Kapi 35: Eve und das Baby

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Drei Wochen später sah man bereits etwas von dem heranwachsenden Baby in meinem Bauch. Ich lag mit Alex in seinem Bett und wir unterhielten uns: "Ich freu mich schon auf unser Baby! Hast du eine Namensidee, Cara?" "Ich dachte mir, wenn es ein Junge wird, darfst du den Namen bestimmen. Aber für ein Mädchen gefällt mir Melina, Sophia und Marie", sagte ich. Alex meinte daraufhin: "Sie gefallen mir. Ich find das nett, dass ich den Namen bestimmen soll. Gefällt dir Mark?" Ich nickte. "Wie währe es mit Natasha?" Er lächelte zustimmend. Wir diskutierten noch bis zum Abendessen über mögliche Namen.
Als wir uns an den Tisch hinsetzen sahen wir Lucy wieder. Wir gingen uns gerade so gut wie es nur ging, aus dem Weg. Sie saß noch immer neben mir. Maria sah immer öfter zu Alex und mir. Ich lächelte und auch die Alpha tat das. In den letzten Tagen hatten die meisten aus dem Rudel gesehen, das mein Bauch wuchs. An diesem Abend kam Eve zu mir. "Äh... Hi! Ich hab mal ne Frage. Bist du schwanger?" Eve war 16, eher ein verrücktes Mädchen, aber sehr nett! Ich nahm sie mit in einen Nebenraum, in dem ich ihr die Frage beantwortete: "Ja." "Weißt du obs ein Mädchen oder ein Junge wird?" Ich schüttelte den Kopf. "Eve? Kann ich dich auch mal was fragen?", wollte ich wissen. "Ja klar!" "Wieso rauchst du?", fragte ich, "Du weißt, das es schädlich ist..." "Friends, Probleme, Gruppenzwang,... Ich hab viele Gründe..." "Oh... Wenn du darüber sprechen willst, komm gerne zu mir. Ich habs auch nicht leicht... Das Angebot steht." Wir gingen wieder zurück zu den anderen und aßen weiter. Eve schenkte ich ein kurzes Lächeln über den Tisch.
Am nächsten Nachmittag klopfte es an der Türe. Ich öffnete. Es war Eve. Sie trat ein und wir setzten uns auf den weichen Teppich vor meinem Bett. "Schön dass du gekommen bist, Eve", begrüßte ich das Mädchen. Sie lächelte und fragte: "Mir geht das einfach nicht aus dem Kopf... Wie schaffst du das alles? Also Kind, Probleme und Freund? Ich hab nicht mal Probleme und Fteund hinbekommen..." "Naja... Alex hilft mir sehr. Maria auch. Und die Probleme... Ich kann mich nicht mehr verwandeln, so sehr ich es auch versuche. Ich hab ein Problem mit einer Freundin. Sie hat sich an meinen Freund ran gemcht, während ich im Bad stand!", meinte ich. "Oh, das tut mir leid für dich", sagte sie. Ich meinte: "Kommen wir mal zu dir. Was haben deine Freunde damit zu tun?" "Lilli war meine beste Freundin, seit der Grundschule? Aber als wir in die achte gekommen sind, hat sie sich total verändert. Sie hatte plötzlich einen Freund, Adrian. Er war ein Abbild des Badboys. Er war drei Jahre älter wie wir und hat ihr immer die Kippen gebracht. Lilli wurde nach kurzer Zeit süchtig und hat mir auf eine angedreht. Ich dachte erst es ist besser, sie nicht an zu nehmen. Lilli wurde dann voll assi zu mir und weil ich sie als Freundin nicht verlieren wollte, hab ich ab und zu eine angenommen. Es wurde dann mit uns wieder besser. Ja und irgendwann konnte ich mich auch nicht mehr kontrollieren und hab angefangen zu rauchen. Ich würde dann zu Adrian mitgenommen, bei dem ich in irgendeine Gruppe aufgenommen wurde. Irgendwann wurde es mir zu blöd mit den Leuten und ich bin nicht mehr gekommen. Dann wurde ich beim Heimweg von der Schule von einem der Bosse der Gruppe mitgenommen und bei ihm Zuhause vergewaltigt. Ich hab damals mit meinen Eltern in dem Revier des Wald-Rudels gelebt. Ich glaub der Typ hieß Jo... Johann..." "Johannes?!", unterbrach ich sie. "Ja genau! Johannes. Kennst du ihn etwa?" "Naja... Ja.
1. Wurde ich von ihm auch mal vergewaltigt und 2. ist er mein Halbbruder! Ich hasse ihn keine Sorge!" "Ach du scheiße! Das Kind ist aber nicht von ihm, oder?!" Ich schüttelte erleichtert den Kopf. "Ja... Maria und Phillip haben dann von meinem Talent erfahren und mich besucht. Meine Eltern haben kein Tier. Ich bin aber eine Gams. Sie haben unter einem Vorwand mich irgendwie aus meiner Familie rausgeholt und jetzt lebe ich hier!" Ich war sprachlos. Dann plötzlich kribbelte es überall an meinem Körper und ich begann mich zu verwandeln. "Sorry, aber du musst jetzt gehen! Bitte! Wir können nacher gerne noch reden", meinte ich. Sie sah mich fragend an und ging. Als sie raus war, begann ich an zu kämpfen. Ein weiteres Mal ohne Erfolg. Heute war es besonders schlimm. Ich sprang aus dem Fenster und sah mich um. Die Alphas sahen aus ihrem Bürofenster und liefen sofort raus. Ich rannte in den Wald hinein und kratzte an Bäumen, schlug gegen sie, wühlte in dem Boden. Ich blieb stehen und atmete. Maria und Phillip kamen in ihren Tiergestallten an und gingen langsam auf mich zu. Ich schüttelte meine Haare aus Feuer wiederstäubend. Maria sprach auf mich ein: "Denk an die schönste Sache der Welt. Denk daran, wie toll es sein wird, dein Kind im Arm zu haben. Atme tief ein und aus und spüre, wie sich alles in dir entspannt." Ich spürte tatsächlich wie sich alles in mir entspannte und ich mich zurück verwandelte. Leider hatte ich Pech und war nackt. Phillip drehte sich weg und Maria warf mir einen Rucksack zu. Ich öffnete ihm und fand Kleidung darin. Sie war auch immer auf alles vorbereitet. Ich lächelte und verschwand hinter einem Baum, wo ich mich anzog. Als ich mir die Haare aus dem Pulli zog, trat ich zurück zu den Alphas. "Alles gut, Cara?", fragte Phillip. Ich nickte und fasste mir unbewusst an den Babybauch. Maria lächelte, als sie das sah. "Was war los?", fragte sie. Ich antwortete: "Ich weiß es nicht. Ich hab mich nur mit Eve unterhalten, als ich das Kribbeln gespürt hab." Die Beiden verwandelten sich und gingen voran. Ich stotterte: "Äh... Maria! Wartet!" Sie drehten sich um und sahen mich an. "Ich kann mich nicht mehr verwandeln", meinte ich mit Schulterzucken. "Oh ja, tut mir leid. Wir laufen einfach neben dir. Ich erklär dir das später in unserem Büro", sagte Maria. Wir machten uns auf den Weg zum Rudelhaus.

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