Harry's P.o.V.
Ich zog scharf die Luft ein. Sein Bauch war nicht etwas blau. Er war komplett blau, lila und grün!
"Oh Gott Lou, was hat er nur mit dir gemacht? Das ist doch nicht nur ein bisschen blau?! Wie hast du das denn überhaupt so lange durchgehalten? Oh Gott, dass tut mir so leid!"
Langsam öffnete er seine zuvor zusammen gekniffenen Augen. Wahrscheinlich hatte er Angst vor meiner Reaktion gehabt. "Ich weiß es nicht, aber das muss dir nicht leid tun. Du kannst doch nichts dafür und außerdem habe ich das verdient." "Lou? Schau mich an!" Ich nahm vorsichtig sein Gesicht in meine Hände und er sah mir vorsichtig, fast schon ängstlich, in die Augen. "Du hast das nicht verdient! Du bist so ein wundervoller, hübscher, liebenswerter und toller Mensch! Und auch wenn du es selbst vielleicht nicht so siehst, es stimmt trotzdem. Und wenn es sein muss, sag ich dir dass jetzt jeden Tag 100x, bis du mir glaubst! Und das mache ich gerne!"
Ihm standen Tränen in den Augen. "So was nettes hat noch nie jemand zu mir gesagt." "Dann wurde es aber mal Zeit. Und jetzt leg dich dahin, während ich eine Salbe hole, in Ordnung?" Ich deutete auf mein Bett und er nickte leicht.
Ich lief in das Bad von unseren Müttern, da es in unserem Bad bestimmt keine Salbe hatte, die ich gebrauchen konnte. Als ich sie gefunden hatte, lief ich noch schnell nach unten und schnappte mir ein paar Decken. In meinem Zimmer lag Louis tatsächlich auf meinem Bett und starrte an die Decke. Er hörte mich wohl wieder hineinkommen, da er seinen Kopf in Richtung Tür drehte. "So, da bin ich wieder. Meinst du, du könntest dein T-Shirt ganz ausziehen? Weil deine Rippen sind auch etwas blau und dann komme ich da besser hin." Ich legte die Decken ab und sah dann wieder zu ihm. "Ähm... muss das wirklich sein?" "Ja, also wenn du kein Problem damit hast, wäre das schon leichter." "O-okay." "Was hast du denn?" Er antwortete nicht sondern kniff nur wieder seine Augen zusammen und spannte seinen Kiefer an, während er es auszog. "Was ist denn?" Fragend sah ich ihn an. "N-nichts, a-alles g-gut." "Ist dir kalt?" Er schüttelte den Kopf. "Okay, naja also ich möchte dir jetzt echt nicht weh tun, also sag bitte gleich, wenn es unangenehm wird, ja?" Er nickte und schloss die Augen.
Ich schraubte die Salbe auf und drückte ein bisschen was auf meine Finger. Dann legte ich sie ganz vorsichtig auf seinen Bauch. Er zuckte kurz zusammen. "Oh sorry. Tat das weh?" Er schüttelte den Kopf, also machte ich weiter. Langsam verstrich ich die Salbe auf seinem kompletten Oberkörper. Als ich bei seinen Rippen ankam, fielen mir, teils ältere, teils frischere, Wunden an seinen Oberarmen auf. Ich strich vorsichtig über ein paar drüber und Louis verkrampfte sich.
"Sag mir bitte, dass du dir das nicht selber angetan hast!" Das hätte ich echt nicht erwartet! "D-doch." "Oh man Lou. Warum hast du denn nichts gesagt? Wann hast du das das letzte mal gemacht? Und warum?" "Ähm... g-gestern A-abend. W-wegen a-allem m-möglichen. Unter a-anderem, d-dass ich f-fett und h-hässlich bin." "Warum denkst du so von dir? Hat dir das irgendjemand eingeredet?" "M-mike" "Oh Lou, dass tut mir alles so so so leid, ich kann mich nur wiederhohlen!"
