Isabella holte uns nur zwei Mal aus unserem Schlaf, doch dafür war sie schon um sechs Uhr wach. Ich hatte sie in unsere Mitte gelegt, Klaus strich über meinen Handrücken und mit der anderen strich er über Isabellas Bauch. Sie hatte meinen Zeigefinger mit ihrer Hand umklammert und dieses Gefühl war unbeschreiblich. Dieses kleine Wesen war unsere Tochter, ich liebte sie schon, als ich den positiven Schwangerschaftstest gesehen hatte, doch jetzt lag sie bei uns und das war einfach unglaublich. Stundenlang blieben wir liegen, bis die ersten Sonnenstrahlen sich durch die Gardinen drängten. „Ich mache meinen zwei Mädels mal Frühstück", beschloss Klaus und ich lächelte. Nachdem ich Isabella gewickelt und umgezogen hatte, lief ich mit ihr in den Armen runter. „Guten Morgen ihr zwei. Care wie geht es dir?", begrüßte mich Kol. „Ich kann es noch nicht ganz glauben", entgegnete ich und als Klaus sich neben mich setzte, nahm er mir Isabella ab. Ich trank ein Glas Blut und kurz darauf kamen auch schon Elijah und Rebekah. „Ich rufe mal meine Mom an, gestern Abend war es einfach zu spät", erklärte ich und tippte auf das Video Symbol. „Guten Morgen mein Schatz", begrüßte mich meine Mutter. „Hey, ich habe eine kleine Überraschung", erklärte ich und schwenkte das Handy zu Klaus. Ich hörte meine Mutter vor Glück kurz aufschreien. „Du bist jetzt Oma", sagte ich und lächelte. „Wann? Wie? Geht es euch gut?", fragte sie überfordert. „Gestern Abend. Isabella ist jetzt fast vierzehn Stunden alt. Uns geht es allen gut und Rebekah war die beste Hebamme der Welt", antwortete ich. „Dreh mich nochmal zu ihr", bat meine Mutter und wir telefonierten noch lange. Meinen Freunden und Linda schickte ich einige Bilder, die wir schon aufgenommen hatten und schrieb einen kurzen Text dazu. Elijah hatte gestern Abend noch mit Linda telefoniert und sie hatte mir und Klaus direkt gratuliert. Doch jetzt wollten wir einfach die Zeit zusammen genießen. Dennoch schlich sich ein anderer Gedanke in meinen Kopf. Es war soweit, Bonnie konnte den Zauber jetzt aufheben, doch innerlich war ich nicht bereit dazu.
Es war mittlerweile Nachmittag und ich hatte bei meiner Frauenärztin angerufen, sie wollte mich und Isabella untersuchen, um sicherzustellen, ob auch alles in Ordnung war. Doch da mein Bauch komplett verschwunden war, kam Rebekah zur zusätzlichen Unterstützung für die Manipulation mit. Die Ärztin und Schwestern manipulieren wir und Dr. Fries startete mit den Untersuchungen. Es war alles in Ordnung und daher waren wir kurze Zeit später wieder zu Hause. Klaus hatte das normale Kinderbett nach unten gebracht, so war es einfacher. Obwohl das Kinderbett im Wohnzimmer stand, drehte Isabella eher ihre Runden auf den Armen der Mikaelson Geschwistern. „Du weißt, dass wir dich alle unterstützen, wir werden alle mitfahren, wenn du nach Mystic Falls fährst", eröffnete Elijah. „Ich weiß, ich will auch nicht länger warten. Es ist bald Vollmond, aber ein paar Tage Routine mit Isabella möchte ich hier noch haben", antwortete ich. „Ja, wir gewöhnen uns noch etwas ein, im Laufe der nächsten Woche fahren wir", sagte Klaus.
Die Woche zog schnell vorbei und so langsam machte sich etwas Schlafmangel bei mir und Klaus breit. Doch seine Geschwister und Linda waren eine große Unterstützung. Rebekah liebte die Zeit mit ihrer Nichte und auch die anderen rissen sich tagsüber um die Kleine. Ich hatte mit meinen Freunden gesprochen und zu meiner Überraschung würden auch Matt und Tyler dort sein. Das Auto war bis oben hin beladen und dafür hatten wir nur für ein paar Tage gepackt. Isabella lag an meiner Brust und darüber ein Tuch, als wir vor meinem Zuhause ankamen. Meine Mom stand schon aufgeregt vor der Tür und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Jungs und Linda stiegen schon einmal aus und ich gab Isabella Rebekah. „Versprichst du mir etwas?", fragte ich sie und sie nickte. „Würdest du bei Isabella und meiner Mom bleiben, wenn wir Morgen den Zauber bei Vollmond machen", bat ich sie. „Ich soll nicht mit?", fragte sie. „Du weißt wie gerne ich dich dabei hätte, ich vertraue dir und daher würdest du bei Isabella bleiben?", fragte ich erneut und sie nickte.
