Dienstag, 22. Dezember 2020

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Es sind nur noch zwei Tage bis Heilig Abend. Nur noch zwei Mal schlafen, bis wir die Geburt Jesus feiern und die Geschenke unter dem Baum öffnen. Jedes Jahr an Heilig Abend fällt mir auf, wie schnell das Jahr doch vergangen ist. Denn wenn erstmal Weihnachten ist, ist auch gleich Silvester. Und das bedeutet man hat ein weiteres Jahr überlebt, hat weitere 365 Tage hinter sich gebracht. 

Obwohl 2020 definitiv nicht das Jahr so ziemlich aller Menschen war, haben wir es hinter uns gebracht. Und übermorgen wird schon Weihnachten sein. Der letzte Meilenstein, bevor endlich der Jahreswechsel ansteht. 

Es wird also höchste Zeit, dass ich das letzte meiner Geschenke in den Korb meiner Eltern schmuggle. Schon seit Jahren bewahren unsere Eltern alle Geschenke im Büro von Sören auf. Als wir klein waren haben wir immer versucht herauszufinden wo das Versteck ist. Wir haben es nie gefunden, weil wir das Büro inklusive des doch etwas gruseligen Bärenteppichs nicht einmal im Traum betreten wollten. 

Heute ist das anders. Wir wissen, dass die Geschenk in einem der Schränke liegen und nur auf ihren Einsatz an Weihnachten warten. Mittlerweile glauben weder Lasse noch Tom mehr an den Weihnachtmann oder das Christkind und dennoch versucht Carlotta jedes Jahr mit einem goldenen Engelshaar am Fenstergriff die Illusion aufrecht zu erhalten. 

Gestern auf dem Weihnachtsmarkt habe ich spontan noch ein weiteres Geschenk besorgt und ich möchte es morgen nicht selbst unter den Baum legen - die betreffende Person soll nicht wissen, dass es von mir kommt. Das ist auch der Grund, warum ich so schnell wie möglich und so leise wie möglich die große Treppe nach unten eile.

Es ist Mitten am Tag und während Lasse und Tom mit ihrer Mutter, ihrer Tante und Edda in der Küche eine weitere Charge Plätzchen backen, sitzen die Männer des Hauses mit jeweils einer Zigarre unter dem überdachten Teil der Terrasse. Es ist der beste Moment, um mich unerlaubt in Sören's Büro zu schleichen und dort das kleine Päckchen zu verstauen. Denn meine Mutter weiß ich sicher in der Badewanne und somit ist nur der Verbleib der gleichaltrigen jungen Erwachsenen fraglich. 

Nica, Leo und Nick habe ich das letzte Mal heute morgen beim Frühstück gesehen. Den bisherigen Tag habe ich vor meinem Notebook in meinem Zimmer verbracht. Ich habe mich ausführlich mit meiner Sims-Familie beschäftigt und festgestellt, dass ein Spagat zwischen Job, Kindererziehung und Haushalt sowie Haustierversorgung gar nicht so einfach ist. Ganz besonders nicht, wenn man alleinerziehende Mutter von Kleinkind-Zwillingen, einem Schulkind und zwei rebellischen Teenagern ist. 

Wo mein Mann ist? Naja, den habe ich kurzfristig im Pool ertränkt, nachdem er meine Frau betrogen hat. 

Zu brutal? Ich schätze nicht. Immerhin ist es Sims.

Im Erdgeschoss lausche ich einen Moment, doch als ich kein verdächtiges Geräusch vernehme, laufe ich auf die geschlossene Bürotür zu. Sobald meine Hand auf der kühlen Metallklinke liegt, schaue ich nochmal durch den Eingangsbereich. Meine Augen sehen nichts, das mich aufhalten könnte. Also drücke ich die Klinke nach unten und schlüpfe mit klopfendem Herzen in den Raum. 

Polarlicht [ III - 2020 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt