Ein wütender Schrei reißt mich aus dem Tiefschlaf und Tyler Blackburn löst sich einmal mehr direkt vor meinen Augen in Luft auf. Dieses Mal jedoch stürze ich nicht in die bodenlose Tiefe, ohne jemals den Boden zu erreichen. Heute schrecke ich einfach nur in meinem Bett nach oben und versuche mich zu orientieren. Eben noch saß ich nach einer traumhaft schönen Hochzeit in einer Pferdekutsche neben dem Mann, den ich bereits seit Staffel 1 von Pretty Little Liars angehimmelt habe, und nur eine Sekunde später liege ich in den warmen Laken meines Bett in Kiruana.
Frustriert stoße ich zischend die Luft uns und rolle mich zur Seite, um nach meinem Apfel zu tasten. Wieder ist er unter das zweite Kopfkissen im Bett gerutscht und ich frage mich unwillkürlich, was ich eigentlich nachts treibe, um das immer wieder fertig zu kriegen.
Eine fleckig grüne Haarsträhne liegt quer über dem Kissen in meinem Sichtfeld und ich bin froh, dass es dunkel genug im Zimmer ist, um den Farbunfall nicht deutlich zu sehen. Ich werde mich sicherlich nicht an die Farbe gewöhnen können und gestern Abend habe ich ziemlich lange nach einer Lösung für mein Problem gesucht.
Die scheinbar einzige vernünftige Option ist das Färben. Doch um zurück zu meinem kupferfarbenen Rot zu kommen, müsste ich zuerst einmal wieder zu meinem Blond finden. Und meine Haare zuerst zu blondieren und dann nochmal zu färben, traue ich mich dann doch nicht. Sie haben diesen Monat wirklich schon genug mitgemacht.
Allerdings ist es keine Option für mich, länger als auch nur irgendwie nötig, so herumzulaufen, wie ich es gerade tun muss.
Ein Blick auf die Uhrzeit sagt mir, dass wir gerade erst 08:18 Uhr haben. Und das ist wirklich eine verdammt unchristliche Zeit, um durch das gesamte Haus zu brüllen.
Normalerweise wäre ich schon längst wach und würde unten helfen, das Frühstück vorzubereiten. Doch nach gestern Abend habe ich die nächste Begegnung mit meiner Familie und den Winters nicht unbedingt eilig.
In der Hoffnung vielleicht nochmal einschlafen zu können, bevor mein Wecker in einigen Minuten klingelt, drehe ich mich wieder auf die andere Seite und vergrabe das Gesicht im Kissen. Tief atme ich den Duft von Rosen ein, der sogar am Stoff haftet.
Mit einem lauten Schlag fliegt die Tür meines Zimmers auf und knallt ungehalten gegen die Wand.
Senkrecht setze ich mich in meinem Bett auf und starre den Eindringling so böse ich kann an. Als jedoch nur eine halbe Sekunde später das Deckenlicht angeschaltet wird und ich meine Augen wegen des grellen Scheins gequält zusammenkneifen muss, verflüchtigt sich mein Gesichtsausdruck schnell wieder.
Ich kann seine Anwesenheit bereits spüren, noch ehe ich zwischen meinen Fingern hindurch seine Gestalt mustern kann. Mein Herz rast förmlich in meiner Brust und das liegt definitiv nicht an dem Schreck, der den Rest meines Körpers lähmt. "Du verdammtes Biest!"
Deutlich kann ich Schritte auf dem Boden hören und als ich es endlich schaffe die Augen halbwegs zu öffnen, steht er bereits direkt vor mir. Zuerst kann ich nichts anderes sehen, außer seiner schwarzen Calvin Klein - Boxershorts und der deutlichen Ausbeulung darin.
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Polarlicht [ III - 2020 ]
Teen Fiction"Hat die Hexe ihr Geschäft verrichtet?" "Der Kaffee macht dich auch nicht hübscher, Shrek." "Besser Shrek als Pumuckl, du Feuermelder." "Halt einfach die Klappe und fahr!" ∞ Jenny und Nick. Nick und Jenny. Eine Hass-Liebe, die nicht einmal sie selbs...