Kapitel 10, Die Suche beginnt

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Gegen Sechs Uhr fuhr Rebekah uns dann zur Villa und eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust. „Schön dass ihr da seid, kommt doch rein", begrüßte uns Kol. Klaus und Elijah saßen schon am Esstisch und standen auf. „Hallo Liebes", begrüßte mich Klaus und wir gaben uns einen kurzen Kuss auf die Wange. Wir setzten uns und ich ließ meinen Blick durch die Runde schweifen. Die Gespräche während des Essens liefen trocken und immer wieder spürte ich die Blicke auf mir. „Weswegen sind wir hier?", fragte ich daher, als jeder fertig war. „Es gibt tatsächlich einen Grund", antwortete Elijah ehrlich und räusperte sich, da sich das Gesicht seiner Brüder verfinstert hatte. „Caroline du verdienst die Wahrheit", startete er. „Was ist los, habt ihr doch etwas gefunden?", fragte ich und wurde nervös. „Wir haben seit gestern einige Freunde kontaktiert und heute Morgen hat uns jemand etwas berichtet", erklärte er weiter. „Ein guter Bekannter von Kol hatte einen Freund, dem ähnliches passiert ist". „Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, was ist mit ihm?", fragte Rebekah. „Ein Hexenzirkel, der eigentlich nur in den östlichen Ländern der Welt sein Unwesen treibt, hat einen Zauber erfunden, durch den die Fähigkeiten eines Vampires unterdrückt werden. Sie wollen die Vampire damit auslöschen, denn danach haben sie nur noch ein Jahr zu leben", sagte er mit zitternder Stimme. Mir stockte der Atem. „Was?", schrie Rebekah und hatte sich hingestellt. „Ich habe nur noch ein Jahr zu leben", wiederholte ich die Tatsache. Klaus nahm meine Hand. „Bei seinem Freund war es so und ansonsten haben wir keine weiteren Informationen", antwortete Kol leise. „Wir werden uns auf die Suche nach einem Zauberspruch machen, der dir deine Fähigkeiten zurück gibt", erklärte Klaus nun. „Auf die Suche?", fragte Rebekah deren Stimme zitterte. „Ja, nach dem Hexenzirkel, einem Auflösungszauber, egal was. Hauptsache wir können Caroline helfen", antwortete er. „Können wir fahren, ich würde mich gerne hinlegen", sagte ich an Rebekah gewandt. „Wieso übernachtet ihr nicht hier und wir Reden morgen noch einmal darüber, nachdem sich der Schock von allen ein wenig gelöst hat?", schlug Elijah vor. Alle waren einverstanden und Rebekah ging mit mir nach oben. „Würdest du bei mir bleiben?", fragte ich und sah sie an. „Natürlich, deswegen gehen wir auch in mein altes Zimmer", antwortete sie und wir legten uns ins Bett. Rebekah griff nach meiner Hand. „Du wirst sehen, wir werden eine Lösung finden", flüsterte sie.

Es war mittlerweile mitten in der Nacht und Rebekah schlief schon. Ich fand keinen richtigen Schlaf und stand auf, um mir die Beine etwas zu vertreten. Langsam ging ich die Treppe nach unten und ließ mich auf der hinteren Veranda in einem großen Stuhl nieder. Ich hatte nur noch ein Jahr zu leben, vielleicht fanden wir eine Lösung, aber eine Garantie dafür gab es nicht. Ich dachte ich hätte die Ewigkeit vor mir, wollte Reisen und noch so vieles mehr. Wie sollte ich es meiner Mom und meinen Freunden nur sagen, ich hatte einen Todeszauber auf mir? Dazu kamen noch die Gefühle für Klaus, wir wollten uns einfach nur Treffen und uns besser kennen lernen, doch jetzt. Sie wollten sich auf die Suche machen und das war bestimmt nicht nur in der Umgebung von New Orleans.

Ich verbrachte einige Minuten auf dem Stuhl, doch dann wurde mir kalt. Ich schloss die Tür wieder und ging nach oben. Kurz vor der Tür, hörte ich ein Geräusch aus einem der anderen Zimmer. Es war Klaus Zimmer. Nachdem ich geklopft hatte, machte ich die Tür auf, ohne auf ein Herein zu warten. Klaus stand vor einer Leinwand und hatte mein Klopfen wohl gar nicht bemerkt. „Nik?", flüsterte ich und er drehte sich blitzschnell um. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören", entschuldige ich mich und sah auf die Leinwand. Das Haus am See war zu erkennen und ich lächelte leicht. „Können wir vielleicht Reden?", fragte ich dann und er zeigte auf das Ende des Bettes. „Ich möchte dir etwas sagen und will, dass du mir bis zum Schluss zu hörst", erklärte ich und er nickte. „Selbst wenn ich nur noch ein Jahr zu leben habe, will ich es nicht mit Suche verschwenden. Mein Leben geht weiter und ich möchte immer noch Zeit mit dir verbringen, egal wie es weiter geht", sagte ich und sah ihn dabei an. „Das verstehe ich und daher habe ich mir schon einige Überlegungen gemacht, aber darüber reden wir nachher mit allen, Liebes", antwortete er und legte seine Hand an meine Wange. „Ich geh dann mal wieder ins Bett", erklärte ich nach ein paar Minuten, in denen wir nur schweigend, nebeneinander gesessen hatten. „Versuch noch ein bisschen zu schlafen", sagte er. „Das sagt grad der richtige", erwiderte ich. Er grinste leicht und ich verließ sein Zimmer.

