Kapi 11: Das Buch der Gefährten

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Drei Tage später fand ich ein Buch in der Bibliothek von meiner Mutter. Sie hatte sie ganz hinten in der Höhle versteckt und mir gezeigt. Ich fand ein Buch über Gefährten. Als ich das Buch aufgeschlagen hatte, las ich:

Gefährten finden sich durch Narben, [...].
[...]
Gefährten verbinden sich für immer, wenn sie einen Schwur ablegen und das erste mal zusammen Geschlechtsverkehr hatten. [...] Wenn die Frau davor bereits Geschlechtsverkehr mit einem nicht Gestalltwandler hatte, kann sie sich normal mit ihrem Gefährten verbinden. Wenn sie es mit einem anderen Gestaltwandler hatte, muss sie schwanger werden um sich mit ihrem Partner zu verbinden. [...]

"Scheiße! Johannes... Ich hab mit ihm schon geschlafen... Ich bin erst 17!", dachte ich laut. "Cara! Ist das dein Ernst?! Wieso?", fragte Alex aufgebracht. Ich stammelte: "Alex... Ich hab dich gar nicht kommen gehört... Äh..." Er zog mir das Buch aus der Hand. "Verstehe. Du traust mir nicht", meinte er. "Doch das tu ich! Es ist so... Johannes hat mich dazu gezwungen. Ich dachte wir wären Freunde. Aber ich hab mich geirrt. Wir waren normal spazieren und dann fasst er mich an. Ich dachte erst es wäre keine Absicht, dann hat er es nochmal gemacht. Ich hab ihm dann gesagt dass er es lassen soll, er hat aber nicht aufgehört. Dann hat er mich auf den Baumstamm geworfen und mir meine Kleidung ausgezogen. Ja, den Rest kannst du dir ja denken. Ich bin dannach so schnell ich konnte nach Hause gelaufen. Das war an dem Tag, als ich mich mit dir gestritten hab. Ansonsten währe ich ja zu dir gegangen und hätte es dir erzählt", erklärte ich ihm. Er nahm mich in den Arm und küsste meinen Scheitel. Er entschuldigte sich, dass er mich so angefahren hatte und meinte: "Es tut mir leid für dich. Weiß jemand davon?" Ich schüttelte den Kopf. Dann kam der Schmerz zurück und ich kringelte mich. Ich presste meine Hände auf meinen Bauch und schrie vor Schmerzen. Alex nahm mich auf den Arm und trug mich zu Wolfblut. Ich bekam eine Brühe, die ich trank. Ich schlief auf der Stelle ein. Mein Freund trug mich auf unseren Schlafplatz und deckte mich zu.
Ich träumte von dem Abend, an dem ich vergewaltigt wurde.
Am nächsten Morgen waren die Leiden vorüber und ich strand auf. Wolfblut gab mit, gleich als er mich sah, meine Medikamente, die die Schmerzen linderten. Alex saß neben Tahina. Sie unterhielten sich: "Seid Cara und du jetzt eigentlich zusammen?", fragte Mama. Er nickte und meinte: "Ja, ich liebe sie wirklich! Hat sie dir mal was erzählt, von jemanden, mit dem sie, naja, geschlafen hat?" Sie überlegte kurz und sagte dann: "Nein. Wieso?" "Nur so", beschwichtigte er sie. Ich setzte mich neben Alex und flüsterte ihm ins Ohr: "Guten Morgen! Komm mal mit." Mein Freund stand auf und wir gingen ein Stück. "Wieso hast du es angedeutet?", wollte ich wissen. Er zuckte die Schultern, als ob er nicht wüsste, wovon ich spreche. Ich sah ihn schief an und er gab nach: "Ich will nur, dass du beschützt wirst. Ich dachte wenn ich es ihr erzähle, hilft sie mir dabei." Ich blieb stehen. Alex drehte sich zu mir und nahm zaghaft meine Hand. "Cara. Ich... Komm, bitte. Bitte komm mit. Du,... Ich...", stotterte er. "Ich will nicht schwanger werden! Ich bin noch nicht mal volljährig", sagte ich leise aber gut hörbar. Er verstand mich gut. "Wir können warten, wenn du nicht bereit dazu bist", meinte er. Ich nickte und ging weiter. Wir setzten uns in die Höhle, in der er gesessen hatte, als er traurig gewesen war. Ich legte meinen Kopf, wie immer, auf seinen Schoß. Alex strich mir über das Gesicht und flüsterte: "Ich liebe dich!" Ich küsste ihn zärtlich und streichelte sein leicht bebartetes Kinn. Er genoss es und schnurrte. Ich grinste.

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