Kapitel 20|| Erinnerungen

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Kirishimas Sicht:

Lächelnd umfasste ich die kleine Schatulle, in welcher sich die Verlobungsringe befanden. Endlich hatte ich es fertig gebracht sie zu kaufen. Und glücklicherweise müsste ich dies nicht Mal alleine tun. Denn ich hatte meine Ex, welche nun eine meiner besten Freundinnen war, dazu überredet, dass sie mich begleitete. Ich war mit ihr zusammen, bevor ich die Beziehung mit Denki hatte.

Und auch wenn ich es kaum noch aus hielt, musste ich mich gedulden. Schließlich konnte ich Katsuki nicht immer sehen, wann ich wollte. Leicht deprimiert, wegen dieser Erkenntnis, folgte ich meiner Ex in ein Cafe, wo wir den Tag entspannt ausklingen lassen wollten.

Bakugos Sicht:

Hier saß ich nun also vor dem Fernseher mit mehreren Schachteln Schokoeis. Weinend aß ich Löffel für Löffel von dem Trost spendenden Eis, während ich schluchzend irgendeine Serie schaute. Mittlerweile hatte ich schon zwei dieser Boxen leer gegessen.

Meine Eltern waren nicht Zuhause, da sie seit langem Mal wieder ein Abend zu zweit haben wollten. Daher waren sie heute ausgegangen und hatten mich alleine hier gelassen.

Ein deprimiertes Seufzen entfloh mir, als ich auf die Uhr schaute und kurz darauf den Fernseher ausschaltete. Ehe ich jedoch ins Bett ging, begab ich mich noch unter die Dusche. Dort ließ ich das warme Wasser auf mich nieder prasseln.

Augenblicklich erinnerte ich mich wieder, wie Kirishima mir hier im Bad seine Liebe gestanden hatte. Ich war damals so glücklich und nun zu erfahren, dass dies alles eine Lüge war, war ein richtiger Schock.

Wieder brach ich in Tränen aus, während ich das Wasser ausstellte und aus der Dusche stürzte. Ich achtete nicht, wo ich hin lief und stolperte über meine eigenen Klamotten. Ich konnte mich gerade noch so am Waschbecken abfangen, wodurch ich leider in den Spiegel blicken musste.

Erschrocken starrte ich in das blasse Gesicht, welches mich aus roten, glasigen Augen anstarrte. Ich hatte mich echt gehen lassen. Bevor ich Eijiro wieder gesehen habe, wäre es vermutlich nie zu so etwas gekommen.

Und wieder überkamen mich mehr Tränen, als ich an den rot Haarigen Jungen dachte. Schluchzend sackte ich zu Boden, wo ich einfach weiter weinte.

Die Minuten verstrichen, in denen ich hier auf dem kalten Boden kauerte. Irgendwann hielt ich es einfach nicht mehr aus und kramte im Badezimmerschrank herum. Schließlich fand ich das, wonach ich gesucht hatte. Eine Klinge.

Ich setzte sie an meinem Arm an und zog einmal durch. Der Schmerz war so befreiend. Bitter lächelte ich, während ich die Augen schloss. Vor meinem inneren Auge tauchten Bilder auf. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. An Zeiten, wo ich fröhlich mit Eijiro durch die Gegend gerannt bin. Bei jeder weiteren Erinnerung zog ich die Klinge ein weiteres Mal über meine Haut.

Als ich die Augen irgendwann wieder öffnete, starrte ich geschockt auf meinen Unterarm. Dieser war blutverschmiert und wurde von etlichen Schnitten geziert. Schockiert warf ich die Klinge in irgendeine Ecke des Zimmers.

Wie erbärmlich ich doch war! Weinend säuberte ich die Wunde, ehe ich sie vorsichtig verband. Auch die Klinge machte ich wieder sauber und versteckte sie im Bad. Denn ich war mir irgendwie sichern dass ich sie irgendwann wieder benutzen würde.

Weinend begab ich mich ins Bett, wo ich mich zusammen rollte. Kurz nahm ich mein Handy zur Hand und schrieb Midoriya an.

Ich:
Hey, ich komm morgen nicht in die Schule. Ihr braucht mich also nicht abholen kommen
✅✅

Midoriya:
Ok, Wieso?

Ich:
Mir geht's nicht so gut
✅✅

Midoriya:
Ah, ok

Seufzend legte ich mein Handy bei Seite. Wahrscheinlich konnte Izuku sich schon denken, dass es was mit heute Mittag zu tun hatte. Doch er fragte nicht nach, wofür ich ihm wirklich sehr dankbar war.

Wieder stiegen mir die Tränen auf, als ich daran dachte, was ich im Juwelier gesehen hatte. Ich weinte mich in unruhigen Schlaf.

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