Chapter 18

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Ich liege nun seit Stunden hier und starre die Decke an. Wir haben 9:22Uhr, in meiner letzten Ferienwoche liege ich hier und mir geht es verdammt schlecht.

Also eigentlich weiß ich nicht wirklich, ob ich das als schlecht einschätzen kann oder so. Aber ich tu es einfach. Zu meiner Überraschung passiert nichts spannendes in meinem Kopf, außer das was gestern auch abging.

In meinem Kopf läuft zur Zeit nur das selbe. Es wiederholt sich immer und immer wieder. Man sitzt da. Fängt an über etwas eher unwichtiges nach zu denken. Etwas, was dir einfach in den Gedanken springt. Danach denkst du weiter und weiter und kommst dann zu dem, was eigentlich wirklich wichtig ist. In diesem Fall das Ereignis von gestern. Ab da schaltet mein Gehirn ab und Verwirrung ist das Einzige was da oben bleibt.

Ich ließ einen tiefen Seufzer raus und setzte mich auf mein Bett. Sofort griff ich mit meiner Hand zur Schublade und nahm meine Tabletten. Ein Wunder, dass ich sie bis jetzt sogut wie immer regelmäßig einnahm. Aber naja.. So ein Wunder auch wieder nicht. Dein ganzer Tag dreht sich so gut wie nur noch um das Ganze hier.

Nachdem ich die Tabletten mit Wasser runtergeschluckt hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Schrank wo ich mir Klamotten raussuchte um zu duschen.

***

Frisch geduscht und mal wieder mit einem großen Fragezeichen im Kopf saß ich unten, alleine am Esstisch und aß mein Nutellabrot. Das Fragezeichen jetzt, hatte diesmal einen anderen Grund. Niemand war hier. Ich ging nach dem ich geduscht hatte und mich angezogen hatte runter mit der Erwartung unten meine Eltern und vielleicht auch meinen Opa vorzufinden. Aber Entäuschung machte sich breit. Niemand saß da. Ich machte die Runde und guckte in jedem möglichen Raum nach, doch niemand war da. Das mein Dad nicht da war, konnte ich irgendwo noch verstehen. Er war sicherlich arbeiten, oder hat in einem Hotel übernachtet, weil es einfach spät wurde und es draußen ein nicht so gutes Wetter war. Doch meine Mum und meinen Grandpa nicht vorzufinden war dann doch etwas verwirrend.

Ich aß zu Ende und drehte mich Richtung Küche, als ich einen Zettel bemerkte auf der Kommode bei uns im Esszimmer.

Bringe Grandpa zurück. Falls was ist, ruf an.

-Mum<3

Kidding me?

Das war jetzt nicht ihr ernst.... nicht ihr ernst... was soll das....

Ich war kurz davor zu explodieren... wie kann sie einfach Grandpa wieder zurück bringen...

Vielleicht versucht sie ja wieder etwas zu verheimlichen.

Macht das alles Sinn?

Und vom einen zum anderen Moment, lief alles wieder.

Meine Gedanken hatten wieder offen und die Öffnungszeit war höchstwahrscheinlich 24/7.

Alles strömte mir in den Kopf.

Ich lief geradewegs hoch in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.

Und da begann der Spaß.

Ich dachte nach und dachte nach und dachte nach. Als ob ich dazu geboren wurde zu denken.

Meine Mum hatte von Anfang an den Verdacht, dass ich Krebs habe. Das lag dann daran, dass sie diese Dokumentation gesehen hat und natürlich auch, dass meine Oma ebenfalls Krebs hatte.

Sie war anscheinend viel zu überfordert mit dem Ganzen oder hing noch sehr an dem Tod ihrer Mutter, sodass sie es mir am Anfang nicht erzählen wollte.

Irgendwann hat sie mir die ganze Geschichte erzählt. Mit Lügen aber auch mit Wahrheiten.

Als Dad danach rein kam, hatte er ihr gesagt 'war doch gar nicht so schlimm.', meinte er damit, dass das Ganze an sich nicht schlimm war, oder dass es doch gar nicht schlimm war mich anzulügen, mir etwas vorzuspielen. Ich habe keine Ahnung.

KrebsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt