Kapi 22: Ein- und Austritt

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Ich ging am späten Abend runter. Ich klopfte am Büro meiner Adoptiveltern und trat ein. Sie sahen mich überrascht an und ich sagte: "Ich geh wieder. Ihr könnt mich nicht zwingen hier zu bleiben und nicht einsperren. Rechte der Wandler, Band 2, Kapitel 8, Absatz 19. Die Freiheit der Wandler. Tschüss ich geh!" Ich knallte meine Zimmerschlüssel auf den großen Schreibtisch und legte ein Blatt dazu, auf dem ich meinen Austritt aus dem Rudel unterschrieben hatte. Die Türe schloss ich hinter mir und verwandelte mich in meinen Schneetiger. Ich liebte ihn! Ich rannte zum Parkplatz. Alex saß dort im Auto und wartete. Mama hatte es heute für uns hier hingefahren. Ich verwandelte mich zurück und stieg ein. Alex fuhr los in Richtung Freiheit. "Ich bin jetzt eine freie Tigerin. Wie Mama nur anders...", sagte ich. "Genau so... Nur anders!", neckte mich mein Freund.
Als wir in der Höhle ankamen begrüßte uns keiner. Ich ging in die BIB und fand Ley neben Mama knien. "Mama! Was ist los?", wollte ich besorgt wissen. "Sie war bei einem Johann. Und er hat halt erzählt, dass er mit jemand anderes geschlafen hat und einen Sohn hat", erklärte Ley uns. "Papa hat was?!", fragte ich schockiert nach. "Oh... er ist dein Vater..." Ich nahm Tahina in den Arm und fragte: "Ich werd den Sohn fertig machen! Wo ist er? Wie heißt er?" "Er... er ist in... im Wald-Rudel. Er... heißt Jo,... Johannes!" Ich war entgeistert! "WAS?!", schrie ich, "ER IST MEIN HALBBRUDER?!" Mama nickte und brach erneut in Tränen aus. "Dieser Depp", flüsterte Alex Ley zu. Ich schickte die beiden raus und meinte: "Mama, beruhig dich bitte. Ich bin mir sicher, dass er es mehr oder weniger, nicht gewollt hat. Und wegen Johannes mach dir keine Sorgen. Erstens ist das meine Angelegenheit und zweitens bin ich mir sicher, dass er es auch nicht wusste!" "Aber Cara! Ich hab ihn geliebt! 20 Jahre lang. Und dann das! Ich,... ich kann das nicht verkraften", sagte sie weinerlich. "Keine Sorge!", beruhigte ich sie, "Wir machen das zusammen!" Sie schloss mich in ihre Arme und stand auf. Ich gab ihr ein Taschentuch, mit dem die sich die Nase putzte und dann mir mir raus ging. Ley fragte: "Du wurdest mal vergewaltigt?!" Ich nickte und sagte: "Wie es aussieht, von meinem Halbbruder..." "Oh... Das muss hart für dich gewesen sein." Ich stimmte zu und sagte, dass es mit Alex' Hilfe gut gegangen ist. Ich mochte es eigentlich nicht, darüber zu sprechen, deshalb wandte ich mich von ihr ab und ging zu Alex' und meinem Schlafplatz in der BIB. Ich legte mich mit dem Kopf ins Kissen hin und bedeckte mich mit der großen Decke. Mir lief eine Träne die Wange hinunter, die das Kopfkissen sofort aufsog. Ich spürte den Drang zu Boxen. Ich bekam den Kick Adrenalin und verwandelte mich. Ich konnte mich noch kontrollieren. Die Tür öffnete sich mit einem lauten Knarren und jemand kam zu mir. Diese Person hob die Decke an und sah mich dort mit roter Haut, lila Augen, mit denen ich sie anfunkelte und mit Haaren aus Feuer, liegen. Es war Ley! "Cara? Es gäbe jetzt essen...", stotterte sie. "Geeeehhhhh besssseeeerr!", presste ich aus mir heraus. Sie machte sich schnell aus dem Staub und etwas später kam Alex zu mir. Er hatte den Laptop dabei und las vor: "Wir gingen zusammen in den Wald und machten einen schönen Herbstspaziergang. Wir setzten uns auf den Baumstamm und küssten uns. Alex und ich malten uns aus, wie es später mal sein wird: "Ich hoffe, wir haben eine Tochter, die genauso hübsch ist wie du!", meinte er. "Aww. Ich will einfach nur dich! Und vielleicht ein oder zwei Kinder." Wir unterhielten uns und gingen Hand in Hand zurück nach Hause." Ich hatte mich bei dieser Erinnerung so sehr entspannt, dass ich es schaffte, mich wieder zurück zu verwandeln. Ich sah auf und Alex nahm mich in den Arm: "Was war es dieses Mal?" "Der Stress... Ich... Mama und Johann. Ich habs versucht, sie zusammen zu bringen, aber ich wollte nicht, das es so endet", antwortete ich. Ich stand auf und bewegte mich langsam nach draußen. Tahina und Ley sahen mich an und Mama lächelte. "Geht es dir gut, Cara?", fragte sie vorsichtig. Ich nickte langsam und brach zusammen. Ich spürte noch, wie man mich irgendwo hintrung. Dann war ich völlig weg.
Als ich nach einem Tag wieder aufwachte saß Alex neben mir und freute sich, als ich seine Hand berührte. Mama kam auch zu uns und nahm meien Kopf zwischen ihre samtweichen Hände. Sie kreiste mit ihren Daumen über meine Stirn. "Was machst du, Mama?", flüsterte ich. "Ich massiere deine Stirn, um dich anzuregen. Ich hab gelesen, dass wenn man das jeden Morgen und jeden Abend macht, hilft das, dass du dich nicht jeden Tag verwandelst." Ich genoss die Massage. Die nächsten Tage machte Tahina das jeden Morgen und Abend bei mir.

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