Krebs

Chapter 11

Frohe Weihnachten<3

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"W-Was?"ich war mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Mal wieder stürmten tausende Fragen in meinen Kopf.

"Ja,Kathy, deine Großmutter starb an Krebs."
"Aber....ich meine..also wieso wusste ich... Hä?", ich bekam einfach keinen richtigen Satz zur stande."Schau mal..." Sie schluckte und ich merkte, dass es schwer für sie war nicht zu weinen.
"Deine Grandma,  Lucy Mindon  war ihr Name... Sie hatte schon früher, so ungefähr im Alter von 29 Jahren, Krebs. Es war eine etwas andere Art von Krebs, aber fast genau der selbe..."
".. Der selbe wie bei mir?" fragte ich, doch ich war mir eigentlich sicher.

"Ja..., doch sie besiegte ihn. Ich war in dieser Zeit vielleicht keine Zwei Jahre alt. Als sie ihn besiegt hatte, war sie ein ganz anderer Mensch. Ich kann das nicht bestätigen, da ich ja noch so jung war, doch mein Dad, hatte mir das erzählt. Nun ja. 27 Jahre später ging das ganze schon wieder los. Nun war ich circa 28 und musste dass alles mit erleben. Niemand hatte damit gerechnet, dass der Krebs noch einmal auftaucht aber so war es nun mal und ich, als einziges Kind mein Dad und dein Dad standen meiner Mum zur Seite.Du warst in dieser Zeit ungefähr 7 Jahre alt. Früh, hatte ich dich bekommen und dein Dad und Ich heirateten ebenfalls sehr früh.

Deine Grandma.Sie war so eine Kämpferin. Ich hatte noch nie so eine starke Frau gesehen. Deine Großmutter war so tapfer. Das alles zweimal durchzumachen ist verdammt schwer, doch sie gab nicht auf... Ich glaube, viele die mit ihr befreundet waren, haben sie als Vorbild gehabt. Und sie war auch mein Vorbild...."

Sie fing an zu weinen, und natürlich musste ich auch weinen. Ich hielt ihre Hand und ich kam mir vor, als wäre sie hier die Tochte und ich die tröstende Mutter.

"Sie kämpfte bis zu ihrem letzten Tag...... Es war ihr klar, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte, aber sie wollte die Zeit mit ihrer Familie haben. Wir besuchten sie jeden Tag, bis die Besuchszeiten zu Ende waren und manchmal blieben wir länger, bis wir raus gebeten wurden, denn wir wollten sie einfach bei uns haben. Ich erinnere mich noch ganz genau als sie zu ihrem Mann sagte 'Pass gut auf sie auf' und zu mir sagte sie 'Ich bin verdammt stolz auf dich Kleine, mach weiter so und ich hoffe, dass du später mal auch so eine tolle Familie haben wirst, wie ich sie habe. Ich lieb..e eu-ch' Sie sah uns noch einmal an, und Dad und ich sagten 'Du kannst los lassen' Nach ungefähr zwei Monaten, nach deinem 8.Geburtstag, starb sie." Mum brachte die Geschichte schwer raus, immer wieder schluchzte sie und hielt inne. Sie hatte eine verdammt schwere Zeit.

"Es tut mir leid Mum."brachte ich heraus.

"Nein Kathy, du kannst nichts dafür"

"Das meine ich nicht. Es tut mir leid, dass du das gleiche nochmal durchmachen musst, wenn ich nur könnte dann..."
"Nein.. du kannst einfach nichts dafür. Du kannst es nicht ändern. Ich komm damit schon klar.", ich bezweifle, dass sie das alles nochmal durchmachen kann, das geht auf die Psyche. Ich fragte nun Mum, die gleich Frage die ich ihr vor einer Woche stellte.
"Woher wusstest du also, dass ich auch Krebs habe?"

