Kapitel 8, Folgenschwere Begegnung

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Das Klingeln des Weckers, weckte uns beide. Ich ging ins Bad, während Rebekah sich ihre Sachen rauslegte. Heute würde es nichts Schweißtreibendes geben, hatte Elijah gesagt. Daher zog Rebekah ihr Kleid an und ich Rock und Shirt. Wir waren die ersten die unten waren. „Wie hast du geschlafen?", fragte Rebekah und ich reichte ihr einen Blutbeutel. „Ganz gut", antwortete ich. „Dann habe ich mir den herumwälzenden Schatten neben mir also nur eingebildet?", fragte sie und sah mich an. „Okay, fast gut. Aber ich will ehrlich gesagt nicht mehr daran denken, geschweige denn reden", erklärte ich. „In Ordnung", sagte Rebekah und schon öffnete sich die Küchentür und Kol kam herein. „Ladys", begrüßte er uns und nahm sich ebenfalls einen Blutbeute. Kurz darauf kamen auch Klaus und Elijah. „Also seit ihr startklar?", fragte er, nachdem auch die beiden ihren Beutel geleert hatten. „Wo fahren wir denn hin?", fragte Rebekah. „Überraschung, ich sag nur so viel, für heute haben wir einen Mietwagen", antwortete er und nachdem wir uns fertig gemacht hatten stiegen wir ein. Elijah und Klaus saßen vorne und wir drei auf der Rückbank. „Wir fahren eine Stunde?", fragte ich nachdem er das Navi eingestellt hatte. „Genau, ihr könnt es Euch also gemütlich machen", antwortete Elijah. Mein einziger Wunsch war, dass niemand über den gestrigen Abend sprach und ich konnte es selbst kaum glauben, aber niemand sprach das Thema an.

Es war kurz nach halb Zehn und Elijah fuhr auf einen großen Parkplatz. „Das gibt es doch nicht", staunte Kol. „Das willst du dir wirklich antun?", fragte Klaus und wir sahen alle überrascht auf den Vergnügungspark. „Der Spaß soll natürlich auch nicht zu kurz kommen, daher ja, habe ich für jeden ein Tagesticket hinterlegen lassen", antwortete Elijah. Er war wirklich nicht der Typ dafür, aber mal wieder wurde ich nur darin bestätigt, dass sie als Familie wirklich zusammen hielten. Das würde ein lustiger Tag werden.

Nach einer kurzen Schlange am Ticketschalter, scannten wir endlich unsere Tickets und betraten das Gelände. „Ich habe für jeden einen Plan", rief Rebekah und faltete den obersten auf. „Also zuerst Achterbahn, Gruselkabinett oder Wasserbahn?", fragte sie aufgeregt. „Wir arbeiten uns durch, zum Schluss gibt es auch noch einen kleinen Zoo", erklärte Elijah. „Das klingt doch nach einem Plan", stimmte ich zu und wir gingen zur ersten Attraktion.

Es war schon fast Mittag und wir standen gerade bei der Achterbahn an. Da die Geräte immer nur mit drei Plätzen pro Reihe ausgestattet waren, tauschten wir beliebig durch. „Die nächsten bitte", rief der Kontrolleur und wir standen genau vor den Gittern. „Jetzt geht's los", rief Rebekah. Heute schien unser Glückstag zu sein. Wir zwei landeten in der ersten Reihe im vordersten Wagon und die Jungs setzten sich in die zweite Reihe. „Seit ihr bereit?", fragte Kol. „Ja", riefen wir zustimmen zu und die Wagons setzten sich in Bewegung. Auf der Spitze stoppte der Zug. „Ich sterbe", rief Rebekah scherzhaft. Die Kette schaltete sich wieder ein und wir fuhren über die Spitze. Rebekah und ich schrien und lachten zugleich. Die Zeit im Park verflog rasend. Es war sechs Uhr, als wir den kleinen Zoo erreichten. „Also hier müssen wir in einer Stunde durch sein, dann schließt der Park auch schon", erklärte Elijah.

„Das war eine gelungene Überraschung", sagte Rebekah als sie ausgepowert auf der Rückbank saß. „Wie bist du bloß darauf gekommen?", fragte Klaus zustimmend. „Es wurde als perfekte Tagestour angezeigt und ich wusste doch wie sehr ihr euch freuen würdet", antwortete er und startete den Wagen. Nachdem wir die Hälfte der Strecke gefahren waren, drehte sich Klaus zu mir um. Kol und Rebekah hatten Kopfhörer in den Ohren und beide die Augen geschlossen. „Wollen wir noch eine Runde laufen oder es auf Morgen schieben?", fragte er leise. „Ich würde gern noch ein Stück gehen", antwortete ich. „Okay, Liebes", sagte er und wandte sich an Elijah. Bevor wir den Ort erreichten, stoppte er am Seitenstreifen und wir zwei stiegen aus. Es dämmerte bereits und die Luft war schon kühler. „Bis nachher", sagte Elijah und fuhr weiter. „Das war ein wirklich schöner Tag", startete ich unser Gespräch. „Das stimmt, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Elijah ist immer gut für eine Überraschung", sagte er und wir liefen nebeneinander her. „Ich habe darüber nachgedacht, was du im Wald gesagt hast", startete ich die ernste Unterhaltung. „Wie wäre es, wenn wir uns einfach besser kennen lernen?", schlug ich vor. Er blieb stehen, daher blieb ich auch stehen. „Meinst du das ernst?", fragte er. „Klaus, ich weiß du kannst dir das nicht vorstelle, aber ich würde dich gerne näher kennen lernen", antwortete ich. Da lag wieder dieser merkwürdige Blick in seinen Augen. Er hatte nie die Liebe in seiner Kindheit bekommen, die er brauchte, dass wusste ich von Rebekah. Wahrscheinlich war er daher so und hatte eine Mauer um sich gebaut. „Ich verstehe wirklich nicht, was du in mir siehst, aber es macht mich glücklich, wenn ich bei dir bin", sagte er. Er wollte weiter sprechen, doch ich legte einen Finger auf seine Lippen. Er zog mich näher und unsere Lippen berührten sich. „Ich vergesse einfach alles, wenn ich mit dir zusammen bin", sagte er nach unserem Kuss. Ich lächelte und wir verschränkten unsere Finger ineinander. „Ich würde mich freuen dich auf ein Date einzuladen, wenn wir wieder in New Orleans sind", sagte Klaus und ich nickte lächelnd.

Liebe für die EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt