„Es kommt jemand und hilft, du musst nur noch kurz durchhalten, dann wird jemand kommen der dir hilft Mum, ok?"Ich hielt meine Mutter im Arm. Über ihr rechte Brust zog sich ein sehr tiefer Schnitt, aus dem schwarzes Blut quoll. Mir liefen Tränen über's Gesicht, während ich versuchte mir einzureden, dass alles gut werden würde, und uns jemand jeden Moment in Sicherheit bringen würde. „Du schaffst das, gleich kommt Hilfe, es wird alles gut." Ich drückte ihre Hand und versuchte nicht daran zu denken, dass wir von Jägern umzingelt waren, und das der Großteil meines Rudels bereits Tot war. Ich wünschte all das wäre nur ein schrecklicher Traum und Morgen früh würde ich aufwachen und alles wäre in Ordnung.
Ich kniff ein Augen zu und versuchte an dieser anderen Realität festzuhalten, doch sie entglitt mir, als meine Mutter heftig hustete und Blut spuckte.
Meine Welt brach erneut in tausend Stücke, als ich die sonst so unglaublichstarke Alpha so sah. Ich war mir sicher noch einen Verlust nicht verkraften zu können. „Es ist Okay Isabelle, ich werde bei deinem Bruder und bei deinem Vater sein, es ist okay für mich, lass mich gehen." Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie würde nicht sterben, das konnte ich nicht zulassen, sie war stark, und wir würden das durchstehen. „Warum heilst du nicht, du musst heilen. Wir müssen hier weg Mum, du musst aufstehen. Komm schon, du bist 900 Jahre alt, du kannst doch nicht einfach so sterben, das geht doch nicht." Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare, und verteilte dabei ihr Blut in ihnen, doch das war mir egal. Es kam mir alles so surreal vor und ich fühlte mich hilflos. Meine Mutter lag im Sterben, und ich saß nur da, ohne irgendeine Ahnung was zur Hölle ich tun sollte. Mein Kopf war wie leer gefegt und mein Verstand hatte sich im Nichts aufgelöst, nur mein Herz schlug unaufhörlich gegen meinen Brustkorb, es schrie, es schrie das dürfe alles nicht wahr sein.Sie legte ihre Hand an meine Wange und das half mir mich ein wenig zu beruhigen, aber ich zitterte trotzdem, weil ihre Finger so kalt waren. „Issy, beruhig dich bitte Schatz. Du kannst nichts mehr für mich tun. Es ist an der Zeit für mich weiterzuziehen." Sie musste erneut Blut spucken und ein dünnes Rinnsal lief aus ihrem Mundwinkel. „Du musst jetzt allein weiterkommen, ich kann dich nicht mehr beschützen Schatz. Ich weiß das du das schaffst, du bist unglaublich stark, vergiss das nicht,"
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, du darfst noch nicht sterben, Okay, ich brauche dich doch noch." Sie lächelte. „Du bist stark, so viel stärker als du denkst, vergiss das nicht." Ich nickte und mir liefen immer mehr Tränen die Wangen hinunter, sie rannen über mein Kinn und sammelten sich im Saum meines schwarzen T–Shirts. Es drehte sich alles, die Farben in meinem Blickfeld verschwammen und ich fühlte mich als würde ich ersticken, ich wollte nicht ohne sie sein, ich köntte dochnicht ohne meie Mutter.
„Hör zu Schatz... du musst Scott McCall finden, hörst du Scott McCall, er ist es." Ein Hustenkrampf unterbrach sie. „Finde ihn, und vergiss nicht, dass ich dich liebe, okay, ich werde dich immer lieben mehr als alles andere auf der Welt, und lasse dir von niemandem das Gegenteil einreden." Sie drückte meine Hand fester. „Ich liebe dich auch okay, und ich... Ich...", meine Stimme brach und ich schluchzte auf. „Lass mich nicht alleine."
Sie durfte mich einfach nicht allein lassen, ich hatte doch niemanden. Ich meine ich war doch gerade mal 17 Jahre alt und sollte ohne sie auskommen, ohne meine Mum, wie sollte das nur gehen. Ich zitterte wieder heftiger und schluchzte erneut. „Ich brauche dich doch."
