Viertes Kapitel

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- Pain is mental, stay strong -

Alessio

Fast schon wütend blickte ich Skyler an. Er nahm sich ziemlich viel raus, dafür, dass er neu war und ich ihn jederzeit kündigen konnte. Ob ich Selbstgespräche führte...als ob. Und selbst wenn hatte ihn das nichts anzugehen. Er hatte noch so viel zu lernen.

Ich bemerkte seinen eingeschüchterten Blick aus diesen klaren unschuldigen Augen und mein Körper entspannte sich allmählich wieder, sein Verhalten würde sich bald ändern, dafür würde ich schon noch sorgen. "S-orry...Ich meine, e-es tut mir leid, manchmal denke ich einfach nicht nach bevor ich spreche." Ich zog eine Augenbraue nach oben. " Das ist mir durchaus aufgefallen, Kleiner." Ich griff ihn fest um beide Schultern und drehte ihn mit dem Rücken zu mir in Richtung des Boxsacks.

Ich spürte wie sich sein gesamter Oberkörper mit einem Mal anspannte und als ich mein Gesicht immer näher zu ihm beugte bemerkte ich seinen Atem, der heiß und ganz flach geworden war.

"Aber dein freches Mundwerk ist nichts, was wir nicht in den Griff kriegen können... werden." Hauchte ich ihm in sein Ohr. Ohne mich von ihm weg zu bewegen flogen meine Blicke durch das Studio, keiner war da auch Tonio war nicht zu sehen. Ich lächelte zufrieden, was ich jetzt tat sollte auch keiner sehen. "Was...?" "Shh, sag nichts Babyboy." Unterbrach ich Skyler und betrachtete sein Profil, sein wunderschönes Gesicht. Seine Augen waren voller Verwirrung geweitet aber er sagte nichts mehr. Er stieß mich auch nicht weg und selbst wenn er das getan hätte, spätestens jetzt hatten sich meine Hoffnungen bestätigt. Skyler wollte mich genauso wie ich ihn.

Langsam fuhr ich mit der Hand an seinem dünnen Körper entlang, ich spürte die Wärme seiner Haut, die durch das von den Liegestütze schon leicht angefeuchtete Shirt drang und spürte wie mein Körper auf ihn reagierte. Die einzelnen Härchen richteten sich auf und als Skyler ein leises Stöhnen austiess wollte ich ihn so sehr, ich wollte Dinge mit ihm machen, ihn spüren lassen, was er noch nie zuvor gefühlt hatte und ihn nehmen, so wie ihn noch niemand je zuvor genommen hatte. Aber es war noch zu früh. Er war noch nicht so weit und bevor ich ihn haben konnte mussten noch grundlegende Dinge geklärt werden. Seine Grenzen, wie weit er gehen würde für mich, einfach alles. Leider.

Ich stieß ihn sanft aber bestimmt von mir weg und Skyler taumelte für einen Moment. "Nah...Ich glaube wir sind eigentlich zum Trainieren her gekommen, wo waren wir stehen geblieben?" Mit einem selbstgefälligen Grinsen blickte ich in das fassungslose Gesicht meines Jungens. "Aber...Aless.. "Ich winkte lässig ab. Und tat so als ob die Spannung die Sekunden zuvor noch zwischen uns herrschte nie da gewesen wäre."Kein aber Babyboy und du meintest wohl Sir, für dich gibt es keinen Alessio."

Immer noch sah Skyler ziemlich benommen aus und wenn ich ehrlich war fand ich es ziemlich lustig, es war keine schlechte Idee gewesen, ihn so durcheinander zu bringen. Jetzt musste er über mich nachdenken nach dem Training, was das gerade war und jedede Sekunde, die er an mich dachte war ein Erfolg für mich. Keiner konnte lange an mich denken ohne mir zu verfallen, es war kein Geheimnis, dass ich einfach unverschämt heiß war.

"Naja wie dem auch sei, an deinen Liegenstütze müssen wir eindeutig noch arbeiten, das war katastrophal Kleiner. Schau jetzt mal gut zu und lerne vom Meister." Ohne zu Zögern sprang ich in die Liegestützen-position und drückte mich perfekt von unten nach oben, immer weiter und das eine gute Zeit lang.

"Vom Meister lernen...Ein Glück, dass du nicht eingebildet bist mein Guter." Mein Kopf zuckte nach oben als ich Tonios Stimme vernahm. Spielerisch genervt rollte ich mit den Augen und stellte mich wieder hin. Mein Trizeps zog ein bisschen, doch es war ein gutes Gefühl. "Brauchst gerade du sagen Tonio." Er lachte doch sein Blick verharrte bei Skyler, nur ganz kurz aber es war mir aufgefallen.

