab ich zurück und er lächelte.

„Das du mal als Schauspieler enden würdest hat auch keiner voraussehen können. Eigentlich hätte ich das eher von Tommo erwartet.", bei Erwähnung des Namens wurde mir gleich ganz anders und ich atmete hörbar ein.

„Alles gut?", Zayn sah mich mit schief gelegtem Kopf an. „Was ist eigentlich mit ihm. Habe schon länger nichts mehr von ihm gehört oder gelesen."

Ich stand auf, drehte mich weg, sodass mir der Schwarzhaarige nicht ins Gesicht sehen konnte. Er war gut darin Emotionen zu lesen und das war das letzte was ich jetzt wollte, sein Mitleid.

„Habe auch nichts mehr von ihm gehört. Keine Ahnung was er macht.", versuchte ich so fest und überzeugend es nur ging zu sagen, doch die Stille die danach entstand zeigte mir, dass Zayn meine Antwort nicht einfach so schluckte.

„Harry, hör doch auf mir was vor zu machen.", seine Stimme war vorsichtig und ich drehte mich um, sah ihn unsicher an.

„Ja, ich weiß Bescheid. Niall, na ja du kennst ihn ja. Er und Liam haben sich einfach Sorgen gemacht und da sind sie sogar über ihren Schatten gesprungen und haben mich kontaktiert, damit ich ein Auge auf dich haben kann."

Ich hatte gar nicht gemerkt wie schnell die Wut in mir hochgekocht war, doch ehe ich mich versah hatte ich das Wasserglas vom Tisch auf den Boden gefegt, funkelte den Pakistani wütend an.

„Verlass sofort mein Haus.", knurrte ich und der Dunkelhaarige hob entschuldigend die Hände.

„Hey, ich war es nicht der sich dir gegenüber so scheiße verhalten hat.", sagte er und seine hellbraunen Augen versuchten mich zu besänftigen.

„Harry, du brauchst jemanden hier. Ich werde ihn auch nie wieder erwähnen, wenn du nicht willst. Aber wir sind doch Freunde und gerade in L.A. ist es wichtig jemanden zu haben, dem man wirklich vertrauen kann. Hier sind viele falsch freundlich. Gib mir eine Chance."

Während er gesprochen hatte, war Zayn aufgestanden und auf mich zugekommen.

„Komm schon, Kleiner. Ich war doch immer sowas wie dein großer Bruder.", ich lachte kurz auf.

„Kleiner?", ich sah auf ihn herunter und er schmunzelte. „Na ja, vom Alter her, du weißt schon.", er zwinkerte und meine Wut verließ mich.

„Komm her.", er streckte die Arme nach mir aus und ich ließ mich in seine Umarmung fallen.

„Siehst du. Ich bin hier für dich da, so wie Liam für dich da gewesen ist in London.", flüsterte er, ehe er mich von sich weg schob und mich angrinste. „Heute Abend Party im Club?"