Kapitel 5, Traumhafter Abend

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Elijah hatte einen Wagen für acht Uhr bestellt und daher ging nun jeder in sein Zimmer um sich fertig zu machen. Diesmal ging ich zuerst ins Bad. Die Dusche hatte ich dringend gebraucht und auch meine Hose wusch ich schnell noch. Rebekah saß immer noch verzweifelt vor ihrem Koffer, als ich aus dem Bad kam. „Bad ist frei", sagte ich und schmunzelte. „Zieh das mit dem Mega Rücken an", schlug ich vor und Rebekahs Augen fingen an zu leuchte. „Das habe ich ja auch eingepackt stimmt", antwortete Rebekah und zog nach einigem wühlen ein blaues Kleid hervor. Es war ziemlich verspielt am Rücken und stand Rebekah unglaublich gut. „Du bist die beste, ich würde Morgen noch hier sitzen", erklärte sie. „Danke, dafür bist du jetzt dran oder ich sitze gleich genauso da", antwortete ich lachend. „Okay, na gut. Zieh das rote an und jetzt keine Ausreden", sagte sie. „Mein neues rotes, das hab ich nicht eingepackt", antwortete ich und überlegte. „Du nicht, aber ich", witzelte sie und ich durchwühlte meinen Koffer. „Bekah", sagte ich und zog das Kleid raus. „Wirklich?", fragte ich und hielt das Kleid hoch. „Auf jeden Fall", antwortete sie und verschwand im Bad.

Ich föhnte meine Haare und stülpte mir gerade mein Kleid über als Rebekah kam. „Das bleibt der Minus Punkt, ich krieg den Reißverschluss einfach nicht selber auf oder zu", murmelte ich und fuchtelte mit meinen Händen am Rücken rum. „Warte", sagte Rebekah und eilte zu mir. „Danke", bedankte ich mich. „Dieser Punkt ist jedoch egal, dass Kleid ist einfach nur der Hammer. Wo haben wir das gekauft, ich will es unbedingt in einer anderen Farbe haben", sagte Rebekah. „Du kannst meins gerne haben", antwortete ich. „Das behältst du zu eintausend Prozent", tadelte sie. „Ist ja schon gut, aber jetzt mach dich fertig, sonst fährst du mit nassen Haaren", erklärte ich und zeigte auf die Uhr. „Noch zehn Minuten", sagte sie gestresst. „Ich helfe dir", erklärte ich und Rebekah drückte mir den Föhn in die Hand, während sie in ihrem Schminktäschchen kramte.

„Eine erneute Punktlandung", sagte ich als wir das Zimmer verließen. Die drei Brüder saßen bereits im Wohnzimmer und erhoben sich, als Rebekah und ich durch die Tür traten. „Ihr beide seht einfach nur umwerfend aus", sagte Elijah. „Unglaublich, zauberhaft, traumhaft, wunderschön", zählte Kol weiter auf. „Einfach umwerfend trifft es", erklärte Klaus und sah dann zu Kol. Rebekah und ich lachten, bedankten uns aber dann. Der Wagen hupte und wir verließen das Haus. Es war keine weite Fahrt und doch hatten wir eine Flasche Sekt schon geleert, die Kol mitgenommen hatte, als wir ankamen.

Als wir die Disco betraten, blieben wir erst einmal erstarrt stehen. Eine Disco oder einen Club konnte man das wohl wirklich nicht nennen. Eher eine alte Bar, der man eine Tanzfläche, eine kleine Tribüne und ein paar Sitzgelegenheiten gestellt hatte. „Damit hätte ich nicht gerechnet", sagte Elijah. „Man nimmt, was man bekommt", antwortete Kol und war der erste, der auf die Bar zuging. Wir folgten ihm. Dagegen war Mystic Falls wirklich nobel ausgestattet. Schließlich war der Grill, das einzige weit und breit, doch dieser Club reichte an den Grill um Welten nicht heran. Kol bestellte eine Runde Champagner. „Auf die ersten beiden Tage", sagte er und unsere Gläser trafen sich in der Mitte. Nachdem wir die leeren Gläser gegen fünf Bier getauscht hatten, ließen wir uns an einem runden Tisch nieder. „Bitteschön, Liebes", sagte Klaus und hielt mir den Stuhl hin. Da war es wieder, Liebes, doch es störte mich nicht im Geringsten. „Vielen Dank", bedankte ich mich und setzte mich.

„Ihr habt einige Fans", erklärte Kol und kurz darauf kamen auch schon zwei Typen geradewegs auf unseren Tisch zu. „Schönen Abend", begrüßte uns der größere. „Ich bin Colin und das ist Sean und um ehrlich zu sein haben wir uns gefragt, in welcher Konstellation ihr heute Abend hier seid", ließ er die Bombe platzen. Rebekah lächelte. „Ich bin Rebekah und das ist meine Freundin Caroline und das sind meine Brüder", stellte sie vor. „Brüder, also keine Date", stellte Sean fest. „Würdet ihr denn eine Runde mit uns tanzen?", fragte Colin und sah Rebekah an. Diese sah zu mir, doch als sie meinen verneinenden Blick sah, wandte sie sich zu Colin. „Sehr gerne. Wir kommen gleich", antwortete sie und lächelte Colin an. Die beiden verließen den Tisch. „Care komm schon", bettelte Rebekah. „Du hast genau gesehen, dass ich keine Lust habe, wieso hast du ja gesagt, jetzt habe ich wohl keine große Wahl mehr", antwortete ich leicht genervt. Ich wollte eigentlich nur den Abend gemütlich ausklingen lassen. „Wir sind gleich wieder zurück, zudem sollst du Spaß haben und der sieht doch süß aus", sagte Rebekah. „Ja, schon. Wir werden sehen", antwortete ich und blickte dann noch einmal zu den Jungs, die unser Gespräch verfolgten.

Liebe für die EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt