Chapter 20

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Ich hörte von weitem meinen Namen, doch es kam mir wie ein Traum vor.

Und nochmal wurde mein Name gerufen 'Kathy!Kathy!', dann merkte ich wie jemand an meine Schulter rüttelte und erst da wurde mir bewusst, dass nicht irgendjemand meinen Namen ruft, sondern meine Mum und das alles nicht ein Traum ist, sondern sie neben mir sitzt und versucht mich zu wecken.

Ich blinzelte ein paar Mal und schaute dann in die Augen meiner Mum.

'Was ist denn?' gab ich in meiner Morgenstimme von mir.

"Du hast Besuch." sie lächelte mich an, stand auf und ging.

Nein Mum, du musst mir nicht sagen wer zu Besuch da ist. Ich kann ja auch Gedanken lesen.

Genervt davon mich schon am morgen zu wecken und einfach wieder zu gehen,stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad um meine Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen.

Ich schaute an mir herunter und merkte, dass ich noch meine Klamotten von gestern anhatte.

Sofort kamen die Szenen von gestern wieder hoch und ich musste schlucken.

Einfach die Freundschaft gekündigt.

Der Gedanke tat mir im Herzen weh. Natürlich muss mein Tag so starten.

Ich zog mir schnell eine Jogginghose an und einen gemütlichen Pullover und machte mich auf den Weg nach unten in die Küche um den geheimnisvollen Besucher zu sehen.

Unten sah ich Lola wie sie eine Tasse mit dampfenden Tee in der Hand hielt. Als sie mich sah guckte sie ganz komisch und irgendetwas sagte mir, dass sie gekommen ist wegen dem Streit, wenn man das Streit nennen kann, zwischen Sam und mir.

"Hey" begrüßte ich sie und sie stand auf um mich zu umarmen. Ich holte mir schnell einen Apfel und deutete ihr mit hoch auf mein Zimmer zu kommen. Die Tasse ließ sie stehen und kam mit mir hoch.

Als ich meinen Apfel nur bis zur Hälfte gegessen hatte,setzte ich mich neben sie auf mein Bett und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

"Ich hab das gehört zwischen dir und Sam." Ich wusste es. Ich hatte gerade wirklich keine Lust den Tag damit zu starten mit Lola darüber zu reden. Ich hatte genug andere Probleme.

"Okay." sagte ich kurz und knapp in der Hoffnung, dass sie einfach reden würde und ich ihr zu höre und dass das Thema gleich zu Ende ist.

"Hast du dazu nichts zu sagen?" sie schaute mich eindringlich an und der Blick gefiel mir eindeutig nicht.

"Was soll ich denn sagen? Ich bin nicht diejenige, die die Freundschaft beendet hat." Ich merkte wie langsam Wut und Trauer den Weg nach oben fanden und schon war ich nicht mehr zu stoppen.

"Die Sache ist einfach die. Ich wollte mit ihr einen normalen Tag haben. Reden, was wir halt immer machen. Ersteinmal habe ich sie gefragt, ob sie das den Leuten aus der Schule erzählt hat, dass ich Krebs habe, wir wissen wie sie ist. Ich nahm ihr das nicht übel und ich dachte alles wäre okay. Doch sie fing damit an, dass ich bald meine Operation habe und dann fing sie an zu heulen und sagte, dass sie das alles nicht schaffen würde, was ich einfach nicht verstehe." Ich gab einen Seufzer von mir und ging mir einmal durch die Haare. Ich frage mich wieso Lola überhaupt hier her kommt.

Nagut, sie ist meist diejenige, die Streit schlichtet oder einfach gut zum reden da ist.

"Kathy, es ist so.. ich weiß nicht ob ich das sagen darf, aber Sam kam doch vor ungefähr einem Jahr hier her, weißt du noch?" Ich bin mir ziemlich sicher, dass jetzt noch eine Überraschung kommen wird. Mein Leben besteht ja zur Zeit nur noch aus Überraschungen, hauptsächlich negative.

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