Daraufhin verließen auch wir den Wagen und meine Mutter lerne ihre Enkeltochter kennen. „Sie sieht genauso aus wie du, als du ein Baby warst", schwärmte meine Mutter, mit ihr in den Armen. Ich war an Klaus gelehnt und meine Hände lagen auf seinen. „Wisst ihr denn schon, ob sie irgendwelche Fähigkeiten hat?", fragte Liz dann. „Sie wächst ganz normal, aber bei ihrer Geburt hatten wir einige Stromprobleme", antwortete Klaus. „Was muss ich mir denn darunter vorstellen?", fragte sie. „Wir sind uns nicht sicher, aber es sah aus als hätten sich die Gefühle von Care, auf die Lampen übertragen", erklärte Rebekah. „Wir können nur abwarten", fügte ich hinzu. „Sie ist gesund und du wirst es jetzt", entgegnete meine Mutter und sah mich aufmunternd an. „Genau", stimmte ich zu und kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Hotel. Nachdem Isabella Bettfertig war, war sie auch schon eingeschlafen und Klaus und ich legten uns kurz danach auch hin.
Da wir den Zauber erst abends sprechen konnten, kamen meine Freunde schon mittags bei uns im Hotel vorbei um Isabella kennen zu lernen. Wir unterhielten und großartig, die Stimmung untereinander war gut. Dennoch wurde ich immer nervöser. Isabella wurde gerade von Stefan in den Armen geschwungen, als ich mich aufsetzte. „Ich bin gleich wieder da", erklärte ich und ging in unser Zimmer. Ich ließ mich auf das Bett sinken und lehnte meinen Kopf in meine Hände. „Liebes", sagte Klaus und ich hob meinen Kopf. „Es wird alles gut gehen", erklärte er und setzte sich neben mich. „Ich habe Angst", antwortete ich ehrlich. „Ich weiß, ich auch. Aber es wird schon alles gut gehen, du bist doch mein Glück", sagte er. „Ich liebe dich so sehr", flüsterte ich und er strich mir über die Wange. „Ich habe Bekah gebeten bei meiner Mom mit Isabella zu bleiben", erzählte ich ihm. Er zog mich enger zu sich und ich genoss den Moment der Stille und seiner Nähe. Wir hatten noch knapp eine Stunde Zeit und meine Freunde waren eben gegangen. Isabella lag in unserem Zimmer und schlief. Wir saßen zusammen im Wohnzimmer und ich konnte das Schweigen kaum ertragen. „Ich habe es euch versprochen, ich verlasse euch nicht. Es wird alle gut werden und wir können in ein Leben als Familie starten", erklärte ich um die Stille zu brechen und sah zu jedem einzelnen. „Wir hatten einfach noch nie mit so einem mächtigen Zauber zu tun", sagte Elijah. „Niemand wird mehr wegen diesem Zauber sterben, dafür werden wir Sorgen", stimmte Kol zu. „Dieser Gegenzauber muss durch die ganze Welt gehen", antwortete ich. „Und das wird er, dafür werden wir sorgen, aber heute geht es um dich", sagte Klaus und ich nickte.
Bevor wir fuhren, wollte ich noch ein paar Minuten mit Isabella alleine. Die Garantie, dass alles gut werden würde hatte ich nicht. Es musste einfach sein, ich ertrug die Ungewissheit einfach nicht mehr. Rebekah zog mich in eine lange Umarmung und zu viert fuhr uns Elijah zur Lichtung. Diesmal standen nicht nur Bonnie, Stefan, Elena und Damon dort, sondern auch Tyler und Matt. Vor dem Wagen hielt ich Klaus zurück. „Ich liebe dich und Isabella. Unsere kleine Familie, für immer und ewig", flüsterte ich und legte meine Stirn an seine. Er legte seine Hände an meine Schultern und drückte mich leicht weg, um mir in die Augen sehen zu können. „Ich liebe dich. Es wird alles gut gehen, hörst du", antwortete er und ich nickte. Dann gingen wir zu den anderen. Alles war wie vor ein paar Monaten, außer, dass es kalt war und Schnee lag. „Bereit Care?", fragte Bonnie. „Bereit", sagte ich und atmete tief durch. Klaus stellte sich so nah wie möglich zu mir. Bonnie begann und mein Herzschlag beschleunigte sich. Elijah, Linda und Kol standen hinter Klaus. Meine Freunde standen hinter Bonnie, doch meinen Kopf hatte ich zu Klaus gedreht. Bonnie hörte ich einige Wörter murmeln, kurz darauf stieg ein weißer Nebel um mich herum aus dem Boden herauf. Mir wurde schwindelig und ich schloss meine Augen. Ein befreiendes Gefühl durchströmte meinen Körper. „Care", rief Klaus und auch die anderen hörte ich rufen. „Ich fühle mich gut", flüsterte ich und öffnete die Augen. Der Nebel hatte mich umgeben und ich schwebte über dem Boden. Daher schloss ich die Augen wieder. Das Gefühl durchströmte meinen Körper immer mehr und dann lief mein Leben rückwärts an mir vorbei. Danach wurde alles schwarz.
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Liebe für die Ewigkeit
FanficCaroline Forbes, eine Vampirin aus einer kleinen Stadt in Virgina begibt sich nach der Uni auf Reise, doch als sie bei ihrem ersten Stopp in New Orleans auf die Vampirin Rebekah und ihre Familie trifft, ändern sich ihre Pläne. Angst und ein Spiel g...