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Kelly

Der Ausflug stand an. Noch nie war ich so aufgeregt. Ich stand gerade vor dem Spiegel in meinem Zimmer und strich meine schwarze Jacke glatt. Ich trug außerdem einen grünen, Figurbetonten Pullover und eine schwarze Jeans. Dazu schwarze Winter-Boots.

,,Hey, ich gehe jetzt. Schade dass du nicht mit mir kommst!" rief Daphne mir zu.
,,Würde ich ja gerne, aber ich kann Draco doch nicht versetzen!" lächelte ich.

Sie lächelte zurück und verschwand dann durch die Tür. Ich warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, bevor auch ich ging. Ich traf Draco und wir machten uns auf den Weg.

Während wir durch den Schnee stapften, sagte keiner von uns etwas. Es war keine unangenehme Stille, aber keiner traute sich. Wir wollten die letzten Momente, in denen wir nichts schreckliches taten, nicht durch eine falsche Aussage zerstören. Als sir kurz vor Hogsmeade waren, brach Draco die Stille.

,,Wir sollten es gleich tun." sagte er leise.
,,Du hast Recht. Wir sollten es nicht aufschieben." sagte ich.
,,Hast du sie dabei?" fragte ich.

Draco sah sich um, ob jemand uns beobachtete und holte dann die Kette heraus. Kurze Zeit starte ich auf sie. Ich biss mir auf die Lippe.

,,Okay. Wir machen es so. Du gehst zu den drei Besen und setzt dich hinein. Ich komme kurze Zeit später und verschwinde direkt in die Toiletten. Dann solltest du noch kurz warten und dann nachkommen. Alles andere und wen wir verfluchen, entscheiden wir spontan." erklärte mir Draco.

Ich nickte ihm zu. Dann gab ich ihm eine schnelle Umarmung. Er lächelte mir zu, bevor ich dann langsam wegstapfte. Ich trat in das Lokal ein und suchte nach einem freien Platz.

,,Kelly, hey! Setz dich zu uns!" rief dann jemand. Ich drehte mich um zu sehen, wer es war und sah, dass Harry Potter mir zuwank.

Was wollte er? Im dritten und vierten Jahr haben wir öfters gesprochen, doch eine richtige Freundschaft wurde daraus nicht. Wirklich seltsam. Kurz überlegte ich und setzte mich an den Tisch.

,,Hi." sagten Ron und Hermine gleichzeitig.
,,Hey." lächelte ich.
,,Wir haben länger nicht mehr geredet." lächelte Harry.
,,Stimmt." sagte ich.

Kurze Zeit sagte niemand etwas, was wirklich sehr unangenehm war.

,,Du bist doch mit Malfoy zusammen, oder?" fragte Ron mich dann.
,,Ja, ich denke das ist offensichtlich, oder?" lächelte ich etwas verwundert.
,,Ja. Klar. Ist dir in letzter Zeit aufgefallen, dass er sich irgentwie...naja... seltsam benommen hatte?" fragte mich Harry.
,,Wieso seltsam?" wunderte ich mich.
,,Naja...Wir denken, er könnte vielleicht etwas mit dem dunklen Lord zutun haben." sagte Harry.
,,Wollt ihr etwas sagen er ist ein Todesser?" fragte ich empört.

Wie konnten sie nur?

,,Naja nicht direkt-" sagte Harry, doch ich unterbrach ihn.
,,Doch. Genau das wolltest du sagen. Ihr ruft mich zu euch, damit ihr mich über meinen Freund ausquetschen könnt! Ich kann euch so viel sagen: Er ist kein Todesser! Und ich gehe jetzt." rief ich wütend.

Ich stand auf und wollte an einen anderen Tisch gehen, als Professor Slughorn zu mir kam.

,,Ahhhh Miss Jackson, wie schön sie zu sehen!" sagte er.
,,Hallo Professor." sagte ich mit einem Fake-Lächeln.
,,Ich wollte sie nur dazu einladen, zu meiner Winterparty kommen. Sie dürfen eine Person mitbringen." sagte er.
,,Natürlich, ich komme gerne." lächelte ich.

Wirklich? Das war das letzte was ich brauchte. Aber ich musste wohl zusagen.

,,Sehr gut." sagte er nur, bevor er mir betrunken zulächelte und sich auf den Weg zu Potter und seine Freunden machte. Er hatte wohl schon etwas zu viel Butterbier.

Gerade als er wegging, kam Draco herein. Schnell setzte ich mich an eine freien Tisch und beobachtete, wie er in die Toiletten verschwand. Kurz wartete ich noch, bevor ich auch hinging.

Gerade als ich die Toiletten betrat, kam mir ein Mädchen entgegen. Ich sah einen bleichen Draco in der Toilette stehen und ging zu ihm.

,,Du hast es schon getan? Ist alles okay?" fragte ich.

Er nickte nur.

Dann ging er schweigend hinaus. Ich wusste das ich noch warten musste. Kurz später ging ich auch hinaus. Als ich durch das Lokal ging sah ich Harry und seine Freunde skeptisch zu mir gucken. Ich ignorierte es und ging mach draußen.

Draco wartete dort schon und nahm meine Hand. Dann gingen wir zurück nach Hogwarts.

Gemeinsam saßen wir später im Astronomieturm. Keiner sagte etwas. Schließlich hatten wir etwas schreckliches getan.

,,Hey, es wird langsam spät! Wir sollten runtergehen." sagte ich nach einiger Zeit.
,,Du hast Recht. Na los." sagte er und wie standen auf.

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum hörten wir Schüler im Gang reden.

,,Anscheinend ist sie jetzt im Krankenflügel." hörte ich einen jungen Hufflepuff sagen.
,,Die Kette hätte sie eigentlich getötet, aber sie hat Glück gehabt!" sagte er zu seinen Freunden.

,,Hey! Worüber redet ihr?" fragte ich so freundlich wie es ging.
,,Ein Mädchen namens Katy Bell wurde heute verflucht. Sie hatte eine Kette gefunden und wollte sie zu Dumbledore bringen, ist dabei aber selbst fast gestorben. Sie ist jetzt im Krankenflügel." sagte er.
,,Oh okay... Danke." sagte ich und ging zurück zu Draco, der alles gehört hatte.

Ich bemerkte, dass er begann in Panik zu verfallen, wewegen ich seine Hand nahm und ihn mit in den Raum der Wünsche zog.

,,Es ist okay Draco." sagte ich, als wir da waren.
,,Nichts ist okay! Ich hätte sie fast getötet! Vielleicht stirbt sie noch! Das ist alles meine Schuld!" sagte er weinend und schweißgebadet.
,,Nein Draco ist es nicht. Wir mussten es tun okay?" sagte ich.

Ich umarmte ihn und wir weinten gemeinsam. Warscheinlich die ganze Nacht.

Can Love safe Lives? (A Draco Malfoy Lovestory, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt