Louis P.o.V.
"Ich... ich bin... sch-schwul." Und nun konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich schuchzte laut auf. Doch da bemerkte ich, dass Harry immer noch da war und mich fest an sich drückte, während er mir beruhigend über den Rücken streichelte.
"Hey, dass ist doch gar kein Problem. Du bist doch immer noch der gleiche Lou, den ich so sehr mag. Weißt du, ich bin selbst bi und hatte auch schon einen Freund. Das ist doch völlig okay, wegen so was renn ich doch nicht weg!"
Was, er war bi? Er, Harold Edward Styles, stand auch auf Jungs?
"Echt?" "Ja, echt" Langsam traute ich mich, ihn wieder anzusehen und er lächelte leicht.
"Das war aber noch nicht alles, oder? Da war doch noch was mit irgendwelchen Jungs aus deiner alten Schule?" Wieder einmal musste ich schlucken.
"Ähm, ja. Die gibt es auch noch." "Du weißt, dass du es nicht sagen musst. Wie gesagt, ich will nur helfen." Ich nickte, nun entschlossen es ihm zu erzählen, und kuschelte mich enger an ihn. Er verstand, was ich jetzt brauchte, und drückte mich ebenfalls fester an sich.
Flashback
"Du warst ja heute mutig. Hast dich vor der ganzen Klasse geoutet."
Mike. Was wollte er denn jetzt? "Du weißt aber schon, dass es falsch ist, eine Schwuchtel zu sein?" Ich riss meine Augen auf und starrte ihn an. "Ich werde dir helfen, das wieder weg zu bekommen, keine Sorge." Langsam bekam ich Angst. "Was willst du?" Ich wollte sicher klingen, aber es war mehr mehr ein Flüstern.
Er antwortete nicht, sondern packte mich am Arm und zog mich hinter die Sporthalle. Alle hatten schon aus, niemand würde uns sehen. Meine Angst wuchs. Hinter der Sporthalle angekommen, presste er mich direkt an die Wand. Ich stöhnte auf, da er die komplette Luft aus meinen Lungen presste. "So, jetzt zeig ich dir mal, was Schwuchtel wie du verdient haben."
Er schlug mir fest in den Magen, einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, dann hörte ich auf zu zählen. Es tat so sehr weh und ich wollte nur noch nach Hause in mein Bett und mich zu einer Kugel zusammenrollen.
Ich stand nur noch, weil Mike mich an die Wand presste. Irgendwann ließ er von mir ab und ich fiel auf den Boden. Er trat noch ein paar mal nach mir, bevor er sich zu mir hinunterbückte und mir "Das werde ich jetzt jeden Tag mit dir machen, bis du wieder normal bist." ins Ohr flüsterte. Seine Worte trafen mich tief.
Würde er das jetzt wirklich jeden Tag mit mir machen? Er richtete sich wieder auf, grinste noch einmal hämisch und lief davon. Seit dem zog er mich jeden Tag nach dem Unterricht hinter die Halle und "prügelte die Schwulheit" aus mir raus. Konnte er mich nicht finden, wurde es am nächsten Tag doppelt so schmerzhaft. Meiner Mutter erzählte ich nie davon, ich wollte sie nicht zusätzlich belasten. Mein Vater jedoch bekam es irgendwann mit, mitsamt dem Grund und verlies uns kurz darauf.
Während ich Harry das erzählte, wurde ich immer wieder von lauten Schluchzern unterbrochen. Dann drückte Harry mich noch fester an sich, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sodass ich weitererzählen konnte.
Er hörte einfach nur zu, während seine Augen immer größer wurden.Dabei wusste er noch nicht einmal, dass ich mich ritzte! Als ich fertig war, waren sie Kugelrund. "Das hat der Typ nicht mit dir gemacht?" "Doch, hat er. Es tat so weh. Wenn ich heute daran denke, weiß ich immer noch genau, wie sich der Schmerz anfühlte." "Oh Gott, das tut mir so was von Leid. Das hat niemand verdient, und schon gar nicht du! Und das nur wegen deiner Sexualität, da kannst du doch gar nichts dafür und da "hilft" es auch nicht, dich zu verprügeln. Oh man, warum hast du mit niemand geredet?" "Ich... ich weiß es doch auch nicht. Einmal hat er gesagt, wenn ich mit jemand rede, würde er ein Messer hohlen und mir in den Rücken ritzen, was ich wirklich bin."
Ich wurde wieder von einem Heulanfall geschüttelt und Harry zog mich näher zu sich."Hey, psst Lou, ich bin aber jetzt für dich da und niemand wird dir je mehr etwas antun! Wenn irgendwas ist, kannst du immer zu mir kommen das weißt du, ja?" "Danke Hazza", nuschelte ich gegen seine Brust. "Nicht dafür und Hazza?" Er sah mich fragend an. "Dein Spitzname", lächelte ich leicht.
"Aww, der ist süß. Genau so wie du!" Er schlug sich schnell eine Hand vor den Mund und wurde rot. Auch ich spürte, wie die Wärme meine Wangen hochkroch und versteckte mich wieder an seiner Brust.
Leise nuschelte ich: "Findest du?" "Ähm ja,... also ja" Och war er süß, wenn er stotterte. Ich sah ihn grinsend an "Danke".
"Und was hast du eigentlich dort zurückgelassen? Einen Freund oder einen Kumpel oder so?", fragte er jetzt ziemlich interessiert. Ich wurde wieder trauriger."Nein, gar nichts. Wie gesagt, niemand wollte was mit mir zu tun haben." "Und das bei so einem heißen und gleichzeitig süßen und netten Typen. Ich würde ja gleich zuschlagen!" Er zwinkerte mir frech zu.
Was war das denn jetzt? War ich vielleicht sein Typ? Stand er vielleicht auf mich? Aber das konnte nicht sein. Ich war hässlich und fett, was würde er von mir wollen?
"Hast du noch Wunden? Und wann hat er dich eigentlich das letzte Mal geschlagen?", fragte er jetzt wieder ernst. "Ähm ich denke vor drei Tagen. Er hat mich am Tag der Abfahrt nochmal abgefangen und verprügelt. Und ich schätze mein Bauch ist noch blau." "Darf ich den vielleicht mal sehen?"
Ich sah in unsicher an. Die letzten 7 Jahre hatte ich mich niemandem Oberkörperfrei gezeigt und jetzt wollte er meinen Bauch ansehen? "Du musst mir den nicht zeigen, aber vielleicht haben wir ja eine Salbe dagegen?" Ich nickte langsam.
"Kannst du mir vorher noch eins versprechen?" "Ja klar, was denn?" "Erzähl niemandem davon nicht unseren Müttern oder Schwestern und auch nicht Niall, Liam oder Zayn?" "Okay" "Danke"
"Zeigst du mir jetzt deinen Bauch" Ich nickte und stand auf. Ich kniff die Augen zusammen und griff nach dem Saum meines T-Shirts. Langsam schob ich ihn immer weiter hoch, die Augen weiterhin vor Angst vor seiner Reaktion fest zugekniffen. Ich hörte, wie Harry scharf die Luf einzog.
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New Family (larry stylinson)
FanfictionHarry wird aus seinem alten Leben gerissen und zieht geradewegs in ein neues. Anfangs findet er dies gar nicht toll, doch dann trifft er auf diesen süßen Jungen... -----------------------------------------Louis wird langsam alles zu viel. Er hat vie...