Kapitel 9 - The Party (2)

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„You ready?"
Nataly presste die Lippen zusammen, nickte aber.
„Good. Let's do this."
„Yes! Let's party!" Grinsend sprang Marica als Erste aus dem Auto.
Time to make an entrance.

Matt wohnte in einem riesigen Haus am Rande der Stadt. Ich war so gespannt, ob diese High School Parties genauso abliefen, wie im Film. Wir klingelten und keine Sekunde später wurde die Tür aufgerissen und Musik und Stimmengewirr drang an meine Ohren.

„Eeeey! The german girl is here!", brüllte ein mir unbekannter Typ. Definitiv ein Senior. Er trug die Sportjacke des Schwimmteams und war offenbar schon etwas angetrunken.
The german girl? Oh Gott, war das wirklich meine Idee gewesen herzukommen?
Gut, nun musste ich da durch. Keep your eyes on the target, erinnnerte ich mich, straffte die Schultern und schenkte ihm ein breites Lächeln.
„Whaaaat? Awesome! I didn't think you would actually come!"
Matt kam um die Ecke geschossen und riss freudig beide Arme in die Luft, einen typischen roten Becher bereits in der Hand.
„Come in, ladies. Welcome and enjoy." Grinsend nahm er mir die Jacke ab, schmiss sie auf einen bereits großen Stapel, legte mir den Arm um die Schultern. Es war mir nicht entgangen wie er und sein Kumpel mich einmal von oben bis unten betrachtet hatten.
„If you need anything..." Er sah mir tief in die Augen. „Really, anything... I'm your guy."
„Uhm... yeah. Thanks."

Ich drehte mich um zu den Mädels, die mittlerweile auch ihre Jacken abgelegt hatten.
Nataly zupfte unsicher an dem Saum ihres Kleides herum.
„Let's have some fun!" Ich packte Nataly am Arm und zog sie mit mir. Destiny und Marica folgten uns. Zu viert stolzierten wir in das riesige Wohnzimmer mit offener Küche. Matt hatte die Möbel an die äußersten Wände gerückt, so dass in der Mitte genug Platz war, um zu tanzen. Aus einer großen Anlage dröhnte laute Popmusik. Der Bass fuhr einem direkt in die Knochen und versetzte mich schnell in Tanzlaune.
Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich wäre am Liebsten direkt auf die Tanzfläche gestürmt und hätte mich treiben lassen. Musik an, Kopf aus, einfach alles raustanzen.
Aber Kopf aus war heute nicht. Ich scannte den Raum und fand Liam und Finn. Draußen erkannte ich die rothaarigen Zwillinge Liz und Laurie. Ansonsten war der Raum gefüllt mit unfassbar vielen Menschen, die ich bisher nur flüchtig oder noch nie gesehen hatte. Um die Kücheninsel herum hatten sich Matt und ein paar weitere Seniors versammelt und füllten Becher um Becher.
Zeit sich unter die Menschen zu werfen und das restliche Haus abzuchecken.

Wir holten uns jeder einen Becher und füllten sie mit etwas Nichtalkoholischem und wollten gerade weiterziehen, als Kate uns mit Romeo und ihren Anhängseln entgegenkam.
Grinsend liefen wir erhobenen Hauptes an ihr vorbei und ich konnte mich nicht zusammenreißen und warf ihr einen spöttischen Luftkuss zu.
Ihre Kiefermuskeln zuckten, man konnte sehen wie es unter der Oberfläche brodelte.
„Is that...?" Summer scheinbar ziemlich sprachlos hinsichtlich Natalys neuem Aussehen.
Romeo sah uns mit offenem Mund hinterher und bekam dafür direkt eine Anfuhr von Kate.
Der Plan war nicht zu streiten, sondern ihre den Beliebtheitsrang abzulaufen. Also zwang ich mich weiterzugehen und versuchte mich wirklich in Partylaune zu versetzen.

Im Keller stand eine Tischtennisplatte, an der schon fleißig Beerpong gespielt wurde. In der Sitzecke entdeckte ich Paul, der auf seiner Gitarre klimperte und von einer handvoll Mädels umringt war. Ich musste direkt mit den Augen rollen, es war einfach ein Reflex.
„Heeey! You came!"
Zach löste sich aus der Menge und kam direkt auf uns zu. Etwas zögerlich umarmte er mich und Destiny. Für Marica hob er zum Gruß die Hand und dann blieb sein Blick an Nataly hängen.
Irritiert stutzte er einen Moment.
„Do I... Do I know you?" Er rieb sich den Nacken. Nataly stieg die Röte ins Gesicht.
Ich knuffte sie möglichst unauffällig in die Seite, damit sie den Mund aufbekam.
„I... uhm... Nataly? We have English together. And Math." Sie wurde immer leiser beim Reden.
„We do?" Er lachte peinlich berührt. „Sorry."
„It's... it's okay." Nataly mühte sich ein Lächeln ab.

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