Kapitel 12, Neue Informationen

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Kol und Klaus waren heute einem Hinweis nachgegangen, allem Anschein nach hatten sie Glück. „Was habt ihr herausgefunden?", fragte Rebekah und sah zur Terrassentür, durch die die zwei gerade lächelnd raus gekommen waren. Elijah, Rebekah und ich hatten den sonnigen Tag draußen genossen und durch die zwei Bücher geblättert. „Wir haben das erste Buch gefunden", sagte Kol. „Was? Wirklich?", fragte ich aufgeregt und auch die anderen zwei waren überrascht. „Ja, wir müssen nur nach Vancouver", erklärte Klaus. „Nach Kanada?", fragte ich. „Genau, Kol und ich werden gleich mal nach Flügen gucken, ich denke für ein paar Tage", antwortete Klaus. „Dann hätten wir die ersten drei Bände, dass würde uns bestimmt schon helfen", sagte Elijah. „Habt ihr denn etwas herausgefunden?", fragte Klaus und setzte sich neben mich. „Hier steht eine Menge drin und es ist kaum verständlich. Wir werden noch einige Zeit brauchen", erklärte Rebekah und wir brummten ihr zustimmend zu. „Wir werden schon dahinter kommen, lasst uns anstoßen", schlug Kol vor und ging in die Küche. Er kam mit fünf Sekt Gläsern wieder raus. Wir stießen an, doch nach dem ersten Schluck, senkte ich das Glas. „Uhh, ich glaube der ist drüber", sagte ich, stellte mein Glas weg und sah zu den anderen. „Der schmeckt wie immer", entgegnete Rebekah und nahm mein Glas. „Also meiner schmeckt", antworte Elijah. „Der schmeckt genau gleich", erklärte Rebekah und legte ihre Hand auf meine Stirn. „Deine Stirn ist ganz heiß", stellte sie fest und ich legte meine Hand gegen meine Stirn. „Geht es dir gut, Liebes?", fragte Klaus besorgt. „Ja, mir geht es eigentlich gut", antwortete ich „Wie wäre es, wenn du dich etwas hinlegst, vielleicht ist Morgen alles wieder besser", schlug Klaus vor. „Vielleicht hast du Recht. Gute Nacht", verabschiedete ich mich, gab Klaus einen Kuss und ging hoch. Mittlerweile war ich von Rebekahs Zimmer in seins gezogen. Ich kuschelte mich unter die Decke und schlief kurz darauf ein.

Ich schlug meine Augen kurz auf, als ich merkte, dass Klaus kam. „Nik", flüsterte ich. „Wie geht es dir, Liebes?", flüsterte er. „Mir ist etwas kalt", antwortete ich verschlafen. Er zog mich näher an sich. „Viel besser", murmelte ich und schlief wieder ein. Doch ich fiel in einen unruhigen Schlaf und fühlte mich zunehmend krank. Mein Kopf brummte, meine Nase lief und ich hatte Fieberschübe. Um kurz nach zwei konnte ich es nicht mehr aushalten und knipste das Licht meiner Lampe an, vielleicht würde etwas Wasser mir helfen. Doch der ganze Raum drehte sich. Ich stützte mich am Rand des Bettes ab. Klaus hatte ich anscheinend dadurch geweckt, denn er stand Sekunden später vor mir und hielt mich fest. „Leg dich lieber wieder hin", erklärte er und führte mich zurück zum Bett. Er schien sehr beunruhigt, Vampire wurden normalerweise nie krank. „Ich bin gleich wieder da und du bleibst so lange liegen", sagte er und blitzte runter. Er machte mir einen Tee und brachte mir Taschentücher. „Danke", murmelte ich und nippte am Tee. „Liebes, ich mache mir wirklich Sorgen", sagte Klaus und fühlte erneut meine Stirn. An der Tür klopfte es. „Ich habe euch gehört. Was ist los?", fragte Rebekah verschlafen. „Ich habe keine Ahnung, es geht ihr immer schlechter", antwortete Klaus und nahm seine Hand von meiner Stirn. „Ich hole dir ein paar feuchte Tücher, vielleicht helfen die dir ein wenig", erklärte Rebekah und lief in die Küche.

Es war sechs Uhr Morgens und mittlerweile war das ganze Haus wach. „Es sieht wirklich wie eine normale Grippe aus, aber ich denke du solltest lieber nicht zum Arzt", stellte Elijah fest. Es schien ganz normal zu sein, dass sie alle mit Schlafklamotten in Klaus Zimmer standen, Elijah saß an der Bettkannte, Kol in dem Sessel an der Wand, Rebekah bezogen mir eine neue Bettdecken und Kissen und Klaus brachte gerade eine weitere Box mit Taschentücher.

