Chapter 35

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Loneliness is toxic, absolutely toxic. You never know when it's going to strike. Once you feel that, that is it, you're gone to a place nobody can help you, a place where nothing exist, a place where there's no being alive. You've dug a hole so deep that the ocean would be jealous. You don't let anyone in; darkness comes rushing in, suicidal darkness. it hurts, it hurts badly.

***


Er rannte auf mich zu und schloss mich in seine Arme.

Ich wollte es nicht, doch in diesem Moment tat es wirklich gut.

"Psht, alles wird gut."

"Nichts wird gut, Rick. Ich werde sterben. Ich werde bald nicht mehr da sein."

Die Arme um mich ließen plötzlich locker. Ich schaute auf und sah in ein geschocktes Gesicht.

"Was meinst du, du wirst bald nicht mehr da sein?"

"Ich bin vorhin umgekippt. Der Arzt sagt der Krebs hat sich verbreitet."

Ich drehte mich etwas weg von ihm. Unangenehm war es mir, dass er mich wieder so schwach sah.

"Aber es steht noch nichts fest. Es kann alles wieder gut werden."

"Es kann aber auch alles schlimmer werden."

Ich hörte ihn deutlich seufzen. Wahrscheinlich aus Verzweiflung. Jeder verzweifelt in meiner Anwesenheit.

"Ich möchte, dass du die Hoffnung nicht aufgibst."

Ich drehte mich wieder zu ihm.

"Als du mir die Jacke gebracht hast, da kamst du so verständnisvoll rüber, genauso wie jetzt. Woran liegt das? Mir kommt es so vor, als ob du weißt, wie man damit umgeht."

Seit wann bin ich so direkt?

Er schaute wieder geschockt. Er hatte nicht mit dieser Frage gerechnet.

Da wären es schon zwei.

"Ich.. Also, ich weiß nicht wie ich das erklären soll."

"Spuck es einfach aus."

"Ich hatte vor Jahren einen Unfall. Mein Körper war von Innen ein hoffnungsloser Fall.Ich hatte zwar keinen Krebs, aber ich stand kurz vor dem Tod. Ärzte waren kurz vor dem Aufgeben, doch meine Hoffnung hielt mich am Leben. Als ich das alles hinter mir hatte, brauchten meine Mum und ich einen Neuanfang. Wir zogen in diese Stadt und als ich dich damals mitten auf der Straße traf, da wusste ich, dass etwas nicht stimmt. Als ich dich dann in der Schule sah, wollte ich mehr über dich erfahren. Als ich dann erfuhr, dass du Krebs hattest, wusste ich, was du brauchtest. Ich war selbst mal in der Situation und weiß, was Mitleid ist und was einfach Verständnis ist. Ich wollte nie so ein Arsch sein, glaub mir. Ich find dich einfach interessant, weil du nicht wie all die anderen Mädchen bist. Und wie Klischeehaft das auch klingt, es ist die Wahrheit."

Mein Körper, mein Kopf und mein Gehirn setzten den Schutzmechanismus ein.

Ich musste ihn abblocken.

Ich darf nicht zulassen, dass er sich in mich verliebt oder sonst was.

Die Kälte kam wieder, und ich fühlte mich wohl.

"Das hätte nie passieren dürfen."

"Was meinst du?"

"Ich hätte dich nicht anrufen sollen. Du solltest mich vergessen."

"Das geht nicht. Du wolltest es wissen und ich habe es dir erzählt. Kathy, wenn du nicht bereit für irgendwas bist, dann möchte ich als ein Freund an deiner Seite stehen. Ich verstehe, was du durch machst."

Ich schaute ihm ins Gesicht und sah , dass er es ernst meinte.

"Ich habe dich gewarnt."

Ich lächelte ganz kurz. Nur für eine Millisekunde.

Und er hatte es gemerkt. Das habe ich daran erkannt, wie seine Augen kurz leuchteten, doch ich fühlte mich schrecklich.

Ich will niemanden irgendeine Emotion zeigen.

Emotionen werden überbewertet.

"Du sagtest, dass Hoffnung dich am Leben hielt?"

"Ja. Hoffnung war das, was ich immer bei mir hatte. Hoffnung ist das, was mir Kraft gab. Hoffnung ist das, was Menschen am Leben hält."

"Aber ich habe keine Hoffnung mehr."


KrebsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt