Ersetzt

Kapitel 38|| Gespräch

Bakugos Sicht:

Es waren bereits ein paar Tage vergangen, seit dem Kirishima mich regelrecht auf Knien angebettelt hatte, ihm noch eine weitere Chance zu geben. Und auch wenn sich in meinem Inneren etwas schmerzhaft zusammen zog, so hatte ich dem rot Haarigen doch klar gemacht, dass das zwischen uns ein für alle Mal zuende war. Nachdem ich also Eiji..ähm ich meine Kirishima den Laufpass gegeben hatte, war auch ich schließlich gegangen und hatte meine ehemalige Physiotherapeutin einfach dort stehen gelassen. Naja und seit dem Kirishima wie ein getretener Welpe mit hängenden Schultern weggelaufen war, lief mein Handy durch ununterbrochen Nachrichten und Anrufe fast schon heiß, wobei mich Kirishimas geknickter Anblick noch zusätzlich quälte.
Genervt knurrend lehnte ich den heute gefühlt 30 Anruf ab und das obwohl wir es noch nicht Mal 14 Uhr hatten. Sich leicht gegen meinen Tisch lehnend fragte Midoriya mit vor der Brust verschränkten Armen: ,,Schon wieder ein Anruf?! Wer war es dieses Mal? Tetsutetsu?! Hanta?! Ashido!? Kaminari?! Oder vielleicht doch die Physiotherapeutin?!" Augen leicht verdrehend, schob ich mein Handy ohne ihm zu antworten zurück in meine Hosentaschen, weshalb Izuku seufzend weiter sprach: ,,Weißt du die Leute der West kontaktieren mittlerweile nicht mehr nur Todoroki und mich, weil du ja ihre Anrufe und Textnachricht seit drei Tagen ignorierst.......Kacchan, ich weiß zwar was zwischen dir und Kirishima vorgefallen ist,...jedoch machen die von der West sich langsam Sorgen um ihren rot haarigen Freund! Und ehrlich gesagt mach ich mir die auch langsam......" Sein Handy hervor ziehend und irgendeinen Chat öffnend, begann der grün Haarige vor zu lesen: ,,Er benimmt sich wie ein Zombie, total bleich.....Kiri steht völlig neben sich und macht auch nicht den Eindruck, als hätte er in den letzten zwei Tagen besonders viel geschweige denn überhaupt geschlafen!....Er will auch mit niemanden reden........Und so geht das noch 658 Nachrichten weiter, Kacchan!........" Sein Handy wieder weg packend sprach Midoriya tief durch atmend ernst weiter: ,,Ich weiß, jemandem zu vergeben ist schwer. Und doch ist Vergebung nicht nur in unserem täglichen Leben notwendig, Kacchan. Es ist wichtig für ein gesundes Leben und gesunde Beziehungen, auch wenn es sich manchmal anfühlen kann, als würdest du deinen Feind belohnen. Echte Vergebung ist keine übliche Einstellung des Herzens. Es erfordert so viel Ehrlichkeit und zu wenig Ego für den Durchschnittsmenschen. Vergebung ist kompliziert, Kacchan. Wenn jemand uns verletzt, uns verrät, nimmt er uns etwas, Vertrauen, den Glauben, dass das Leben vorhersehbar ist, den Glauben an Menschen. Es ist einfacher, wütend auf jemand anderen zu sein, als zuzugeben, wie verletzlich wir sind. Wir könnten alle verletzt werden, Kacchan. Und die Menschen, die wir am meisten lieben, sind diejenigen, die uns am meisten verletzen könnten. Wir sind für sie am anfälligsten.
Aber was ist Liebe, wenn wir nicht die Teile geben, die uns Angst machen?.......Also gesteh dir bitte ein, dass du verletzlich bist und geh zu ihm, bevor ihr euch noch selbst zu Grunde richtet!"