Die nächsten Tage ging es mir nicht besser, ich fühlte mich, als wäre all meine Energie aus meinem Körper gesaugt. Obwohl Klaus mich nicht alleine lassen wollte, hatten sie für Morgen den Flug nach Vancouver gebucht. Elijah und Rebekah blieben bei mir und Rebekah wich die letzten Tage sowieso nicht von meiner Seite. Sie würden vier Tage dort bleiben, um an das erste Buch zu kommen. Wir saßen alle im Wohnzimmer, Rebekah und Kol lieferten sich ein Rennen auf ihrer Spielekonsole, Elijah las die Zeitung und ich lehnte mit geschlossenen Augen an Klaus, der ein Buch las. Ich öffnete meine Augen, als Rebekah jubelte, sie hatte die Runde gewonnen. Langsam setzte ich mich auf und griff nach meinem Tee. Ich trank einen kleinen Schluck, doch dann änderte sich mein Zustand, ich presste mir die Hand auf den Mund, sprang auf und lief zum Bad. „Caroline?", rief Klaus erschrocken und auch die anderen sahen auf den leeren Fleck neben ihm. „Liebes?", hörte ich Klaus vor der Tür fragen, nachdem sich mein Magen etwas beruhigt hatte. „Komm nicht rein", sagte ich mit zitternder Stimme und ließ meinen Kopf auf meinen Arm sinken, der die Toilettenschüssel umklammerte. „Care?", hörte ich nun Rebekah fragen. Doch bevor ich ihr antworten konnte, kam erneut alles hoch. Doch dann spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und die andere hielt meine Haare zurück. „Es wird alles gut", flüsterte Rebekah und strich mir über den Rücken.

Wir blieben noch eine Weile auf dem Boden im Bad sitzen, bis es mir wieder etwas besser ging. Ich stellte mich vor das Waschbecken, spülte meinen Mund aus und wusch mein Gesicht. Das kalte Wasser half und Rebekah stand immer noch neben mir. Ich war froh, dass sie bei mir war. Langsam schritten wir ins Wohnzimmer und die drei sahen zu mir. „Geht es wieder?", fragte Klaus und kam zu mir. „Ja, ich werde mich dennoch etwas hinlegen", antwortete ich und er zog mich in eine Umarmung. „Wenn du etwas brauchst, ruf einfach, wir sind hier unten", sagte er und ich nickte.

Als ich meine Augen öffnete, war es sieben Uhr morgens, ich hatte fast elf Stunden geschlafen? Langsam drehte ich mich und sah zu Klaus. Er hatte sich an das Bettgestell gelehnt und las ein Buch. „Morgen Nik", murmelte ich. „Guten Morgen, Liebes. Wie fühlst du dich?", fragte er und legte sein Buch weg. „Ganz gut, denke ich", antwortete ich und fuhr über seine Brust. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und wir lagen einfach so da. „Wann bringt euch Elijah zum Flughafen?", fragte ich und sah zu ihm. „Erst um zwölf", erklärte er und strich über meinen Arm. Ich fuhr neben seiner Kette auf seiner Brust her. „Ich vermisse dich jetzt schon", flüsterte ich und wir sahen uns an. „Ich dich auch, Liebes. Aber wir müssen Fliegen", antwortete er. „Ich weiß und das sollt ihr auch", stimmte ich ihm zu.

Er war kurz vor zwölf und wir standen im Eingangsbereich. „Ich rufe dich an, wenn wir gelandet sind. Egal was du brauchst, du weißt Rebekah bringt dir alles und auch Elijah ist für dich da", sagte Klaus und sah zu Rebekah, die ihm zunickte. Ich umarmte ihn. „Ich weiß, wir sehen uns in vier Tagen", verabschiedete ich mich von ihm. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ich schloss kurz meine Augen. „Bis in vier Tagen, Liebes", flüsterte Klaus. Kol umarmte mich auch kurz und dann fuhr Elijah die beiden zum Flughafen. Rebekah und ich ließen uns auf das Sofa im Wohnzimmer rutschen und sie startete einen Film. Der Film war zu Ende, Elijah hatte sich nachdem er zurück war zu uns gesellt. Rebekah stand auf, nahm die leere Teekanne und ging in die Küche. Sie kam gerade mit einer vollen, dampfenden Kanne wieder, als ich mir ein Stück von der Schokolade in den Mund steckte. Nicht schon wieder, schoss es mir durch den Kopf, sah zu Rebekah und lief dann erneut ins Bad. Elijah sah überfordert zu Rebekah, dann blitzte diese zu mir.

„Ich halte das nicht mehr aus", sagte ich als ich wieder zugedeckt auf dem Sofa lag. Rebekah strich mir mit einem kühlen Lappen über die Stirn, während Elijah mir eine Cola hinstellte. „Was ist, wenn das die Nebenwirkungen oder so sind und ich nun...", startete ich, doch Rebekah legte mir ihre Hand auf den Mund. „Daran darfst du nicht einmal denken, dir wird es wieder gut gehen, dass verspreche ich dir", antwortete sie, doch ich konnte hören, dass sie besorgt war. „Ich habe einfach nur Angst", antwortete ich. „Wir werden alles tun, um eine Lösung zu finden, du bist nun ein Teil unserer Familie und die lassen wir nicht im Stich", erklärte nun Elijah. Rebekah sah lächelnd zu ihm und dann zu mir.


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