*piep.piep.piep*
Ich öffnete meine Augen.
Helles Licht brachte diese dazu mehr als einmal zu blinzeln.
Ich schaute nach links, woher dieses piepen her kam.
Das Erste, was mir auffiel waren die vielen 'Kabel' die an meinem Körper angeschlossen waren. Einer an meinem Handrücken. Weiter oben auf der Innenseite meines Ellbogens. Einen spürte ich auch in der Nähe meines Bauches.
"Frank, sie ist wach!"
Erschrocken drehte ich mich zu meinen Eltern. Ich hab gar nicht mitbekommen, dass sie direkt neben mir saßen.
"Gott, müsst ihr mich so erschrecken." Ich verdrehte automatisch die Augen.
"Tut uns leid Schatz, wir wollten dich nicht erschrecken." Mein Dad schaute mich entschuldigend an.
Was auch immer.
Moment.
"Mum."
Ich schaute meine Mum in die Augen. Ich erkannte, wie sie die tausend Emotionen in meinen Augen blitzen sehen konnte.
Ich habe es hinter mir.
Ich habe es tatsächlich hinter mir.
Katherine Montgomery hat ihre Operation hinter sich.
"Ich habe es geschafft." Tränen liefen mir die Wangen hinunter.
Ungewollt.
Aber dennoch war ich froh, dass ich sie hinter mir habe.
"Ja das hast du Kathy" Meine Mum drückte meine Hand fest und auch ihr standen Tränen in den Augen.
Ich setzte mich gerade auf das Bett um danach festzustellen, dass es keine so gute Idee war.
Mir war schwindlig.
"Was ist mit den Anderen?" Meine Eltern wussten, dass ich meine Freunde meinte.
"Wir gehen ihnen Bescheid sagen." Mein Vater stand auf und ging raus. Er war der jenige der ihnen Bescheid geben sollte.
"Ich bin so stolz auf dich Kathy. " meine Mutter schaute mich mit einem dieser Mutter-ist-so-stolz-auf-ihre-Tochter-Blick an.
"Nein Mum. Du hast keinen Grund stolz zu sein. Du musst das alles wegen mir durch machen. Das solltest du nicht nochmal durch machen."
Ich drehte mich weg. Ich kann so etwas nicht. Ich kann nicht tun als ob ich stark bin. Ich kann nicht vorgeben glücklich zu sein, es geschafft zu haben, denn ich weiß es wird schwerer. Es wird immer schwerer.
"Sag soetwas nicht. Du weißt ganz genau, dass ich stolz auf dich bin, egal was ist." Sie schaute mich ermutigend an.
"Hm..", ich wollte meine Freunde sehen.
Mein Dad kam herein.
"Sie machen sich nach der Schule auf den Weg hier her."
Schule. Nein nein nein.
Ich habe keine Lust auf die Schule, geschweige denn auf Menschen. Leute die vorgeben sich zu sorgen aber nur Bescheid wissen wollen. Es ist immerhin nicht üblich, dass eine Schülerin Krebs hat.
"Okay." Ich griff mit meiner Hand zu der Wasserflasche die auf den Tisch neben mir lag und trank.
"Können wir dir irgendetwas bringen?" Meine Mum wieder überfürsorglich wie immer.
"Nein, geht schon."
Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich wusste nicht wie die nächsten Tage aussehen werden und ich weiß nicht wie die Zukunft aussehen wird.
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Krebs
RandomKathy. 16 Jahre. Besonderheit: Krebs Leben: Voller Geheimnisse, Lügen, falsche Freunde...