Sie spuckte noch ein letztes Mal Blut, und dann schloss sie die Augen, ihre Hand erschlaffte und bewegte sich plötzlich nicht mehr. „Nein!" ich drückte sie an mich. „Du darfst nicht tot sein, hörst du, du wirst jetzt deine Augen wieder öffnen.", schrie ich, aber es brachte nichts, denn ich konnte ihren Puls nicht mehr hören und nicht mehr fühlen als ich meinen Zeige–und Mittelfinger an ihre Halsschlagader legte. Verzweifelt brüllte ich auf. Meine Mutter, der mächtigste aller Wölfe, die Einzige die genau so war wie ich war tot.
Jemand packte mich auf einmal von hinten und zerrte mich von meiner toten Mutter weg. Ich strampelte, schlug und trat nach der Person, aber das Wehren half nichts, denn ich hatte jegliche Energie verloren, ich hatte das Gefühl sie mit meinen Tränen weggespült zu haben. So entfernte ich mich immer weiter von ihrer Leiche, ohne das kleinste Bisschen getan zu haben.
„Ich muss ihr helfen, ich kann sie retten.", murmelte ich verzweifelt vor mich hin, doch tief in mir wusste ich, dass ich mich nur selber belog, ich konnte sie nicht mehr retten, ich konnte niemanden retten, nicht meine Mutter, nicht meine beste Freundin, nicht meinen Dad, nicht mein Rudel, niemanden!
„Isabelle", Brandon, der einzige Mensch, der mir etwas bedeutete und nicht tot war, war bei mir und steckte meine Schläge und Tritte ohne mit der Wimper zu Zucken weg. „Issy, du musst dich beruhigen, sonst werden wir alle sterben, hörst du. Du willst doch nicht auch noch dein Rudel verlieren Isabelle." Ich schüttelte den Kopf, wobei mir meine blutigen Strähnen ins Gesicht schlugen „Nein." Dann gab ich es auf mich zu wehren, und akzeptierte das ich nun eine Weise war, allein, ohne Familie aber mit mehr Verantwortung als je zuvor. Ich schluchzte und Brandon nahm mich in seine Arme, was mir ein wenig Trost spendete, doch sobald ich meine Augen schloss sah ich meine Mutter vor mir, der Moment ihres Todes spielte sich wie in einer Dauerschleife ab, immer und immer wieder. Ich schreckte zurück und Brandon ließ mich los. „Du musst uns hier rausführen Issy, ohne dich sind wir verloren, du bist jetzt unsere Alpha." Ich realisierte die anderen Wölfe, und wusste, dass ich mich zusammenreißen musste. So schob ich meine Trauer, den Schmerz und die Verzweiflung so weit es ging weg von mir und nickte, ich musste jetzt stark sein, für mein Rudel. Aber auch um nicht in mich zusammenzufallen.
Dann lief ich los, ich würde mein Rudel nach Hause führen und dann Scott suchen, wie meine Mutter gesagt hatte. Die Jäger würden uns nicht vernichten, nicht solange mein Herz noch schlug. Denn jetzt waren nicht meine Gefühle wichtig, sondern die Sicherheit meines Rudels, meiner ganzen Art. Ich konnte nicht zu lassen, dass die Jäger erfolgreich darin waren uns alle zu vernichten. Ich würde das Werk meiner Mutter weiterführen und unsere Familie beschützen, egal was es mich kosten würde. Niemand mehr sollte von uns gehen. Jedoch brauchte ich Hilfe.
Ich musste daran denken was meine Mutter zuletzt gesagt hatte, sie sprach davon, ich solle Scott McCall finden. Da begriff ich. Er war mein Mate, er war derjenige den ich finde musste.Meine letzte Hoffnung trug den Namen Scott McCall.
Ich hoffe der Anfang gefällt euch. An manchen Stellen, ist es vielleicht etwas zu Dramatisch, aber ich dachte mir, dass passt zur Situation. Ich habe mir überlegt, dass es jemanden geben sollte, der perfekt zu Scott passt, da mir in Teen Wolf irgendwie die Perfekte für ihn fehlt, also Erschaffe ich sie mir eben selber.
Noch viel Spaß beim Weiterlesen
Lara💖
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Die letzte Alpha
RomanceIsabelle Madson ist der letzte lebende Alpha ihrer Werwolf Art, den Nahul. Nach dem Tod ihrer Mutter macht sie sich auf die Suche, nach ihrem Mate, denn Nahul müssen, um weiterleben zu können ihren Mate finden bis sie das 18.Lebensjahr erreicht habe...