"Es ist so Kathy, dass dein Großvater darauf bestand, nach dem Tod meiner Mutter mich untersuchen zu lassen, ob ich nicht auch Krebs habe. Ich stand Stunden vor dem Umschlag der mir sagte, ob ich nun auch Krebs habe oder nicht. Dein Dad öffnete ihn für mich. Ich war froh, dass er negativ ausfiel, genauso wie dein Großvater und dein Vater auch. Nicht nur froh, dass ich keinen Krebs habe, sondern ich auch gedacht habe, dass die Gewissheit nun da ist, dass die Kette der Vererbung der Krankheit vielleicht gebrochen ist oder so und dass du auch nicht damit leben musst.

Doch eines Tages, lief im Fernseher eine Dokumentation, über Krebs. Der Krebs, den deine Großmutter auch hatte. Ich guckte sie mir an und fand heraus, dass es gut möglich ist, dass der Krebs, auf die zweite Generation vererbbar sein kann, ohne dass die davorige, die Krankheit hat. Also, das heißt, das die Enkelkinder sozusagen, also du, den Krebs haben können. Als ich das erfuhr.... Kathy ich wollte das nicht. Hätte ich das gewusste dann.. dann.. ich weiß es nicht... Ich liebe dich als mein Kind über alles.. ich würde nichts rückgänging machen nur ich hätte dir das alles hier erspart....An der öfteren Müdigkeit und der Blässe usw. war ich mir dann sogut wie sicher, dass du ihn nun auch hast. Diese Anzeichen traten auch bei deiner Großmutter auf"
Wow.. das war.... krass. Ich bin nicht sauer.. NEIN ich bin auf gar keinen Fall sauer. Ich frage mich nur, wieso sie mir nicht früher gesagt hat, was mit meinen Großeltern passiert ist. Ok. Ich hatte sogut wie nie gefragt aber trotzdem.
Nein. Ich kann sie verstehen.

Wieso muss sie das alles nun nochmal mit mir durchmachen. Ich weiß, dass sie recht hat, dass ich nichts dafür kann, doch ich habe trotzdem das Gefühl als wäre es meine Schuld. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen. Meine Mum war immer gut. Gut zu uns. Gut zu Fremden, zur Familie, zu Freunden... Soetwas hat einfach niemand verdient. Doch so ist das Leben.

"Mum.Es ist alles okay. weißt du was. Ich nehme dich als mein Vorbild. Das warst du schon immer aber jetzt ist es offiziell. Du bist mein Vorbild. Du hast so viel Stärke und du bist die beste Mum auf der ganzen Welt. Nichts hiervon ist deine Schuld. So ist es nun mal. Und es wird alles wieder gut. Es ändert sich nichts.Alles ist wie vorher auch. Vor meiner Diagnose. Wir leben normal unser unnormales Leben. Aber unnormal ist gut. Unnormal ist normal. Normal ist langweilig. Lanweilig sind wir nicht. Der einzige Unterschied ist diese Ding in meiner Brust und die Tabletten die ich schlucken muss.. ansonsten bin ich Kathy.. du meine Mum und Dad ist Dad."

"Ja das bin ich." WIe lange hört er schon zu? Er kam herein mit leicht wässrigen Augen und setzte sich zu uns auf mein Bett.

"Wie geht's euch? fragte er.

"Jetzt? Besser" sagte Mum erleichtert. Ich kann sie verstehen. Sie hatte immer dieses 'Geheimnis' bei ihr getragen und jetzt hat sie es mir erzählt.

"Dito" lächelte ich und Dad gab Mum die Hand und er schenkte ihr ein Lächeln was so viel sagte wie 'Siehst-du,War-doch-gar-nicht-so-schlimm'

"Okay..ich bin jetzt müde."

"Dann schlaf gut Schatz."sagte Mum und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dad ebenfalls und sie verließen mein Zimmer.

Nun war ich alleine und konnte all das verarbeiten, was in den letzten Tagen so passiert ist.