Ich zog in vorsichtig, darauf bedacht, nicht seinen Bauch zu berühren, in meine Arme. Er klammerte sich an mich und fing wieder an zu schluchzen. Ich streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Hey, Lou. Alles wird gut. Du wirst diesen Typen nie wieder sehen. Er wird dir nichts mehr tun können! Ich bin jetzt für dich da, versprochen!" Als er sich tatsächlich etwas beruhigte, drückte ich ihn etwas von mir weg, ließ ihn aber nicht los.
"Meinst du, du kannst mir zeigen, wo deine Klingen sind?" Unsicher nickte er und wollte aufstehen. "Warte!" Ich stoppte ihn und er sah mich fragend an. Ich grinste nur zurück und hob ihn hoch.
Er quikte verwundert auf und zappelte. Ich musste lachen. "Na los. Welches Zimmer?" "Meins" Ich trug ihn in das Zimmer nebenan und fragte "Wo?" "Nachttisch" Ich lief zu seinem Nachttisch und kniete mich, Louis immer noch auf meinem Arm, vor das Schränkchen. Er öffnete eine Schublade und zog eine Schachtel mit Rasierklingen hervor. Fragend sah er mich an. Ich schob die Schublade wieder zu und stand auf. Dann lief ich zum Fenter und sagte zu Louis "Öffne es" Er machte es und sah mich zunehmend verwirrt an. "Schmeiß sie raus!" Er riss die Augen auf und starrte mich an. Ich nickte ihm nur zu. Langsam streckte er den Arm aus und ließ die Packung dann los. "Gut, dass war ein Anfang!", lobte ich ihn.
Er schloss das Fenster wieder und ich trug ihn wieder in mein Zimmer. "Was machst du?" "Dich ins Bett bringen." Ich zwinkerte ihm zu und legte ihn auf meinem Bett ab. Dann holte ich die Decken und packte ihn ganz warm ein. "Und wo schläfst du dann?" "Auf dem Boden." "Nein, das geht doch nicht!" Er wollte wieder aufstehen doch ich stoppte ihn. "Wehe, du stehst jetzt auf!" Er ließ sich zurück in die Kissen sinken, starrte mich aber immer noch unglücklich an. Plötzlich hörte ich, wie er etwas so leise sagte, dass ich es gar nicht verstand. "Was?", fragte ich noch einmal nach. "Also... ähm... du... mit... hier rein?" Ich verstand ihn noch immer nicht. "Sags einfach ganz normal. Ich werde dir schon nicht den Kopf abreisen!" Ich zwinkerte ihm zu. "Was wäre, wenn du einfach mit mir in dem Bett schläfst? Also natürlich neben mir , also, ähm" Er schaute mich dabei nicht an. Gott war er süß.
"Klar also mir würde das nichts ausmachen, aber wie geht's dir dabei?" "Geht schon, sonst hätte ich es dir ja nicht vorgeschlagen", murmelte er. "Okay" Damit stand ich auf, zog mir meine Hose aus und legte mich neben ihn unter die Decken. Ganz sachte nahm ich ihn von der Seite in den Arm. "Ist das okay für dich?" Er nickte. "Gut, dann schlaf gut und träum schön von mir." Er wurde rot und ich zwinkerte ihm ein letztes Mal zu, bevor ich dann Licht auschaltete und ihn näher an mich zog. "Gute Nacht", flüsterte ich noch einmal und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Nacht", murmelte Louis gegen meine Brust und kuschelte sich enger an mich.
DU LIEST GERADE
New Family (larry stylinson)
FanfictionHarry wird aus seinem alten Leben gerissen und zieht geradewegs in ein neues. Anfangs findet er dies gar nicht toll, doch dann trifft er auf diesen süßen Jungen... -----------------------------------------Louis wird langsam alles zu viel. Er hat vie...