Rebekah und ich traten angezogen in die Tür des Esszimmers, an dem ihre Brüder schon saßen und jeder ein Glas Blut vor sich stehen hatte. „Schön, dass ihr da seid. Ich hoffe ihr habt den Umständen entsprechend gut geschlafen, wir haben einiges zu besprechen", erklärte Elijah. „Lasst uns loslegen", sagte Rebekah und ich stimmte zu. Zuerst erzählte Kol noch einiges was er von seinem Freund erfahren hatte und dann eröffnete Elijah uns einen Plan, den er zusammen mit seinen Brüdern gestern noch überlegt hatte. „Wir haben gesagt, es ist besser, wenn wir uns aufteilen. Rebekah und Kol, werden nach Asien fliegen, dorthin wo der Hexenzirkel schon bekannt ist und ich werde hier die Umgebung planmäßig Kontrollieren, denn der Hexenzirkel muss irgendwo seine Spuren hinterlassen", erklärte er. „Und was ist mit uns?", fragte ich und sah zu Klaus. „Wir wussten, dass du nicht hier zu Hause bleiben wollen würdest, aber da wir dich unter keinen Umständen alleine auf die Suche schicken wollten, haben wir uns etwas ausgedacht", antwortete Elijah und sah zu Klaus. „Wir fliegen nach Spanien und werden uns dort mit Kols Freund treffen", sagte Klaus. „Wirklich?", fragte ich überrascht. „Ja, ich weiß du hattest deine Route anders geplant, aber Spanien ist sehr schön", entgegnete Klaus. „Spanien ist bestimmt schön, allein das ich nach Europa reise. Unglaublich", antwortete ich erfreut und griff nach Klaus Hand.

Es war beschlossen, in zwei Tagen würden wir alle verreisen. Dennoch war ich ein bisschen nervös, ich würde alleine mit Klaus reisen. Doch da ich schon aufgewühlt genug war erzählte ich Bonnie und Elena erst mal nicht, dass ich noch ein Jahr zu leben hatte und verdrehte die Geschichte und erzählte ihnen, dass ich mit Rebekah nach Spanien und Klaus mit Kol verreisen würde. Auch wenn mir nicht wohl dabei war, die zwei anzulügen, konnte ich zusätzlichen Stress einfach nicht gebrauchen. Bonnie hatte erst einen Teil ihrer Bücher durch und wollte sich auch noch welche aus der Bibliothek oder aus dem Internet angucken. Elena half ihr wann immer sie Zeit hatte.

Rebekah drückte mich am Flughafen und auch Kol. Wir hatten beschlossen, dass jeder so lange bleiben würde wie nötig und wir uns dann wieder in New Orleans treffen würden. „Wir telefonieren jeden Tag", rief Rebekah, bevor wir zu zwei verschiedenen Gates gingen. Als wir Platz genommen hatten und das Flugzeug anfing zu Rollen, griff ich unbewusst nach seiner Hand. Er legte seine andere darüber und ich schloss meine Augen. Fast fünfzehn Stunden Flug lagen vor uns.

Nachdem wir in Valencia landeten, war ich wirklich froh. Wir hatten geschlafen, uns unterhalten, gegessen und uns einen Film angesehen. Wir holten unser Gepäck und suchten dann ein Taxi, das uns zum Hotel fuhr. Wir checkten ein, jeder hatte sein eigenes Zimmer, die jedoch noch eine Verbindungstür zwischen einander hatten. Ich klopfte und öffnete sie nach einem zustimmendem brummen. „Wir treffen uns morgen früh mit Kols Freund, das heißt wir können uns noch ein bisschen umsehen und Essen gehen", schlug Klaus vor. „Klingt gut, ich zieh mich nur grad um", antwortete ich. Es war wirklich warm hier. „Klopf einfach, wenn du fertig bist", sagte Klaus und ich schloss die Tür.

Unser Hotel lag nicht weit vom Meer entfernt und ich war einfach nur sprachlos von diesem Anblick. Wir gingen am Strand entlang und Klaus blieb vor einem wirklich schicken Restaurant stehen. „Wie wäre es hier?", fragte er und ich sah mir die Speisekarte an. „Klingt wirklich gut", stimmte ich zu und folgte Klaus. Der Abend verlief wunderbar, wir konnten genau dem Sonnenuntergang zu sehen und als die Rechnung kam, schüttelte Klaus den Kopf. „Bei einem Date, zahlt ein Gentleman", erklärte er. „Achso, dann vielen Dank", antworte ich lächelnd. Wir liefen langsam zurück zum Hotel und blieben vor meiner Tür stehen. „Das war ein schöner Abend", erklärte ich. „Ja, wunderbar, Liebes", stimmte Klaus zu. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast", antworte ich grinsend und unsere Stimmung wechselte. Wir kamen uns immer näher und unsere Lippen trafen aufeinander. Er zog mich näher und auch ich schlang meine Arme um seinen Rücken. „Zu dir, oder zu mir?", fragte er während unseren Küssen. „Wir stehen schon vor meiner Tür", antwortete ich und griff nach meinem Schlüssel. „Zu mir wäre es auch wirklich zu weit", sagte er und grinste, während ich die Tür öffnete.

Nachdem die Tür zu war drückte Klaus mich direkt daneben gegen die Wand. „Ist das eine gute Idee?", fragte Klaus während unseren Küssen, die immer fordernder wurden. „Wir hatten gerade ein Date, das geht schon", antwortete ich grinsend. Kurz darauf gingen wir ohne uns zu lösen auf das Bett zu. Ich schrie kurz auf, als wir auf das Bett fielen. Klaus lächelte. Dann küssten wir uns erneut und die ersten Teile unserer Kleidung flogen auf den Boden.


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