"Naja, dann hoffe ich mal ihr trainiert schön weiter, ich hab noch einiges zu erledigen aber wenn ihr mich braucht bin ich in meinem Büro." Ich nickte und er wollte sich schon wieder von uns abwenden, als mir eine verdammt gute Idee kam. "Tonio?" Er drehte sich wieder um. "Den Schlüssel von dem Kraftraum hätte ich gerne, ich glaube bei Skyler müssen wir ganz von vorne anfangen." Mein Junge wollte schon protestieren als ich ihm einen alles sagenden Blick zu warf. "Na klar, der Kraftraum ist gerade sogar offen, ich war vorhin noch drinnen... Wenn ihr rausgeht macht bitte die Lichter aus, bis die nächsten kommen wird es noch ein bisschen dauern."

Und dann fing unser Training erst richtig an. Schritt für Schritt musste ich Skyler die absoluten Basics beibringen, wie man die Arme in der Brustpresse halten musste, wie man sich richtig auf die Hantelbank legte und wie man bei den Maschinen die Gewichte einstellte. Kaum zu glauben aber er war tatsächlich noch nie in ein Fitnessstudio gegangen. Noch nie.

"Sir? Was sind Burpees?" Ich hatte ihm die Aufgabe gegeben als letzte Übung des heutigen Trainings dreißig Burpees zu machen, doch was hatte ich erwartet, der Boy hatte keine Ahnung. "Burpees? Schau mir einfach zu Kleiner, ich mach vor und dann machen wir die dreißig zusammen."

Skyler nickte und ich zog mir mit einem Zug mein Shirt vom Leib. Bei Burpees sah der Körper besonders krass aus und mein Junge sollte nicht ohne was Gutes gesehen zu haben nach Hause gehen, wäre zu schade. Ich schmunzelte als Skylers Blick sofort an meinem gut trainierten Oberkörper hängen blieb und immer tiefer rutschte.

"Nah? Hier oben spielt die Musik Babyboy." Sofort wurde er ganz rot und zufrieden begann ich die Übung auszuführen. "Siehst du, du musst einen Strecksprung machen und dann einfach ganz dynamisch in die Liegestütze und nachdem du die gemacht hast wieder hoch springen. Alles ganz easy. Verstanden?" Und dann begann ein Heidenspaß, zumindest für mich. Skyler sprang was das Zeug hielt und ich wusste, dass er tat was er konnte, dennoch hatte ich noch nie etwas jämmerlicheres gesehen. Dabei schnaufte und schwitzte er und ich wusste, bald würden nicht die Liegestützen sondern ich sein Grund zum schwitzen sein.

Dennoch irgendwie schaffte er es und unser erstes Training war vorbei, zum Boxen war es nicht gekommen aber mit Sicherheit hatten seine Muskeln profitiert. Und ohne Muskeln kein Boxen. "Sir?" Ich hatte mich gerade wieder fertig umgezogen als Skyler ziemlich unsicher vor mir stand. Abwartend, was er wohl diesmal zu sagen hatte schaute ich ihn an und widerstand der Versuchung eine nasse rote Locke aus seinem Gesicht zu streichen.

"Ich weiß nicht was Sie da machen, aber ich kann das nicht. Es... nein, es geht nicht." Jetzt war ich der, der verwirrt war. "Was meinst du Babyboy?" Seine Augen weiteten sich" Genau das, zum Beispiel Babyboy. Ich bin nicht Ihr Babyboy, ich bin nur da um im Clubhaus zu arbeiten, ich weiß nicht was Sie sonst von mir wollen aber was auch immer es ist, es geht nicht." Langsam legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und schon wieder zuckte er bei der Berührung leicht zusammen.

"Du wirst mein Babyboy sein und ich weiß, dass du es auch willst. Ich spüre, dass da etwas ist und ich will erfahren was es ist." Ich wartete einen Moment und sprach weiter als Skyler keine Anstalten machte mich zu unterbrechen. "Du bist so zart, so jung und schwach, du brauchst mich und du willst mich, das weiß ich." Plötzlich riss sich Skyler von mir los und stellte sich ein paar Meter vor mit dem Rücken zu mir hin. Sofort fiel mir sein süßer Arsch auf, der in der Jogginghose verdammt heiß aussah. "Aless...Sir" Verbesserte er sich. "Ich hab eine Freundin"

Ginger boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt